Mittwoch, 20. September 2023

[Rezension #238] Lake Paradise - Ein Ort für Träume

 

Titel: Lake Paradise - Ein Ort für Träume

Autor*in: Manuela Inusa

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Romance

Preis: € 12,00 [D] | € 12,40 [A]

Seiten: 352

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-499-00750-7

Verlag: Rowohlt Verlag GmbH

 

Inhalt:

Seit gut zwei Jahren führt Trish Price den Tiersalon in Lake Paradise. Täglich shampooniert sie Hunde ein, kürzt Wellensittichen die Schnäbel oder Hamstern die Krallen. Und zumindest was die Arbeit und die Beziehung zu ihren beiden Schwestern betrifft, ist Trishs Leben sehr erfüllend. Nur in Liebesdingen hatte sie bisher kein Glück. Ein Kunde kommt in letzer Zeit allerdings auffällig häufig in den Salon: Wyatt O'Nelly, der Sheriff von Lake Paradise und alleinerziehender Vater. Regelmäßig bringt er das Meerschweinchen seiner Tochter und die Katzen seiner Mutter vorbei. Er ist eben sehr hilfsbereit und aufmerksam. Aber Trish hat gelernt, nur sich selbst zu vertrauen und sich voll und ganz um ihre jüngeren Schwestern zu kümmern. Da ist für große Gefühle also eigentlich gar kein Platz ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich vor wenigen Wochen im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen - vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle! Da ich allerdings Ende August bis Anfang September wegen zwei Conventions unterwegs war und davor noch ein paar andere Bücher hatte, bin ich erst diese Woche dazu gekommen, das Buch zu lesen. Oder genauer gesagt, zu verschlingen. Denn es war eines dieser Feel-Good-Bücher, in denen ich für Stunden versinken könnte.

Das hier ist bereits der dritte Teil der "Lake Paradise"-Reihe der Autorin, das hier war jetzt das erste Buch, das ich davon gelesen habe. Aber nicht das erste Buch der Autorin. Da mir damals schon "Orangenträume" von ihr sehr gut gefallen hat, war ich sehr glücklich, dass ich mit dem Buch hier nochmal was von ihr lesen konnte. Auch hier hat mir der Schreibstil sehr gefallen, ich bin gerade zu durch das Buch geflogen. Natürlich kommt es auch zu Drama, allerdings wird nicht zu hart auf die Dramadrüse gedrückt und die Bedenken, die der eine oder andere Charakter hatte, ist nachvollziehbar.

Lake Paradise klingt nach einem kleinen, entspannten Örtchen, an welchen man ein schönes, ruhiges Leben führen kann. Es gibt dennoch viel an Leben und es ist auch immer wieder was los. Natürlich kann ich jetzt nicht sagen, welche der Nebenhandlungen bereits in einem der Vorgängerbände zustande kamen, dennoch fühlte es sich lebendig an. Oft ist es ja so, dass die Nebencharaktere nur zur Deko im Hintergrund stehen und sonst nicht viel zu tun haben. Als würden sie kein richtiges Leben führen, sondern nur genau dann existieren, wenn sie als Deko gebraucht werden.

Hier leben die Charaktere tatsächlich, sie reden auch miteinander, und dadurch erlebt man das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven. Natürlich haben auch nicht alle immer den gleichen Wissensstand oder liegen sogar einem Irrtum auf, was das Ganze aber noch realistischer macht.

Besonders die kleinen Ratschtreffen, die die älteren Damen der Stadt regelmäßig hatten, fand ich sehr interessant. Und auch hier konnte man sehen, dass sie ihr eigenes Leben führen. So war zum Beispiel eine von ihnen so von ihren Sorgen erfüllt, dass sie meistens nur körperlich anwesend war. Oder eine andere fehlte und so haben sie dann erstmal überlegt: Sollen wir das überhaupt besprechen, wenn sie nicht da ist?

Oft genug hatte ich das Gefühl, als würde ich an einem Nebentisch sitzen und diese Kaffeekränzchen live miterleben.

Wyatt, wie auch Trish oder auch Lexi haben mir vom Buch am besten gefallen. Zwar ist Trishs Art von Beziehungen jetzt nichts, was ich persönlich auch machen würde, aber wenn man sich ihre Vergangenheit ansieht, dann ist es schon nachvollziehbar. Es ist verständlicher, dass sie sich nicht festlegen will, weil sie bereits schwere Verluste erlitten hat. Jetzt könnte man solche Sprüche bringen wie "Ja, sie hat halt noch nicht den richtigen gefunden", aber nein, daran glaube ich nicht. Zumal sie scheinbar schon länger Gefühle für ihn hatte, es aber lange nicht bemerkt hatte oder bemerken wollte. Eben wegen ihrer Angst vor einem weiteren, schlimmen Verlust. Ängste können einen lähmen und/oder blind machen.

Anfangs kam es mir ein bisschen plötzlich vor, wie sie dann ihre Gefühle für ihn entdeckt haben will, aber dann fühlt es sich schnell wieder natürlicher an. Auch, dass sie sich nach wie vor schwer tut und es dann auch beinahe kaputtmacht - alles andere wäre dann doch sehr merkwürdig gewesen. Vor allem, da sie sich früher schon immer in dem Thema selbst im Weg stand.

Was ich auch interessant fand, war die Dynamik zwischen ihr und ihren beiden Schwestern. Man hat richtig gemerkt, dass die beiden mitten in der Pubertät sind, aber auch, dass sie Trish mehr als sehr wichtig sind. Dass sie alles für die beiden tun würde und ihnen ein schönes Leben bieten möchte, nachdem die drei in einem Unfall ihre Eltern verloren hatten.

Auch das Buch hier kommt mit ein paar kleinen Extras. Es gibt vorne eine schöne, kleine Karte von Lake Paradise, oder zumindest einen Ausschnitt davon, auf welchem die wichtigsten Standorte markiert sind. Außerdem gibt es eine Musik-Playlist, die an einem bestimmten Punkt eine wichtige Rolle spielt und auch Rezepte von Gerichten, die im Buch selbst mehr oder weniger oft vorkommen. Sowas finde ich immer wieder klasse, auch wenn ich es bisher noch nicht geschafft habe, eins dieser Gerichte mal nachzukochen.

Dafür höre ich mir allerdings gerade beim Verfassen dieser Rezension Lieder aus der Playlist an. Wären jetzt keine Lieder, die ich mir immer wieder anhören würde. Aber zu der Situation im Buch passen sie doch sehr gut, muss ich sagen.

Achja, ich sagte ja, dass das der dritte Teil einer Reihe ist. Es macht allerdings nicht, wenn man die anderen beiden Bände nicht kennt, man kann diesen hier auch für sich genießen. Es ist eine dieser Reihen, die bei jedem Band den Fokus auf einer anderen Person oder, in diesem Fall, auf einem anderen Pairing. Man kann das Buch auch für sich allein gut lesen.

 

Fazit:

Bei diesem Buch hatte ich wieder mal beim Lesen sehr viel Spaß, es war sehr entspannt, auch, wenn es vom Thema her mal etwas düsterer oder ernster wurde. Wie "Orangenträume" konnte ich mich gut in die Szenen hineinversetzen und fühlte mich, als wäre ich ein kleiner Teil davon. Die kleinen schnörkeligen Rahmen um die Kapitelzahlen hatten was elegantes, ohne übertrieben zu wirken.

Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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