Dienstag, 14. Juni 2022

[Rezension #164] DarĂŒber spricht man nicht

 

 

Titel: DarĂŒber spricht man nicht

Autor*in: Dr. med. Yael Adler

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in (Ursprungsland): -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,99 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 364

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-27751-5

Verlag: Droemer Verlag

 

RĂŒckentext:

Dr. med Yael Adler ist tĂ€glich mit Tabuthemen ihrer Patienten konfrontiert. Seien es Inkontinenz, Erektionsstörungen, UnfĂ€lle mit Sexspielzeug, KörpergerĂ€usche - Frauen und MĂ€nner suchen bei ihr Ă€rztlichen Rat und vertrauen sich ihr auch darĂŒber hinaus an. Yael Adler weiß, was die Menschen beschĂ€ftigt, was fĂŒr viele unmöglich ist, öffentlich auszusprechen - und was doch Hunderttausende gemein haben.

In diesem Buch erzĂ€hlt die Ärztin unverkrampft, humor- und verstĂ€ndnisvoll von Tabuzonen und Tabuthemen des menschlichen Körper.

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wie genau ich damals auf das Buch aufmerksam wurde, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau sagen. Entweder habe ich da gerade darauf gewartet, dass das Wartezimmer bei meinem Hausarzt leerer wird oder ich war einfach nur so zum Stöbern in der Buchhandlung, ich weiß nur noch, ich habs mir mal gekauft, aber nicht sofort lesen können. Und dann ist es auf dem SuB gelandet, wo es dann eine lĂ€ngere Zeit gelegen ist, bis vor kurzem.

Aber jetzt habe ich es ja lesen können (wenn ich am Abend nicht zu mĂŒde dafĂŒr war) und ich muss sagen, ich fand es doch ziemlich interessant. Dass ĂŒber Themen gesprochen werden soll, die man fĂŒr gewöhnlich ungerne anspricht, da sie peinlich sind - das war hier wirklich der Fall. Es sind wirklich sehr unangenehme Themen drin, ĂŒber die man nicht reden mag, aber ĂŒber die man mal reden sollte. Sei es nun Geschlechtskrankheiten oder Dinge die Fußpilz oder LĂ€use. Oder auch die Wirkung von Schönheitsops und was dabei alles schief gehen kann.

Viele Dinge, die ich in dem Buch gelesen habe, kannte ich schon, aber andere waren mir dagegen fremd. So wusste ich zum Beispiel nichts rund um das Thema Piercings und dass die auch nicht so harmlos sind, wie ich bisher immer gedacht habe. Dass sogar normale Ohrlöcher im Prinzip ein ziemlicher Eingriff in den Körper sind, wusste ich auch zum Beispiel nicht. Irgendwie hat es sich ja in unserer Gesellschaft normalisiert, dass man Ohrringe trÀgt, wÀhrend man andere Piercings an anderen Stellen verurteilt. Dabei sind Ohrringe auch nichts anderes als Piercings...

Insgesamt besteht das Buch aus vier Themengebieten und ich finde, in jedem Themengebiet kann man etwas fĂŒr sich mitnehmen. Dass es vielleicht peinlich und unangenehm ist ĂŒber solche Dinge zu reden, aber auch wichtig. Ich meine, wenn man z.b. mit einer fremden Person schlĂ€ft, dann möchte man doch lieber vorher als danach wissen, worauf man sich alles so einlĂ€sst. Nicht, dass man hinterher juckend ĂŒberrascht wird - und das natĂŒrlich negativ. Oder dass man lernen sollte, auf sich und seinen Körper zu achten. Denn auch das ist wichtig. Und wenn man die Zeichen nicht versteht, dann sollte man sich nicht scheuen nachzufragen. Ich hatte auch z.B. ein Problem mit meinem Zeh, zumindest war ich mir nicht sicher, ob ich eines hĂ€tte oder nicht und hab dann mal meine HausĂ€rztin gefragt. Sie meinte, es wĂ€re kein Problem, aber im Nachhinein war ich froh, nachgefragt zu haben. Denn es hĂ€tte natĂŒrlich auch anders aussehen können.

Nun aber weg von mir, zurĂŒck zum Buch. Es war sehr angenehm geschrieben, die Ärztin erzĂ€hlt zwar viel aus ihrem Praxisalltag, aber ich hatte nie das GefĂŒhl, dass sie ihre Patienten oder deren Anliegen nicht ernst nehmen wĂŒrde. Der gesamte Text ist verstĂ€ndlich, unterhaltsam, aber auch interessant geschrieben.

 

Fazit:

Auch wenn ich etwas lĂ€nger gebraucht habe, als eigentlich geplant, hat auch das Buch hier mir sehr gut gefallen. Es war voller interessanter Punkte und ich denke, ich werde den einen oder anderen fĂŒr mich mitnehmen können. Allen voran möchte ich noch mehr darauf achten, was mein Körper mir sagt und auf ihn aufpassen. Immerhin bin ich nicht Rick Sanchez, ich habe nur diesen einen Körper hier. Das Buch selbst werde ich zwar nicht behalten, aber das hat nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern mehr damit, dass ich meinen BĂŒcherbestand generell in Zukunft eher klein halten möchte. Von mir bekommt das Buch fĂŒnf Sterne und eine Leseempfehlung :-) 


 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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