Montag, 26. August 2024

[Hörbuch-Rezension #17] Das Flüstern des Meeres

 

 

Name: Das Flüstern des Meeres
Autor: Lucy Atkins
Sprecher: Ulrike Hübschmann
Übersetzer*in: Angela Koonen
Genre: Drama, Psychothriller
Preis: € 7,99
Laufzeit: 6h 47 min
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2014
Label: Lübbe Audio

 

 

 

 

Beschreibung von Osiander:

Kali hatte immer ein kühles Verhältnis zu ihrer Mutter. Nach deren Tod findet sie einen Stapel Postkarten - alle von einer Frau namens Susannah, alle mit demselben Text. Wer ist Susannah, und was weiß sie über Kalis Mutter? Mit ihrem kleinen Sohn Finn reist sie auf die abgelegene Insel vor der Küste Kanadas, auf der Susannah lebt. Doch die rätselhafte Frau weigert sich, von damals zu erzählen, und als Kali selbst Nachforschungen anstellt, verhält sich Susannah immer befremdlicher. Am verstörendsten ist ihr großes Interesse an Finn ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Hörbuch habe ich irgendwann vor einer längeren Zeit mal auf Spotify gefunden, kam aber erst diesen Monat dazu, es mir mal anzuhören. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was mich hier erwarten könnte, da ich mich vorher nicht darüber informiert hatte. Dafür war ich umso mehr gespannt, wie es wohl sein würde ... leider hat es mich nur so mittel überzeugen können.

Erstmal, kurz zur Stimme, die das Hörbuch vorgelesen hat: Die Stimme von Frau Hübschmann war wirklich klasse, sehr schön. Sie hat die einzelnen Charaktere bzw die meisten davon ziemlich gut gesprochen, hat ihnen eine eigene Stimme verpasst und auch dafür gesorgt, dass man sie besser voneinander unterscheiden konnte. Auch, als sie die E-Mails vorgelesen hat, konnte ich mir vorstellen, wie ich dasitze und selbst die E-Mail vorlese.

Allerdings die Story und die Charaktere ... weiß nicht. Das Ganze war zwar interessant und spannend, auch ich wollte gerne mehr über Kali und ihre Mutter erfahren, denn die Mutter hat ihr nie was erzählt, der Vater genauso. Susannah hält auch sehr lange den Mund bzw Kali muss ihr erstmal alles geduldig aus der Nase ziehen.

Und das ist leider eins der Probleme: Der Plot wäre viel kürzer und komplizierter, wenn mehrere Personen einfach mal den Mund aufmachen würden, wenn sie einfach mal reden würden! Wenn Kalis Vater ihr mal Tacheles erzählt hätte, nicht immer nur: Komm heim, dann erzähle ich es dir. Susannah hat ständig erwartet, dass Kali über irgendwas Bescheid weiß, wenn das mal nicht der Fall war, dann war sie eingeschnappt, wollte aber auch nicht aufklären, was genau sie gemeint hat.

Und Kali selbst ist auch nicht besser. Generell konnte ich ihr Verhalten nicht verstehen bzw sehr oft nicht. Wegen zwei SMS denkt sie, ihr Mann betrügt sie. Danach geht sie ihm aus dem Weg, interpretiert in sein Verhalten sowas rein und gibt ihm mehrfach nicht mal die Chance, das Ganze aufklären zu können. Oft genug war ich davon genervt, besonders, wenn sie total unsicher war, was sie nun glauben soll oder nicht.

Was mich ebenfalls an ihr genervt hatl, war der Umgang mit Finn. Das kleine Kind, gut, es macht Kleinkindersachen, dennoch fand ich es sehr anstrengend und oft auch uninteressant, so viel von dem Kleinen mitbekommen zu müssen. Wie er ständig irgendwelche Sachen isst, sie wieder ausspuckt, in seine Windel macht, "Mama Mama" herumruft und irgendwelche Sachen kaputtmacht. Vielleicht ist Kali auch überfordert, keine Ahnung. Jedenfalls hat mich das Hörbuch nur in meiner Überzeugung gestärkt, dass ich auf keinen Fall Nachwuchs möchte, da mir das Verhalten ständig auf die Nerven gehen würde, da bin ich ehrlich. Generell bin ich kein Fan von ständiger Anhänglichkeit, ich brauche sehr viel Raum und Zeit für mich, das würde es damit nicht mehr geben.

Btw, was ich ein wenig merkwürdig fand: Kali macht aufgrund eines Verdachts einen Schwangerschafttest. Den stopft sie danach in ihre Handtasche - und dann? Holt sie ihn nie wieder heraus, aber irgendwann weiß sie dann einfach, dass sie schwanger ist. Bis zum Schluss steckt dieser Schwangerschaftstest in der Tasche und jeder nimmt das fraglos hin.

Und eine letzte Sache, die mich gestört hat: Die Geschichte braucht ehrlich gesagt viel zu lange, bis sie richtig in Fahrt kommt, so im letzen Drittel wird es dann richtig interessant. Erst wusste ich nicht, wohin die Reise der Story überhaupt führen soll und dann passiert auch so viel Nebensächliches ... gleichzeitig hatte ich damit auch den Verlauf, den die Story im letzten Drittel nimmt, nicht vorhersehen. Dennoch, so manches hätte man davor streichen können, das hätte der Geschichte meiner Meinung nach nicht geschadet.

 

Fazit:

Ich habe mir das Buch zwar gerne angehört, vor allem, weil die Stimme eben so angenehm war. Allerdings hat mich die Story dafür nicht so stark überzeugt. Die fast sieben Stunden (bzw 17 auf Spotify) hätten gar nicht so lang sein müssen. Ob ich es als Buch mehr genossen hätte? Keine Ahnung, vermutlich eher nicht. Da hätte ich es vielleicht sogar abgebrochen? Sicher kann ich das natürlich nicht sagen, aber ja, die Stimme war einer der Gründe, warum ich überhaupt das Buch bis zum Schluss angehört hat.

Jedenfalls, das Hörbuch bekommt von mir insgesamt 3 Sterne. Und es war schön, mal wieder nach so langer Zeit ein Hörbuch zu hören :-)

 

 

 


 

Quelle:

Osiander.de

Spotify

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