Montag, 21. Februar 2022

Montagsfrage #210 - Schullektüren?

 

 

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WELCHE SCHULLEKTÜREN WAREN EUCH DIE LIEBSTEN UND DIE VERHASSTESTEN?

 

Hachja, Schullektüren, da habe ich auch bereits eine Menge hinter mir, auch, wenn ich mich (leider) nicht mehr an alle erinnern kann. Aber ich werde es versuchen. Und man muss immer davon ausgehen, dass mir das jeweilige Buch in der Zeit gefallen oder nicht gefallen hat, in der ich es gelesen habe. Und als Kind mochte ich nun mal andere Bücher, als später als Teenie oder heute.

Ok, an die Bücher aus der Grundschule kann ich mich leider am wenigsten erinnern. Ich weiß noch, dass ne Nachbarklasse irgendein Sams-Buch gelesen hat, wir haben es leider nicht getan. Aber zwei Klassen später haben wir einen kinderfreundlichen Roman gelesen, über Indianer. Glaub, es war "Fliegender Stern" von Ursula Wölfel, aber zu 100% kann ich es natürlich nicht mehr sagen.

Später in der Realschule haben wir in so gut wie jedem Schuljahr (außer in den letzten 1-2) mindestens eine Schullektüre gelesen, glaub, das waren alles Pflichtlektüren. Glaub, als Realschullehrer hat man da nicht so die große Auswahl bzw ist halt an die Vorgaben gebunden. Aus heutiger, erwachsener Sicht tun mir die Deutschlehrer leid, die uns jedes Jahr die Bücher aufs Auge drücken mussten und denen wir vorwarfen, sie würden uns nur langweilige Bücher geben.

Die meiste Zeit haben wir Bücher gelesen, in denen es um Teenies und Drogen geht. Was irgendwann langweilig wurde. Aber ich kann mich noch an "Einbahnstraße" von Klaus Kordon erinnern, das hat mir damals ziemlich gut gefallen. Genauso auch "Ich knall euch ab" und "Die Welle", beides von Morton Rhue.

Was ich dagegen so überhaupt nicht mochte, waren "Krabat" von Otfried Preußler und "Die Mitte der Welt" von Andreas Steinhöfel.

"Krabat" fand ich irgendwie total langweilig und unlogisch, bei "Die Mitte der Welt" fand ich die ersten paar Seiten furchtbar langweilig geschrieben. Kann mich noch erinnern, wie die ganze Klasse nen Aufstand gemacht hat und wir ein anderes Buch lesen wollten. Die Lehrerin hat dann nachgegeben und wir haben dann entweder "Einbahnstraße" oder "Ich knall euch ab" gelesen. Achja und es gab dann noch "Der Vorleser" von Bernhard Schlink, da fand ich sowohl das Buch, als auch den Film total langweilig. Und auch "Die Leiden des jungen Werthers" von Johann Wolfgang von Goethe. Mochte ich ebenfalls nicht.

Wisst ihr, was witzig ist? Sowohl "Die Welle" als auch "Krabat" habe ich Jahre später nochmal gelesen, beide mit 25+. Während sich "Die Welle" immer noch als abschreckendes Beispiel herausgestellt hat, ist es für mich nicht mehr das Meisterwerk, das ich mit 13-15 rum darin gesehen habe. Stattdessen fand ich Krabat dann ganz ok, während ich es mit 12 noch gehasst habe. Und "Die Mitte der Welt?" Nun, darüber bin ich letzte Woche gestolpert, als ich den einen oder anderen Buchtipp, den ich im Rahmen der Montagsfrage auf meine Amazon-Liste gesetzt habe. Bei der Gelegenheit habe ich mich zum ersten Mal informiert, um was es in dem Roman ging und hatte dann total Mitleid mit der Lehrerin, denn das Buch klingt total interessant. Es wäre defintiv eins, das ich heute lesen würde. Auf der anderen Seite, die Klasse war voller Deppen, die hätten also nicht so richtig verarbeiten können, um was es in dem Buch ging.

