Montag, 9. Dezember 2024

Montagsfrage #341

 

 

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Wenn Ihr frei auswählen dürftet, welche Bücher zu Schullektüren werden, was würdet Ihr vorschlagen?

 

Hachja, Schulbuch-Lektüren, besonders in den oberen Stufen neigen die Bücher leider sehr oft dazu, sehr kompliziert und auch recht träge wie langweilig zu sein. Wenn man dann auch noch damit "gestraft" wird, dass man den Text zu Tode analysieren und zigtausend Stilmittel aus dem Text herausziehen muss, dann nimmt es einem jede Freude an dem Buch. Besonders "Woyzeck" und "Faust" wurden mir deswegen persönlich total madig gemacht.

Aber es gab auch ein paar Bücher, die ich persönlich sehr interessant und spannend fand, sowohl als Teenager, als auch als junge Erwachsene.

 

Diese hier hab ich auf der Realschule gelesen:

"Die Welle" von Morton Rhue

"Ich knall euch ab!" von Morton Rhue

"Krabat" von Otfried Preußler (hab ich als Teenie nicht so toll gefunden, aber so nachträglich würde ich sagen, es war ein tolles Buch)

 

Und diese hier haben wir auf der Berufs-Oberschule gelesen:

"Animal Farm aka Farm der Tiere" von George Orwell

"Tannöd" von Andrea Maria Schenkel

 

Ich habe mal vor längerer Zeit bei Leute, die so in meiner Generation sind, dass sie Harry Potter in der Schule gelesen haben. Und ich war bzw bin immer noch hart neidisch, wir haben dagegen viele Bücher gelesen (abgesehen von denen, die ich erwähnt habe), in denen es um einen starken Drogenkonsum geht. Weil "Geil, Drogen" und mehr wollten meine Klassenkameraden dazu auch nicht mehr wissen.

Harry Potter würde ich noch vorschlagen, der Hobbit oder vielleicht ein paar dünne, aktuelle Jugendromane, denn wenn man es schafft, ein interessantes, aber nicht zu dickes Buch zu wählen, dann ist es schon ein erster Schritt. Viele in dem Alter haben aufgrund ihres Elternhauses, wenn dort nicht so viel gelesen wird, selbst nicht so viel Kontakt zu Büchern bzw zum Hobby lesen. Und wenn ihre ersten Erfahrungen öde und mies sind, dann werden sie auch keine Leseratten mehr werden. Weil sie es als etwas kennenlernen, was man als unangenehme Arbeit bezeichnen könnte.

Da sollte die Schule ein bisschen moderner werden, ich meine klar, aus Klassikern kann man lernen, aber auf der anderen Seite: Spaß macht es keinen. Daher hab ich es auch so übelst gefeiert, wie wir es im Englischunterricht auf der BOS gemacht haben. Wir durften uns von mehreren Büchern für eins entscheiden (Es wurde Animal Farm) und dann haben wir jedes Kapitel gelesen, haben uns darüber unterhalten, was da passiert und was es bedeutet. Kein "Welches Stilmittel ist da drin und was will der Autor damit sagen?", sondern es wurde jede Interpretation akzeptiert. Da hatte ich richtig viel Spaß beim Nachdenken, Überlegen und Interpretieren. Das ist auch einer der Gründe, warum mir das Buch an sich so gut gefällt, ich habs mir dann auch auf Deutsch nochmal nachgekauft.

1 Kommentar:

  1. Hey Kira,

    ja eben. Ich finde unterhaltsam, gut zu lesen und inhaltlich wertvoll sind keine Kategorien, die sich gegenseitig ausschließen müssen! Eine gut ausgewählte Schullektüre kann alles drei und so vielleicht auch Leute zum Lesen bringen.
    Was die Auswahl angeht hast du wohl bessere Erfahrungen gemacht als ich - uns wurden Lektüren eigentlich immer nur vorgesetzt und Richtung Abi gab es dann sowieso Schwerpunktlektüren, die durch den Bildungsplan des Landes bestimmt waren. Mitspracherecht gab es da leider keines, aber vielleicht hat sich das auch seitdem geändert...?

    Liebe Grüße
    Sophia

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