Klappentext:
The Eighth Story.
Nineteen Years Later ...
It was always difficult being Harry Potter and it isn't much easier now that he is an overworked employee of the Ministry of Magic, a husband, and father of three school-age children.
While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son Albus must struggele with the weight of a familiy legacy he never wanted. As past and present fus ominously, both father and son learn the uncomfortable truth: sometimes, darkness comes from unexpected places.
Based on an original new story by J.K. Rowling, John Tiffany and Jack Thorne, Harry Potter and the Cursed Child is a new play by Jack Thorne. It is the eighth Harry Potter Story and the first to be officially presented on stage. This Special Rehearsel Edition of the script brings the continued journey of Harry Potter and his friends and family to readers everywhere, immediately following the play's world premiere in London's West End on 30 July 2016.
The stage production of Harry Potter and the Cursed Child is produced by Sonia Friedman Productions, Colin Callender and Harry Potter Theatrical Productions.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Von diesem Buch weiĂ ich schon lĂ€nger, allerdings habe ich auch genauso lange mit mir gehadert, ob ich es holen soll oder nicht. Ich hatte die ganze Zeit die BefĂŒrchtung, dass ich es kaufe und dann gefĂ€llt es mir nicht. Also dachte ich mir, wenn ich mal irgendwann dazu komme, dann leihe ich mir das Buch aus und lese es dann einfach. Wenn es mir dann gefĂ€llt, dann kann ich es ja immer noch kaufen. Wenn nicht, dann lasse ich es einfach bleiben. Worauf ich mich auch nicht einigen konnte, war die Sprache, in der ich das Buch lesen wollte, ob nun auf Deutsch oder auf Englisch. SchlieĂlich habe ich vor kurzem zufĂ€llig in einer Bibliothek die englische Version gesehen und sie mir auch gleich mal geschnappt. Ich hatte bereits hier und da in mehreren Blogs gelesen, dass sie insgesamt eher vom Buch enttĂ€uscht waren, sind jedoch nicht auf Einzelheiten eingegangen. Die einzige positive ErwĂ€hnung, die ich auch so oft gesehen habe, war die Freundschaft zwischen Albus und Scorpius. Jetzt, da ich das Buch durchgelesen habe, kann ich den Leuten nur recht geben.
Die Story ist an sich ziemlich interessant, aber auch im gleichen MaĂe seltsam. Hier wird die eine oder andere Regel, wie man sie von der normalen Reihe her kennt, aufgehoben und gilt hier nicht mehr. Besonders das mit dem Zeitumkehrer war ziemlich seltsam, also dass es noch welche gibt und auch, wie sie funktionieren. Ich habe mehrfach gelesen, dass das Buch mit einer Fanfiktion verglichen wird und ja, auch wenn ich selbst FFs schreibe, so muss ich auch hier wieder zustimmen. Zumal die Handlungen in der Vergangenheit Einfluss auf die Zukunft haben und diese verĂ€ndern, was ja eigentlich nicht der Fall ist. Denn selbst wenn man in der Zeit zurĂŒckreist, passiert trotzdem alles so, wie man es in Erinnerung hat und man kann es nicht verĂ€ndern. Zumindest war das in der Hauptreihe der Fall.
Was mich leider gestört hat, und das mal mehr, mal weniger, waren die permenenten ZeitsprĂŒnge in dem Buch. Man lieĂt einen Dialog zwischen zwei oder drei Personen und auf einmal passiert irgendwas. Als Leser bekommt man das nur beim abrupten Stimmungswechsel in dem Dialog selbst mit, aber sonst bleibt man ĂŒber die genauen Ereignisse in den Szenen im Dunklen. Es kam auch mal öfters vor, dass zu einer Szene ein paar SĂ€tze geschrieben wurden und zack - Szenenwechsel. So kommt es vor, dass wir noch im zweiten Schuljahr sind - zack, sind wir ohne erkennbare Trennung im dritten Schuljahr. Mir ist klar, dass das das Drehbuch zu einem TheaterstĂŒck ist, dennoch ist die Umsetzung nicht gerade sehr glĂŒcklich. Das Buch zum Phantastischen Tierwesen-Film ist auch nur ein Drehbuch, allerdings wird doch nicht der Ort und die Zeit gewechselt wie bei anderen Leuten die Socken und man kann immer gut rauslesen, was eigentlich gerade passiert. Es ist einfach nur verwirrend und nervig.
