Titel: Das Seehaus
Autor*in: Kate Morton
Erschienen in Deutschland: 2016
Originaltitel: The Lake House
Erschienen in Australien: 2015
Übersetzer*in: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
Genre: Historisch, Krimi, Drama, Hetero
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Cornwall 1933: Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mitsommernachtsfest ihrer Familie entgegen. Nicht ahnend, dass in dieser Nacht ein Kind verschwinden und ihre Welt zusammenbrechen wird. Siebzig Jahre später stößt dile Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Erst jetzt kommt ans Licht, was in jener Nacht wirklich geschah ...
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das Buch war auf jeden Fall bei den vielen Büchern dabei, die ich damals im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe, da bin ich mir sicher. Dementsprechend lag es auch ein wenig länger auf meinem SuB, aber das macht ja nichts, jetzt bin ich ja dazu gekommen, es zu lesen. Lieber später als nie, nicht wahr? Tja und für solche Bücher bin ich ja immer zu haben, besonders, wenn es ein Krimi ist, der sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit spielt. Die Idee fand ich gut, die Umsetzung leider eher so mittel.
Dass das Buch in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt, finde ich ja super, denn so kann man in der Gegenwart miträtseln, und überlegen, was da jetzt genau passiert ist. Gleichzeitig geht man in der Vergangenheit mit und sieht, wie sich gewisse Dinge, die in der Gegenwart ja bereits ein fester Fakt sind, überhaupt zustande gekommen sind. Daher wirkt es hier und da auch immer so, als würde man an zwei Büchern gleichzeitig lesen. Es gibt immer wieder Verwirrungen und ich wurde oft genug auf die falsche Fährte gelockt, normal mag ich das ja bei Krimis. Oder generell bei Büchern.
Denn irgendwann wurde es dann doch übertrieben viel mit den falschen Fährten und den Plotttwists. Irgendwann kommt dann auf einmal ein ganz anderer Charakter ins Spiel, der davor die meiste Zeit eher unwichtig war und das Ganze wirkt auf mich dann ein wenig übertrieben. Als wäre erstmal eine andere Story geplant gewesen und dann wurde mitten im Schreiben ein Kurswechsel angestrebt. Zwar ergibt alles dann früher oder später Sinn, dennoch könnte man auf manches davon verzichten. Genauso auch einen Plottwist am Ende, es gibt keinerlei Zeichen bzw fast keine Zeichen dafür, und dann taucht ein Geheimnis über einen Charakter auf, wo man sich denkt: So viel Zufall kann es doch nicht geben.
Außerdem wurde ich mit den Charakteren nicht zu 100% warm, dafür wurde mir das Bild, das ich von den Charakteren gewonnen habe, viel zu oft umgedreht und umgeändert. Am Ende bin ich auch nur geblieben, weil ich wissen wollte, was jetzt mit dem Kind passiert ist. Und das Rätseln dazu hat Spaß gemacht.
Das Buch ist vollkommen in Ordnung, aber es ist jetzt nichts besonderes, finde ich. Auf eine Seitenstory hätte man ruhig verzichten können, das hat das Buch nur unnötig verlängert, aber gut, es ist nun mal mit dabei. Allerdings wäre das Buch jetzt keins, das ich nochmal lesen wollen würde. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.
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