Dienstag, 15. August 2017

[Rezension #49] Der Fall Moriarty



Name: Der Fall Moriarty
Autor: Anthony Horowitz
Genre: Krimi, Action
Preis: € 19,80
Seiten: 341 Seiten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-458-17612-1
Verlag: Insel Verlag Berlin




RĂŒckentext:
Die Londoner Unterwelt ist in Aufruhr: Der gefĂŒrchtete amerikanische Gangster Clarence Devereux will seine GeschĂ€fte nach England ausdehnen. Auch Professor Moriarty soll seine HĂ€nde im Spiel haben. Es beginnt ein gnadenloser Machtkampf, der schon bald seine Opfer fordert ...


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Ich muss gleich einen kleinen DĂ€mpfer setzen, denn ich halte sowohl den RĂŒckentext, als auch die Kurzbeschreibung innerhalb des Buches fĂŒr eher ungeeignet und ich habe das Buch auch nur geholt, da ich als Holmes Fan doch neugierig wurde. Allerdings ist der Fehler beim RĂŒckentext der, dass er viel zu viel verspricht, was das Buch doch nicht hĂ€lt. Und die Kurzbeschreibung spoilert viel zu sehr, als dass ich sie hier in dem Blogeintrag hĂ€tte verwenden können.

Dennoch ist das Buch ziemlich interessant. Man begleitet den jungen, amerikanischen Detektiv Chase, der nach England reist und den Gangster Devereux verfolgt. Dieser möchte sich mit Professor Moriarty treffen, doch dieser fĂ€llt in den Wasserfall. Er und ein lokaler Kollege der Polizei sehen darin ihre einmalige Chance, dennoch werden ihnen dabei immer mehr und mehr Steine in den Weg gelegt, die ihnen alles nur noch schwerer machen ... und keiner möchte ĂŒber Devereux reden. Wer hat da alles seine Finger drin und vor allem: Wie tief?

So in etwa wĂŒrde ich das Buch beschreiben, denn es spoilert weder, noch verspricht es zu viel. Denn Moriarty spielt in diesem Buch eine sehr geringe Rolle, dafĂŒr, dass mit ihm geworben wird. Aber man kann nicht enttĂ€uscht sein, es wirkt zwar wie Clickbait, aber zumindest spielt er am Anfang eine ziemlich starke Rolle. Es lohnt sich dennoch, das Buch zu lesen, da es besonders von der ErzĂ€hlart her lebendig und krimilastig ist. Besonders der örtliche Polizist ist ein ziemlich guter Ermittler und man schließt ihn sehr schnell ins Herz. Ernsthaft, der Mann hat defintiv eine bessere Stellung mit einem höheren Gehalt verdient bei seinem Können! Das Buch ist zwar nicht von Doyle selbst geschrieben worden, dennoch kann man das Buch lesen bzw zum Lesen empfehlen. Man kann es gut zum "Sherlock Holmes - Sideuniverse" dazuzĂ€hlen, wie die Young Sherlock Geschichten oder andere. Gehören nicht zum Canon, sind aber trotzdem sehr gut.


Leseprobe:
The Times, London, 24. April 1891
LEICHE IN HIGHGATE GEFUNDEN

Die Polizei hat offenbar keine ErklĂ€rung fĂŒr einen besonders brutalen Mord in der NĂ€he der Merton Lane in der sonst so lieblichen und stillen Gemeinde Highgate. Der Tote, ein junger Mann Anfang zwanzig, ist in den Kopf geschossen worden, aber von besonderem Interesse fĂŒr die Polizei ist die Tatsache, dass seine HĂ€nde gefesselt waren. Inspektor George Lestrade, der die Ermittlungen leitet, neigt deshalb zu der Ansicht, dass die schreckliche Tat die Form einer Hinrichtung hatte und möglicherweise in Zusammenhang mit den Unruhen steht, die Londons Straßen kĂŒrzlich erschĂŒttert haben. Nach seinen Angaben handelt es sich bei dem Opfer um Jonathan Pilgrim, einen Amerikaner, der in einem privaten Club in Mayfair gewohnt hat und aus geschĂ€ftlichen GrĂŒnden in der Hauptstadt gewesen sein soll. Scotland Yard hat Kontakt mit der amerikanischen Botschaft aufgenommen, aber die Heimatadresse des Toten konnte bislang noch nilcht festgestellt werden und es kann Wochen dauern, bis sich etwaige Angehörige melden. Die Ermittlungen dauern an.



Fazit:
Nun, abgesehen von dem leicht verwirrenden Titel ist es wirklich ein Buch, das sich lohnt. Nur in der Mitte der Geschichte hatte ich zeitweise das GefĂŒhl, dass es sich etwas in die LĂ€nge zieht und auch etwas von seiner Spannung eingebĂŒĂŸt hat. Man könnte es mit einer nach unten geöffneten Parabel vergleichen: An Anfang fĂ€ngt es hoch an, gegen Mitte geht es ein StĂŒck runter und dann reißt es wieder nach oben. Ich hatte schon mehrere BĂŒcher, bei denen mir der RĂŒckentext mehr versprochen hat, was das Buch gehalten hat und das Buch war jedes Mal ein Desaster. Doch das war bei diesem Buch nicht der Fall, im Gegenteil. Es hat mir sogar so gut ingesamt gefallen, dass ich es mir hinterher als E-Book gekauft habe, da ich das Buch, das ich gelesen habe, zufĂ€llig in der Bibliothek gefunden und mir dort ausgeliehen hatte. Aber ja, wie gesagt, die Beschreibungen, die außerhalb und innerhalb des Buches zur Story stehen, sind in meinen Augen ziemlich unpassend. Daher gebe ich dem Buch insgesamt 4 Rubine und empfehle es jedem Sherlock Holmes Fan, es ist mal ein wenig was anderes, eine Detektivgeschichte zu lesen, die zwar in der Zeit, aber ganz besonders ohne Holmes und Watson auskommt.








Quelle:
Selbst geschossen

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