Montag, 6. Januar 2025

[Rezension #362] Wer, wenn nicht wir?

 

 

Titel: Wer, wenn nicht wir?

Autor*in: Alicia Zett

Erschienen in Deutschland: 2024

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Bi Romance, Lesbian Romance, Hetero, Romance, LGBTQ+, Slice of Life, Drama

Preis: € 15,00 [D]

Seiten: 414

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52970-6

Verlag: Knaur Verlag

Rezensionsexemplar: Nein

 

Inhalt:

Leo ist Lenas erste große Liebe: Sie waren das Traumpaar ihres Abi-Jahrgangs und wohnen seitdem zusammen in ihrem Heimatdorf. Trotzdem ist Lena nicht glücklich. Was ist aus ihren Träumen geworden? Und wer ist sie?, ohne Leo? Da taucht nach fünf Jahren Funkstille ihre ehemals beste Freundin Kate wieder auf, zu der sie seit einem Vorfall in der Nacht des Abi-Balls keinen Kontakt mehr hatte. Kate ist mittlerweile ein international erfolgreiches Model und bittet Lena, sie als Fotografin auf eine dreiwöchige Reise zu begleiten. Bald ist Lena hin- und hergerissen zwischen diesem ganz anderen, aufregenden Leben und ihrer Angst, nicht gut genug zu sein. Und zwischen Leo und Kate ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Eigentlich wollte ich an dem Tag nur einen Manga mitnehmen, aber hey, manchmal kommt es dann doch anders als man denkt. Das Buch hier habe ich zufällig im Buchladen gesehen, erst bin ich wegen den schönen Farben auf dem kompletten Buch (nein, es ist kein Farbschnitt dabei) darauf aufmerksam geworden, geblieben bin ich allerdings wegen der Beschreibung. Und ich habe schon mal ein Buch von ihr gelesen, das mir gut gefallen hat, daher dachte ich mir, dass mir das hier auch gut gefallen könnte. Was auch der Fall ist!

Ich hatte schon mal ein Buch gelesen, wo ein Charakter (dort war es ein männlicher Hauptcharakter) sich zwischen zwei Frauen entscheiden musste, und es fiel ihm verdammt schwer, weil er in beide Frauen gleich stark verliebt war, aus unterschiedlichen, aber ehrlichen Gründen. Ohne da viel zu spoilern, am Ende kam es zu einer Lösung, mit der alle drei Beteiligten zufrieden leben konnten. Da wurde mit dem Problem gut umgegangen. Gut, das hier ist jetzt der erste Teil einer Dilogie und es gibt noch vieles, was offen bleibt, aber auch hier wird das Problem richtig gut angegangen.

Und zwar in dem Sinne davon, dass es hier keinen Arsch gibt oder dass hier ein Charakter schlecht gemacht wird, damit es mit dem Liebesdreieck funktioniert. Denn das ist früher sehr gerne mal so gemacht worden, besonders im Fanfictionbereich, dass ein Charakter zu einem Arsch oder Unsymphatisant umgewandelt wird, damit "nachvollziehbar" ist, warum B sich dann am Ende von A trennt und mit C zusammenkommt. Fand ich ehrlich gesagt immer ein bisschen cringe. Das ist hier nicht der Fall.

Stattdessen bekommt man die Story aus drei Perspektiven gezeigt, aus der von Lea, die von Leo und die von Kate. Die Story entwickelt sich weiter und man bekommt mit, wie die Charaktere gewisse Punkte jeweils sehen, aber auch, wie sie über die jeweils beiden anderen denken, fühlen und was ihre Gedanken zu all dem sind. Man sieht, wie Leo stark in Lea verliebt ist, aber auch ein bisschen zu sehr von seiner Arbeit eingespannt ist. Man sieht die Zweifel, die Kate erfüllen und auch, was ihr alles Angst macht, besonders im Bezug auf die Vergangenheit. Und man sieht die Zweifel, die Lea hat. Sie entliebt sich nicht von heute auf morgen von Leo, das ist ein schleichender Prozess, der schon vor dem Storybeginn angefangen hat. Außerdem hinterfragt sie ihr Leben, es wird aber auch begründet, warum sie es tut. Auch das passiert nicht "plötzlich".

Alles in einem angenehmen Tempo, nicht zu schnell, nicht zu langsam und genauso schnell findet man heraus, was in der Vergangenheit passiert ist. Es gibt hier und da Andeutungen, nichts konkretes, aber so manches, das mich zum rätseln und nachdenken gebracht hatte. Ich habe das Buch gerade zu verschlungen und hab mir dann, kaum als ich mit dem Buch fertig war, den zweiten (und letzten) Band vorbestellt. Außerdem finde ich es cool, dass Lea einen Blog über ihre Fotografie-Tätigkeit schreibt, und das man hin und wieder einen Blogeintrag von ihr zu lesen bekommt.

 

Fazit:

Eine angenehme Überraschung, von dem Buch wusste ich davor nichts und es lag einfach herum, also im Buchladen, daher bin ich froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Mein Bauchgefühl meinte, nimm das Buch mit und es hatte mal wieder recht. Zumal ich es schön fand, mal einen bi-neugierigen Hauptcharakter zu haben, kommt doch sehr selten vor, mir kommt es jedenfalls sehr selten vor. Ich bin echt gespannt, wie sich das Ganze entwickeln wird, da mir alle drei Charaktere ans Herz gewachsen sind und ich hoffe, dass es für sie alle gut ausgehen wird. Das Buch hier auf jeden Fall bekommt von mir fünf Sterne und eine Lese-Empfehlung!


 

 

 

 


Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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