Donnerstag, 19. Oktober 2017

[Rezension #58] Das Erbe von Winterfell



Name: Das Erbe von Winterfell (Das Lied von Feuer und Eis Band 02)
Autor: George R.R. Martin
Genre: Fantasy, Hetero, Action, Drama
Preis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A]
Seiten: 543 Seiten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-442-26781-1
Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH




 Klappentext:
Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf des Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im Norden verlassen, um bei Hof in Königsmund als Hand - als Roberts Berater und Stellvertreter - zu dienen. Doch was schon beim Besuch seines Freundes auf Winterfell zu erkennen war, wird am Königshof noch viel deutlicher:
Robert Baratheon ist nicht mehr der Mann, der er früher war - der mutige und instinktsichere Feldherr, der einst gemeinsam mit Eddard Stark die Herrschaft über die Sieben Königreiche eroberte. Stattdessen ist er ein schwacher König, der nicht in der Lage ist, den Intrigen rund um den Eisenthron Einhalt zu gebieten.
Und in diese Intrigen wird Eddard Stark als die rechte Hand Robert Baratheons immer tiefer hineingezogen. Der Lord von Winterfell ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde - aber die Ränker der Mächtigen sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist ...


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Der erste Band war wie ein kleiner Appetithappen. Er war gut, aber auch jetzt nichts stark besonders und hat mich doch neugierig auf mehr gemacht. Der Band hier dagegen hat mich richtig in den Bann gezogen. Zwar geht es hier auch um die Familie Stark, im Gegensatz zum ersten Band kommen aber auch die anderen Handlungstränge / Familien mehr ins Rampenlicht und ich hatte nicht mehr beim Lesen das Gefühl, dass es bloß unwichtige Nebenhandlungen sind. Hier konnte ich wirklich erkennen, wie sich die Handlungen langsam, aber ganz sicher aufeinanderzubewegen und welchen Einfluss sie aufeinander haben. Da ist zum einen die Geschichte rund um Eddard, seinen ältesten Sohn und seinen beiden Töchtern. Es passiert viel, viel gutes, viel schlechtes und jeder von ihnen muss damit auf seine eigene Art und Weise klarkommen. Außerdem gibt es ja dann noch Tyrion, Jon und Daenerys, auch von ihnen erfährt man viel mehr bzw man bekommt von ihnen viel mehr mit als im ersten Band. Außerdem konnte ich nun viel besser feststellen, welche Charaktere so meine Lieblinge sind und welche nicht. Manche Handlung habe ich nicht vorhersehen können oder nicht erhofft, vielleicht war es auch beides. Fand ich ziemlich überraschend.
Zudem verstehe ich nun, wenn jemand sagt "Bei der Serie sollte man sich keinen Lieblingscharakter aussuchen, der stirbt dir möglicherweise viel zu schnell weg (oder sie)."
Ja, den Satz verstehe ich nun gut, dadurch, dass es eben nicht zu 100% vorhersehbar ist (für mich jedenfalls), kann man immer wieder damit rechnen, dass der Lieblingscharakter ins Gras beißt.

Es gab auch ein paar magische Elemente im Buch, die es im ersten Band nicht so sehr gab oder mir schlicht nicht aufgefallen sind. So hat es auch noch etwas mystisches an sich und wirkt nicht einfach nur wie eine einfache mittelalterliche Erzählung. Das Buch endet mit einem Cliffhänger (für mich fühlt es sich an wie einer) und ich weiß schon mal, dass ich mir den dritten Band holen werde. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn mir vorher ausleihen werde, denn ich spiele auch langsam mit dem Gedanken, mir die Reihe fürs Kindle zu holen.

Ohne mich jetzt hier in irgendeiner Weise selbst zu wiederholen, aber mir hat das Buch richtig viel Spaß gemacht. Als hätte es von Band 1 zu Band 2 noch einen Sprung nach oben gegeben. Band 1 war wie gesagt nur der Appetithappen, jetzt kommt schon dagegen der erste Gang.

