Mittwoch, 4. September 2024

[Rezension #338] Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre

 

 

Titel: Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre

Autor*in: Maria Nikolai

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Hetero, Drama, Slice of Life

Preis: € 10,00 [D] | € 10,30 [A]

Seiten: 718

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-328-10406-3

Verlag: Penguin Verlag

Rezensionsexemplar: Nein

 

Inhalt:

Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prĂ€chtiges Familienanwesen, das alle nur "Die Schokoladenvilla" nennen. Denn die Rothmanns sind weit ĂŒber die Stadtgrenzen hinaus bekannt fĂŒr ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verfĂŒhren lĂ€sst. Mit ganzen Herzen stĂŒrzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals ĂŒber Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtĂŒckische Sabotageakte bedroht - und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist der einzige Band der Reihe, das ich selbst besitze, sowohl Band 1 als auch 3 habe ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen. Genau kann ich es nicht mehr sagen, aber ich glaube, das Buch hier war bei den vielen BĂŒchern dabei, die ich im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe. Zumindest ist es meine grĂ¶ĂŸte Vermutung, auch, ich hab es mal irgendwo gĂŒnstig kaufen können, da es sich um ein preisreduziertes MĂ€ngelexemplar handelt.

Mal unabhĂ€ngig davon habe ich ja vor kurzem den ersten Band gelesen und da er mir doch recht gut gefallen hat, wollte ich natĂŒrlich dann auch den zweiten Band lesen. Ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich den Aufwand betrieben und mir die beiden anderen BĂ€nde aus der Bibliothek geholt habe. Klar, der Fokus liegt in diesem Buch auf Serafina, und nicht mehr wie im ersten Band auf Judith, dennoch gab es sehr viele Ereignisse, die im ersten Band passieren und auf diese baut der zweite Band auf, sprich, ich hĂ€tte sehr viele WissenslĂŒcken gehabt. All das zu kennen, besonders die Geheimnisse, die auch noch im zweiten Band existieren, war dagegen erfrischend und hilfreich. Wie oft hatte ich beim Lesen das GefĂŒhl, als hĂ€tte ich was verpasst, bis ich dann enttĂ€uscht herausfand, dass es noch BĂŒcher davor gibt? Zu oft, ganz ehrlich.

Hier war wenigstens auf der Innenseite des Einbands gekennzeichnet, dass es sich hierbei um den zweiten Band handelt, ich wÀre sonst echt böse auf die Nase gefallen.

Btw, böse auf die Nase fallen, irgendwie bin ich das dann doch, was einfach daran liegt, dass hier viel zu viele Personen eine wichtige Rolle spielen, es damit viel zu viele POVs gibt und auch viel zu viele HandlungsstrĂ€nge. Da gibt es Serafina, die neben ihrem finsteren Geheimnis auch mit Problemen in der Liebe zu kĂ€mpfen hat. Dazu sieht man auch die Perspektive einer Helferin von ihr. Außerdem auch von Anton und Karl, Viktoria und HĂ©lĂšne. Und natĂŒrlich ihre entsprechenden Subplots. So wird es besonders beim Liebeschaos ziemlich schnell unĂŒbersichtlich und ich wusste fĂŒr eine kurze Zeit lang nicht mehr, wer jetzt nun auf wen steht oder nicht. Erst spĂ€ter wird mal Klartext gesprochen und es wird eine Lösung fĂŒr alle Beteiligten gefunden. Es ist zwar ein bisschen zu glatt, zu schnell abgehandelt worden, aber ich bin recht froh, dass es bei dieser Sache keinen Verlierer gibt.

Was mir auch ein bisschen zu schnell ging, war die Auflösung der beiden wichtigsten Storyteile. Beide Teile werden ĂŒber den Verlauf der Geschichte langsam und geduldig aufgebaut, spielen natĂŒrlich die grĂ¶ĂŸten Rollen und nehmen dementsprechend viel Platz im Text ein. Wie das Ganze dann aber jeweils aufgelöst wird, ist dagegen irgendwie ungeduldig schnell, so abrupt. Als hĂ€tte die Autorin beim Schreiben gemerkt, dass es zu viele Seiten werden und ist dann in die Eisen gestiegen, um noch unter 800 Buchseiten zu bleiben. Ist jetzt natĂŒrlich nur eine haltlose Vermutung, aber so kommt es mir halt vor. Und das ist schade. Den einen oder anderen Showdown hĂ€tte dem Buch echt gut getan. So gibt es statt drei spannenden Stellen nur eine.

 

Fazit:

Ja, das Buch ist ein bisschen chaotisch und ich bin ehrlich, der eine oder andere Nebenstrang (oder der eine oder andere Charakter) weniger hĂ€tte dem Buch vielleicht gut getan. So musste ich mich oft geistig umorientieren, und ĂŒberlegen, wer nochmal die Person war, das war nicht immer spaßig. Klar, ich hatte Spaß beim Lesen, aber nicht so sehr wie beim ersten Band. Trotzdem bin ich neugierig, wie der letzte Band der Reihe sein wird.

Von mir bekommt das Buch drei Sterne, sorry, es hat mir leider nicht so gut gefallen wie der VorgÀnger :/

 

 

 

 



 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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