Titel: Der Weg der Highlanderin
Autor*in: Eva Fellner
Erschienen in Deutschland: 2021
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Genre: Historisch, Action, Drama, Hetero
Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]
Verlag: Aufbau Verlage GmbH & Co.KG
Schottland, 1314: In den Highlands tobt ein erbitterter Krieg zwischen den Engländern und den Clans um die schottische Unabhängigkeit. Als die Lage sich zuspitzt, beschließt die mutige Krigerin Enja, die zur Assassinin ausgebildet wurde, für die Schotten zu kämpfen - an der Seite des Clanführers James Douglas. Am Tag der großen Schlacht fällt der König der Schotten eine schwerwiegende Entscheidung: Enja soll sich als Frau vom Kampfgeschehen fernhalten. Doch als sie in den Reihen Ihrer Feinde jemanden erkennt, dem sie vor Jahren Rache geschworen hat, weiß sie: Dies ist ihre einzige Chance.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das hier ist die Fortsetzung eines Bands, den ich bereits 2021 gelesen habe, im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks. Eigentlich wollte ich mir danach so bald wie möglich die Fortsetzung hole, aber ja, ich habs erstmal verschoben, weil ich noch ein paar andere Rezi-Exemplare zu der Zeit hatte (wenn ich mich richtig erinnere). Und dann, gebe ich es zu, ich habe es total vergessen, das ging bei mir dann für ein paar Jahre unter. Doch allerdings habe ich vor mehreren Monaten dann den Band hier im Sonderangebot für 4,99 EUR im Supermarkt gefunden und dachte mir: Joah, dann hole ich das Buch doch endlich mal nach. Zwar hat es mich nicht aus den Socken gerissen, aber ich war dennoch neugierig darauf, wie es mit Enja und James weitergehen wird.
Jetzt habe ich das Buch gelesen und ich bin mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, was ich darüber denken soll. Ich wusste es auch schon beim Lesen nicht, da ich eher gemischt war und immer noch bin. Klar, ich meine, die Kämpfe waren spannend und auch die Beziehung zwischen James und Enja total schön und liebevoll, mit Respekt und Verbundenheit. Aber alles drum herum war ein ziemliches Chaos, und ich hatte sehr oft Schwierigkeiten mitzukommen. Was an zwei Punkten liegt. Zum einen kamen zu viele Personen vor und davon spielten auch zu viele eine wichtige Rolle. Ich kam oft genug durcheinander und wusste nicht mehr: Wer war das, welche Rolle spielte er? Daher fiel es mir auch schwer, hier irgendwelche positiven oder negativen Gedanken oder Gefühle zu den Leuten zu entwickeln.
Was aber auch noch dazu kam, war die neutrale (?) Meinung, die Enja und James da an den Tag legten oder legen wollten. Ich meine, dass sie gegen den König von England sind, weil sie ja für die Freiheit von Schottland sind, das ist absolut nachvollziehbar. Allerdings ist sie auch gleichzeitig gegen den König von Schottland, bzw zieht mal gegen den einen König, dann gegen den anderen in den Kampf. Oder sie arbeitet mal für den einen, mal für den anderen. Gut, dass sie sich mal an den hippokratischen Eid hält und einem von beiden Königen als Ärztin das Leben rettet, ist nachvollziehbar. Aber sonst ... sie hat keinen klaren erkennbaren Standpunkt und das scheint ihr wohl egal sein zu sein, wer am Ende gewinnt. Hauptsache, der Gewinner erkennt ihren adeligen Status an sowie ihre Rolle als Burgherrin. Daher hatte ich sehr oft auch Schwierigkeiten, der Story zu folgen, was die ganzen Kampfhandlungen angeht und das hat auch oft genug meinen Lesefluss unterbrochen.
Und das finde ich schade, weil der erste Band der Dylogie war echt nicht schlecht, aber die Fortsetzung, ja, die wird bzw wurde mir damit dann ein bisschen madig gemacht. Ohne jetzt zu viel zu spoilern, aber es kommt zu einer Storyentwicklung, die doch ein bisschen sehr, wie soll ich sagen, absurd ist? Ich meine, es kommt ein sehr, sehr mutiger Punkt vor, der aber in der Gänze auf mich absurd und sogar unnötig wirkte. Da finde ich die Art, wie Iny Lorentz ihre Geschichten beenden, trotz oder grad der kitschig-stereotypischen Verläufe (Gutes wird belohnt und schlechtes bestraft), ehrlich gesagt persönlich besser.
Ich will nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, nein, es hatte auch viele schöne Momente. Aber das sind eben so Punkte, an denen ich mich gefragt hatte: Warum? Warum ist das so? Muss das so sein? Nichts dagegen, dass man als Autor mal neue Dinge und Verläufe ausprobiert, absolut nicht. Nur sollte die Umsetzung halt passen und sorry, aber die hat sich hier halt etwas zu unpassend, zu forciert angefühlt, zu übertrieben. Und das finde ich, um es in den Worten von Ultralativ zu sagen, furchtbar schade.
Ja, ich habe an dem Buch nicht nur gute Worte ausgelassen, aber jedes Buch in den Himmel zu loben, das ist nicht mein Ding, und auch nicht mein Interesse. Und wenn mir in einem Buch etwas negativ auffällt oder mich zumindest nervt, dann sage ich das auch, kein Ding. Allerdings und das gilt für alle Bücher (außer 1-Stern-Bücher), dass ich euch dazu einladen möchte, euch am Ende bei Interesse trotzdem das Buch zu holen. Gut, hier solltet ihr lieber mit dem ersten Band anfangen. Aber wenn ihr sagt: hey, mich würde das Buch trotzdem interessieren - dann holt es euch, lest es und bildet euch eure eigene Meinung, ist sowieso noch viel besser. Vielleicht kommt ihr dann mit den Punkten besser zurecht als ich, ich bin da manchmal auch ein wenig simpel. Nur als kleine Anmerkung, meine Meinung ist nur eine von 10.000+ da draußen.
Von mir bekommt das Buch, als persönliche Bewertung, insgesamt drei Sterne. Ja, doch, das kommt mir vom Bauchgefühl her am nächsten dran an das, was ich zu dem Buch empfinde.
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