In der Berufsschule haben wir keine Bücher gelesen, die einzigen, mit denen wir zu tun hatten, waren das BGB und das FamR, glaub ich. Aber auf jeden Fall das BGB.

Und dann, in der BOS, haben wir auch ein paar Bücher gelesen. Hier hatte ich erst viele gute Schulbücher, die wir lesen durften, was mich positiv überrascht hat. Obs auch hier Teil des Lehrplans war oder ob die Lehrer sich hier die Bücher selbst aussuchen durften, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Zwar kann ich mich auch hier nicht mehr an alle Bücher erinnern, die wir gelesen haben, aber ich liste sie mal hier auf:

"Tannöd" von Andrea Maria Schenkel

"Alice's Adventures in Wonderland" von Lewis Carroll

"Animal Farm" von George Orwell

Und ja, dann kamen auch die Klassiker, von denen mir kein einziger gefallen hat X_X

Natürlich war da "Faust I" von Johann Wolfgang Goethe, das wir zu Tode analysiert haben. Was wir auch noch gelesen haben, waren "Der Sandmann" von E.T.A Hoffmann und "Woyzeck" von Georg Büchner.

Zum einen fand ich die Schreibstile furchtbar, zum anderen mussten wir alles analysieren und in jeder Textstelle zehntausend sprachliche Stilmittel finden und herausfinden, warum der Autor die dort benutzt hat. Spaß beim Lesen sieht für mich anders aus.

So, jetzt habe ich die komplette Biografie (nicht wirklich) niedergeschrieben, was meine Erfahrungen mit Schullektüren angeht, aber was war nun für mich die beste und welche die schlechteste?

Ich bewerte jetzt natürlich aus meiner heutigen Sicht, und die deckt sich nicht mit der, die ich als Teenie hatte, aber das ist normal und mir jetzt auch egal.

Die liebsten und schlechtesten, die ich gelesen habe, waren die, die ich in der BOS gelesen habe. Mir haben "Tannöd", Alice und "Animal Farm" sehr gut gefallen und ich würde sie auch heute wieder lesen.

Was ich dagegen am wenigsten mochte, waren die vorhin erwähnten Klassiker, auf die kann ich echt verzichten. Die brauche ich nicht nochmal lesen, einmal bzw immer wieder und wieder und wieder Textstelle für Textstelle durchkauen hat mir gereicht.

4 Kommentare:

  1. Hey Kira,

    ja ich denke auch, dass es einen großen Unterschied macht, in welcher Lebensphase und in welchem Kontext einem so ein Klassiker über den Weg läuft. Wenn man als Teenie so etwas und dann auch noch unter Zwang vorgesetzt bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es mag natürlich viel geringer, als wenn man es ein paar Jahre später in Eigenmotivation selbst entdeckt.

    Liebe Grüße
    Sophia

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    1. Hallo Sophia,

      da muss ich dir recht geben, zumindest habe ich eben diese Erfahrungen mit "Die Welle" und "Krabat" gemacht. Mit 12/13 habe ich über diese Bücher beim Lesen vollkommen anders gedacht, als ich es dann mit 25 und älter getan habe.
      Wobei ich die Klassiker auch erst vor ein paar Jahren gelesen habe^^°

      Lg,
      Kira

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  2. Huhu Kira,

    ich habe ja schon einige Bücher aufgezählt, aber durch deinen Beitrag ist mir wieder eingefallen, dass wir "Die Welle" ebenfalls gelesen haben, genauso wie den Werther. "Die Welle" mochte ich auch sehr, der Werther hingegen ... Nee, das war und wird nie meins. Der alte Baumumarmer. :D

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

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    1. Hallo Elli^^

      Leider hat mir die Welle später nicht mehr so gut gefallen wie als Teenie. Aber erschreckend fand ich es nach wie vor, vor allem, wenn man sich überlegt, a) wie schnell es ging und b) dass es auf einem realen Ereignis basiert.
      Den Werther fand ich auch total langweilig und ich kann mich erinnern, dass ich mich als Teenie gerne darüber beschwert habe^^°

      Lg,
      Kira

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