Freitag, 22. Oktober 2021

[Rezension #142] Der vorletzte Samurai

 

Titel: Der vorletzte Samurai

Autor: Dennis Gastmann

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Reisebericht, Persönliches

Preis: € 19,95

Seiten: 251

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7371-0011-3

Verlag: Rowohlt - Berlin Verlag GmbH

 

Rückentext:

"Wenn ich nachts an einem Fenster lehnte, im Schimmer eines Abenteuers, und von hoch oben hinuntersah in die tief hängenden Wolken, kam es mir manchmal vor, als würde sich ein Gewitter aus Farben über die Stadt entladen. Es blitzte in den Fenstern tausender Türme, bis es flammend zerfiel. Dieser Taumel, diese Trance und dann wieder diese absolute Ruhe. Kann ein Gaijin ein Land verstehen, das er gar nicht verstehen kann? Wie sollte er, dachte ich. Aber kann es lieben."

Dennis Gastmann entdeckt Japan - vom Rausch der Metropolen bis zu den "sieben Höllen" von Beppu, von den Feuerbergen auf Kyūshū bis zum "drittschönsten Lichtermeer der Welt" auf Hokkaidō. Eine eindringliche Reiseerzählung und das faszinierende Porträt eines Landes zwischen Anarchie und Ordnung, Besessenheit und Zen.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich muss ganz ehrlich sein: Ich bin enttäuscht. Zwar würde ich mich jetzt nicht als Japan-Experte bezeichnen oder als der Japan-Fan #1, aber ich finde das Land trotzdem interessant und wenn ich ein interessant klingendes Buch finde, in dem es um Japan geht, dann nehme ich es gerne mit. Das Buch hier hab ich irgendwann im Laufe des Jahres gekauft, kam allerdings erst in diesem Monat dazu, es zu lesen. Nun ja, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und deshalb bin ich enttäuscht.

Es ist zwar ein Reisebericht, aber ein viel zu persönlicher. Sowas hätte besser in ein Tagebuch gepasst oder in eine Reihe von Weblog-Einträgen. Vielleicht sogar in Videoform, als als V-Blog. Aber als Buch? Also ich weiß ja nicht. Besonders hilfreich fand ich es nicht wirklich. Zwar bereist er mit seiner Frau als Teil ihrer Flitterwochen mehrere Teile von Japan, aber besonders viel erfährt man trotzdem nicht. Er erzählt war von der einen oder anderen Sache, bringt auch interessantes Hintergrundwissen. Aber oft genug erzählt er auch einfach von der (Nicht)Reaktion seiner Frau auf sämtliche Dinge oder er schwelgt in irgendwelchen Erinnerungen, die grad zur Situation passen oder die er da einfach bekommen hat. Ich persönlich fand es allerdings recht nervig, ich hätte mich viel lieber für die Situation interessiert, in der er gerade ist und nicht, was ihm mal vor Jahren im Privaten passiert ist. Außerdem erlebt er mit seiner Frau und den Menschen, die er dort trifft, die eine oder andere Szene, die teilweise so merkwürdig und absurd sind, dass ich mir nicht sicher bin, ob er das wirklich so erlebt hat oder ob er hier einfach ein wenig übertrieben hat, damit es zum Gesamtbild passt.

Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache, dass der Text von vorne bis hinten total blumig beschrieben ist. Wie man oben beim Rückentext sehen kann, es ist ein kleiner Ausschnitt - nun, so geht es das ganze Buch lang. Und ich fand es total nervig. Auf mich kam es, wie bereits erwähnt, total blumig rüber, so übertrieben "Ich muss originell und besonders" sein. Ich bin ganz ehrlich, ich hatte gehofft, vielleicht etwas neues über Japan zu lernen und vllt auch den einen oder anderen Geheimtipp. Aber das war alles so rar in dem Buch, das fidne ich doch ziemlich schade. Als ich das Buch vor dem Lesen in der Hand hatte, hatte ich befürchtet, dass es mir vielleicht nicht gefallen könnte. Nun, mein Bauchgefühl hatte Recht. Dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, lag einfach daran, dass es so dünn war und ich es schnell durch hatte.

Das einzige halbwegs positive, das ich dem Buch anrechnen kann, ist die übersichtliche Karte Japans ganz hinten drin.

 

Fazit:

Joah, also das ist jetzt wieder so ein Buch, wo ich sage: Damit habe ich nur meine Zeit verschwendet. Zum Glück hatte ich es nach zwei Tagen durch, aber ich wünschte, ich hätte davor auf mein Bauchgefühl gehört und es doch nicht getan. Naja, jetzt weiß ich es besser. Dennoch hätte ich die Zeit besser nutzen können bzw ein Buch lesen können, das mir besser gefallen hätte. Wie dem auch sei, hinterher ist man ja immer schlauer, oder? Hinten auf dem Buchrücken gibt es Lobesreden auf das Buch und den Autoren, aber ich für mich kann sie nicht nachvollziehen. Von mir bekommt das Buch insgesamt 2 Sterne und ich werde es definitiv nicht behalten.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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