Leseprobe:
Der Himmel im Osten schimmerte rosig und golden, als die Sonne über dem Grünen Tal von Arryn aufging. Catelyn Stark beobachtete, wie sich das Licht ausbreitete, während ihre Hände auf dem glatt gemeißelten Stein der Balustrade vor ihrem Fenster ruhten. Unter ihr war die Welt schwarz, wurde dunkelblau, dann grün, während der Morgen über Felder und Wälder kroch. Fahle, weiße Nebel stiegen von Alyssas Tränen auf, wo gespenstische Fluten über die Schulter des Berges drängten und ihren langen Sturz die Wand der Riesenlanze hinab begannen. Catelyn spürte den leichten Sprühregen auf ihrem Gesicht.
Alyssa Arryn hatte erlebt, wie ihr Mann, ihre Brüder und ihre Kinder erschlagen wurden, und doch hatte sie nie eine Träne darüber vergossen. So hatten die Götter beschlossen, dass sie keine Ruhe finden sollte, bis ihr Weinen die schwarze Erde des Grünen Tals bewässerte, wo die Menschen, die sie geliebt hatte, begraben lagen. Mittlerweile war Alyssa sechstausend Jahre tot, und dennoch fand kein Tropfen des Wasserfalls je den Weg ins Tal. Catelyn frage sich, wie groß der Sturzbach ihrer Tränen sein würde, wenn sie starb. "Erzählt mir auch den Rest", sagte sie.
"Der Königsmörder stellt in Casterlystein ein Heer zusammen", antwortete Ser Rodrik Cassel aus dem Zimmer hinter ihr. "Euer Bruder schreibt, er habe Reiter zum Stein entsandt und zu wissen verlangt, was Lord Tywin zu tun gedenke, aber er hat keine Antwort erhalten. Edmure hat Lord Vanke und Lord Peiper angewiesen, den Pass unterhalb von Goldzahn zu bewachen. Er schwört, dass er keinen Fußbreit Tullyland aufgeben wird, ohne ihn mit dem Blut der Lennisters zu tränken."
Catelyn wandte sich vom Sonnenaufgang ab. Seine Schönheit konnte sie nur schwerlich aufmuntern. Es schien ihr grausam, dass ein Tag so schön begann und so übel zu enden versprach. "Edmure hat Reiter geschickt und Schwüre ausgesprochen", sagte sie, "doch Edmure ist nicht der Lord von Schnellwasser. Was ist mit meinem Hohen Vater?"
"In dem Brief wurde Lord Hoster nicht erwähnt, Mylady." Ser Rodrik zupfte an seinem Backenbart. Dieser war weiß wie Schnee und stachlig wie ein Dornenbusch nachgewachsen, während der Ritter sich von seinen Verletzungen erholt hatte. Fast sah er wieder aus, wie man ihn kannte.

Fazit:
Ja, es ist die Version, in der viele Orts- und Personennamen übersetzt wurden, aber ich lasse mir davon meinen Lesespaß nicht so schnell nehmen. Dafür habe ich einfach im Hinterkopf, wie die Personen wirklich heißen, also dass Jon Schnee eigentlich Jon Snow ist usw. Auch habe ich gelesen, dass es in der Serie genauso gemacht wurde, von daher wird es für mich wenig verwirrend sein, wenn ich in ein paar Wochen die Serie gucken werde. Werds mir dafür wohl von einer Freundin ausleihen müssen, da ich sie weder auf Netflix, noch auf Amazon finde^^°
Naja, das macht ja nichts. Auf jeden Fall bin ich auch neugierig auf die Bücher und je nach dem, werde ich mir die Bücher wie bei der Eberhofer Reihe erstmal ausleihen und wenn sie mir dann auch gefallen, dann werde ich sie mir auch noch holen. Wohl eher fürs Kindle, als Platzgründen, aber überhaupt kaufen.
Das Buch hier hat mir wie gesagt besser gefallen als der erste Band und irgendwie finde ich es schade, dass ich schon damit fertig bin. Auf der anderen Seite, es ist nur geliehen und ich kann die Frist nicht verlängern, da es bereits noch vier mal vorbemerkt/reserviert wurde, weswegen es gut ist, dass ich doch damit fertig wurde. Das Buch ist kein Meisterwerk, aber es bekommt trotzdem 5 Rubine von mir, da ich davon sehr gut unterhalten wurde. Außerdem hat mich das Buch erst so richtig neugierig auf die Serie gemacht.







Quelle:
Selbst geschossen

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