AuĂerdem sind die Charaktere nicht besonders erkennbar bzw teilweise nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Harry macht sich stĂ€ndig nur VorwĂŒrfe, was fĂŒr ein schlechter Vater er sei. Ron wurde einfach nur eine Witz- und unwichtige Randfigur. Er hat wirklich so gut wie gar nichts zur Story oder was anderem beigetragen. Er ist einfach nur der Klassenclown. Malfoy macht Harry die ganze Zeit ebenfalls nur VorwĂŒrfe und Hermine - sie war ganz ok, sie und Ginny. Bei dem einen oder anderen Charaktere fand ich es toll, dass er oder sie auch vorkam, auch wenn es den Beigeschmack von Fanservice hat. Die Freundschaft zwischen Albus und Scorpius ist dagegen sehr schön und man merkt, wie sehr sich die beiden als Freunde wertschĂ€tzen. Ich hĂ€tte es sogar verstanden, hĂ€tten die Autoren die beiden verkuppelt.
Leseprobe:
A busy and crowded station, full of people trying to go somewhere. Amongst the hustle and bustle, two large cages on top fof two laden trolleys. They're being pushed by two boys, JAMES POTTER and ALBUS POTTER. Their mother, GINNY, follows after. A thirty-seven-year-old man, HARRY, has his daughter LILY on his shoulders.
ALBUS
Dad. He keeps saying it.
HARRY
James, give it a rest.
JAMES
I only said he might be in Slytherin. And he might, so ... (off his dad's glare) fine.
ALBUS (looking up at his mum)
You'll write to me, won't you?
GINNY
Every day if you want us to.
ALBUS
No. Not every day. James says most people only get letters from home about once a month. I don't want to ...
Fazit:
Um ehrlich zu sein, ich hatte zwar durch die ganzen Rezis und Meinungen, die ich zu diesem Buch eher zufĂ€llig ĂŒberflogen hatte, bereits eine leichter Vorahnung, was mich bei dem Buch erwarten wĂŒrde, aber dennoch fĂŒhle ich mich ein wenig enttĂ€uscht. Das Buch zum Phantastischen Tierwesen ist so gut gelungen, auĂerdem sind die Leute im Internet gerne mal wie die Prinzessin auf der Erbse / ĂŒberkritisch, also dachte ich: Mir wird es bestimmt gut gefallen. Das ist hier leider nicht der Fall. Es gab viele verwirrende Momente, besonders wegen den ZeitsprĂŒngen und HandlungsĂ€nderungen, ohne das man das zu sehen bekommt. Das wurde hier leider nicht gut umgesetzt. Nicht jeder kann das TheaterstĂŒck gucken, daher wĂ€re es besser gewesen, man hĂ€tte das StĂŒck so erzĂ€hlt, dass man dazu nur sein Kopfkino braucht. So musste ich mich durch manchen Dialog doppel und dreifach durchgucken, um zu verstehen, was jetzt gerade alles so passiert ist. An anderen Stellen hat mir das Buch dagegen recht gut gefallen, aber am Ende bin ich doch froh, dass ich es nie gekauft habe. Das hĂ€tte ich dann doch bereut. Eine Empfehlung wĂŒrde ich jetzt nicht aussprechen, man kann ja mal reingucken und schauen, ob es einem taugt oder nicht. Von mir bekommt das Buch 3 Rubine, mehr oder weniger kann/möchte ich nicht vergeben.
Quelle:
Selbst geschossen
Ohje, ich hatte gehofft, dass es dir wenigstens gefÀllt. Aber du sprichst genau das an, was ich auch kritisiert habe.
AntwortenLöschenAnscheinend liegt es auch nicht an der Ăbersetzung... Das war noch so meine Idee, dass einiges so seltsam zu lesen war.
(Wobei ich das mit der verÀnderbaren Zukunft gar nicht geschnallt hab, dass hier eine Regel verÀndert wurde. o.o)
Bei der Kritik bin aber ĂŒberrascht ĂŒber 3 Rubine. Ich hatte mit zweien oder nur einem gerechnet als ich deine Rezi las. XD