Mittwoch, 30. November 2016

[Rezension #025] Winterkartoffelknödel

Name: Winterkartoffelnknödel - Ein Provinzkrimi
Autor: Rita Falk
Genre: Krimi, Humor, Regionales
Preis: €9,95 [D], €10,30 [A]
Seiten: 220, dazu gibt es noch ein Glossar und ein paar Rezepte
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-423-21330-1

Rückentext:
Der erste Fall für Franz Eberhofer, Dorfpolizist in Niederkaltenkirchen, ist ein ganz bizarrer: Da ist diese Geschichte mit den Neuhofers. Die sterben ja an den komischten Dingen. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer (Elektromeister): Stromschlag. Jetzt ist da nur noch der Hans. und wer weiß, was dem noch bevorsteht ...

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Ich muss ehrlich sagen, als ich das Buch gekauft habe (vor etwa einem halben Jahr), hatte ich weder den Klappentext gelesen, noch überhaupt gewusst, worum es in dem Band geht. Ich hab das Buch nur geholt, da ich auf Youtube den Trailer zu "Schweinskopf al dente" gesehen habe und dann neugierig auf die Buchreihe wurde. Da ich allerdings nicht irgendwo anfangen wollte, da der Schweinskopfband bereits der dritte Band ist, habe ich mich für den ersten Band entschieden. Allerdings ist das Buch dann auf meinem Stapel der Schande und damit auch in Vergessenheit geraten. Erst letzte Woche, als ich nachgucken wollte, was ich als nächstes lesen werde, habe ich mich dann für das Buch hier entschieden, einfach, weil ich mir dachte, dass ich es auch endlich mal lesen könnte. Dass ich es allerdings an einem Tag durchlesen werde, hätte ich jetzt nicht gedacht.

Am Anfang war ich von dem Schreibstil leicht abgeschreckt, denn normal, wenn mal ein Buch liest, sprechen die Leute zwar im Dialekt, aber der Rest des Textes ist in einem "sauberen" Hochdeutsch. Das ist hier allerdings nicht der Fall. Zwar wird hier nicht groß bayerisch geredet, wie manche das jetzt vermuten (also nicht wie hier), sondern es gibt ein paar Begriffe  hier und da und sonst es eher der Satzbau. Mir kam es auch manchmal ein wenig komisch vor, aber dann fiel mir ein/auf, dass ich auch manchmal so rede. Zwar komme ich aus Bayern, genauer gesagt Oberbayern, allerdings habe ich bisher nur in Städten gewohnt, daher kann ich nicht viel bzw gar nichts zum Landleben hier in Bayern sagen.

Irgendwie hat er mich an den Kluftinger aus Erntedank erinnert, aber das Gefühl war dann doch recht schnell weg. Zwar ist der Eberhofer auch ein wenig schrullig, allerdings ist er das auf eine viel sympathischere Art als der Kluftinger. Gut, dem werde ich zwar noch eine Chance geben, aber darum geht es ja jetzt nicht. Eine lange Zeit lang dachte ich, dass das Buch jetzt weder sonderlich aufregend noch lustig ist. Gut, dass es nicht groß lustig ist, das ist auch mein jetziger Eindruck, aber dass es nicht so mega-extrem-spannend ist, fand ich gar nicht so schlecht. Es war entspannend, und hat Spaß gemacht, sonst hätte ich es ja nicht gelesen. Auch ist mir aufgefallen, dass es in so vielen Krimis darum geht, dass sie einfach nur sehr spannend und sehr verdreht sein müssen. Hauptsache Spannung! Hauptsache die Story ist so verdreht, dass keiner mehr mitkommt! Allerdings sind das die Punkte, die mich mittlerweile vom Thriller-Regal verjagen. Denn es muss immer hochspannend, atemberaubend und pulskillend sein. Dadurch kam mir das öfters künstlich vor, sowohl die Beschreibung, als auch die künstlichen Spannungen. Und dass die Polizei, besonders auf dem Land, nicht wie CSI Miami drauf ist, finde ich mittlerweile entspannender. Viel lieber lese ich solch ruhigen Geschichten, als welche, in denen sich Super-Ermittlungen und Actionszenen die Klinke geben. Lieber etwas, das einem realistischer vorkommt, als vom 10. Psychopathen, der for the lulz killt oder vom 20. CSI-Klon. Der Charakter und die Schreibart sind sicherlich nicht für jeden was, aber das kann man eigentlich über jedes Buch sagen. Aber das ist definitiv eins, bei dem ich sagen kann: Ja, das ist nicht für jeden.

Leseprobe (die ersten 10 Sätze):
Ich geh heute also zum Simmerl (Dienstag Schlachttag: Blut- und Leberwürste). Ja, und da ist dann wieder diese Pelzmütze vor der Tür gelegen. Direkt vor der Eingangstür zur Metzgerei liegt eben diese Mütze. Ich weiß gar nicht, ob ich schon davon erzählt hab. Nein, wahrscheinlich nicht.
Also: das war am Mittwoch (oder Donnerstag - egal), jedenfalls bin ich wie immer mit dem Ludwig meine Runde gegangen. Wir haben da eins-fünfundzwanzig gebraucht, für eine Eins-siebzehn-Runde, was aber hier keine Rolle spielt. Freilich ist der Ludwig wie immer brav vor mir her getrottet und hat auf einmal was aufgespürt. Ist dann ein paar Schritte voraus, hat was vom Boden aufgehoben und dem Herrle brav vor die Füße gelegt. Das war wie gesagt eine Pelzmütze.

Fazit:
Das Buch ist sicherlich nicht für jeden was, aber mir hat es recht gut gefallen und ich denke, ich werde mir auch die Filme irgendwann (vllt sogar schon nächstes Jahr?) ansehen. Auch habe ich Interesse an den weiteren Bändern, allerdings werde ich sie mir aus Platzgründen wohl eher fürs Kindle holen. Ja, das wären dann eher E-Book-Kandidaten
Es ist nicht perfekt, bei weitem nicht, aber es ist entspannend und was ist an entspannenden Büchern, die einem gefallen und die einem beim Lesen Spaß machen, falsch? Eben, nichts. Und Lesen soll ja Spaß machen. Dass ich es heute auf meiner Zugfahrt inkl. Umsteigen und auf den nächsten Zug warten gelesen habe, lag nicht daran, dass ich die Zeit rumbekommen wollte, sondern weil ich es mochte. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 Sterne, wobei ein halber Rubin daher kommt, dass es in Bayern spielt. Ja, das ist für mich immer ein positiver Punkt ;-)






Quelle:
amazon.de

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