Dienstag, 30. Mai 2017

[Hörbuch-Rezension #01] YSH - Der Tod liegt in der Luft



Name: Young Sherlock Holmes - der Tod liegt in der Luft
Autor: Andrew Lane
Sprecher: Jonas Mues
Genre: Krimi, Action
Preis: € 12,39 (Amazon)
Laufzeit: ca. 265 Minuten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2013
Label: Jumbo Neue Medien & Verlag GmbH

Rückentext:
Gerade noch überlegt sich der junge Sherlock Holmes, wie er die ödesten Ferien seines Lebens bei Onkel und Tante in einer fremden Stadt überleben soll, als er im Wald über eine Leiche stolpert. Wer ist der Tote? Und woran ist er gestorben? Mithilfe der mysteriösen Amyus Crowe und seiner neuen Freunde Matty und Virginia versucht Sherlock, der Todesursache auf den Grund zu gehen. Durch seine einzigartige Kombinationsgabe und seine unstillbare Neugier kommen sie einem Verbrechen auf die Spur und schweben schon bald in Lebensgefahr.


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Da ich bereits ein anderes Buch aus der "Young Sherlock Holmes" Serie kenne, allerdings als gedrucktes Buch und ich es zufällig in einem Supermarkt (dürfte Netto gewesen sein) gesehen habe, wurde ich neugierig und wollte dem Ganzen auch als Hörbuch eine Chance geben. Lange Zeit konnte ich nichts mit Hörbüchern anfangen, dann hörte ich mir lange Zeit nur Sherlock Holmes Geschichten an und mittlerweile breite ich meine Fühler nun auch in andere Gebiete aus. Gut, hier kam ich jetzt nicht sonderlich weit, aber das stört mich nicht. Immerhin geht es hier ja nicht um den Sherlock Holmes, wie man ihn kennt und liebt, sondern um seine weitaus jüngere Version. Es wird nie wirklich ein Alter genannt, aber ich denke mal, dass er irgendwo zwischen 14 und 17 Jahren alt ist. Auf einer englischen Wikipedia-Seite steht auch nur was von "Teenager".

Wie auch bei dem anderen Buch "Nur der Tod ist nicht umsonst" kann man bereits erste detektivische Züge in dem jungen Sherlock Holmes erkennen, dennoch wirkt er in seinen Jugendjahren anders als in den Originalausgaben. Natürlich hat er hier noch sein ganzes Leben, welches ihn geprägt hatte, noch vor sich und kann daher auch noch nicht auf derartig viel Wissen oder Lebenserfahrung zurückgreifen. Noch lässt selbst er sich überraschen oder sieht Dinge nicht voraus, wie er es später üblicherweise tut. Dadurch fällt ihm das Fällelösen schwer, ebenso machen es ihm der fehlende Ruf und das fehlende Alter nicht gerade leicht. Dinge, die er sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Was in dieser Geschichte auch näher beleuchtet wird, ist die Beziehung zwischen Mycroft und Sherlock. Sie wirkt wärmer und brüderlicher als in den Originalfassungen, auch hat man hier mehr das Gefühl, dass Mycroft seinen Bruder sowohl unterstützen, als auch beschützen möchte. Zwar sieht man das auch in der BBC-Serie, allerdings bekommt man hier ein gutes Bild davon, warum Mycroft dieses Verlangen überhaupt entwickelt hat.

Die Geschichte fängt ein wenig langatmig an, es dauert leider ein wenig, bis es zur eigentlichen Sache kommt und auch später gibt es ein paar Momente, die man auch hätte kurzfassen können. An sich ist das Buch sehr spannend als Hörbuch umgesetzt worden, da ich allerdings die Vorlage nicht kenne, kann ich leider nicht sagen, wie viel vom Text und wie viel der Spannung aus der Vorlage übernommen wurden. Der Sprecher variiert zwischen den Charakteren und man kann sie doch recht deutlich voneinander unterscheiden. Der Ton ist leicht verständlich und man kann sich das Hörbuch wunderbar auf der Arbeit anhören. Es gibt allerdings auch ein paar Passagen, bei denen man aufmerksam zuhören sollte, weil man sonst nicht mehr ganz weiß, was gerade passiert ist. Man merkt, dass Sherlock selbst noch halb in den Kinderschuhen steckt bzw mitten in der Pubertät. So kam es auch das eine oder andere Mal vor, dass er etwas erfährt, was er eigentlich bereits wusste oder dass er etwas übersehen hat.


Fazit:
Wenn ihr irgendwie, sei es nun im Internet oder im Laden, an das Hörbuch herankommen solltet, kann ich es auch nur wärmstens empfehlen. Ich habe es mir heute an einem Stück angehört und war positiv überrascht, wie ich es bei den "normalen" Sherlock Holmes Geschichten auch oft genug bin. Der junge Sherlock ist sicherlich ungewohnt, ich dachte auch, das wäre einfach der normale Sherlock, nur jünger ... allerdings denke ich, dass es auf diese Art und Weise besser ist. So durchlebt er eine Entwicklung, ich saß heute Nachmittag mehrere Male auf meinem Stuhl und habe mich gefragt: Hat diese Person nun den zukünftigen Sherlock geprägt? Hatte dieses Wissen oder dieses Ereignis Einfluss auf sein späteres Ich? Ich kann jetzt nicht für die Vorlage sprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass diese ebenfalls gut ist. Leider hatte das Hörbuch hier und da ein paar kleine Schwächen, wie die erwähnten Langatmigkeiten, aber empfehlen kann ich das Hörbuch trotzdem an jeden, der sich gerne mal eine Geschichte mit einem jungen Sherlock anhören und seine Anfangszeit miterleben möchte. Daher vergebe ich dem Hörbuch 4 Rubine.







Quelle:
Selbst geschossen

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