Montag, 11. August 2025

[Rezension #395] Die letzte Jüdin von Würzburg

 

 

Titel: Die letzte Jüdin von Würzburg

Autor*in: Roman Rausch

Erschienen in Deutschland: 2014

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Gen

Preis: € 10,99 [D] | € 11,30 [A]

Seiten: 624

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-499-26803-8

Verlag: Rowohlt Verlag GmbH

Rezensionsexemplar: Nein 

 

Inhalt:

Straßburg 1349: Als eine der wenigen aus der jüdischen Gemeinde entkommt die junge Jaelle lebend einem Pest-Prognom. In Männernkleidern rettet sie sich nach Würzburg, wo sie den Berater des Bischofs kennenlernt, den mächtigen Michael de Leone. Der findet Gefallen an dem jungen "Johan" und nimmt ihn in seine Dienste.

Rabbi Moshe, Haupt der jüdischen Gemeinde, wittert eine Chance. Mit Jaelle hätte er Augen und Ohren an den Entscheidungen des Bischofshof. Er ahnt: Dort wird ein ungeheurer Komplott gegen die Juden geschmiedet. Widerstrebend lässt sich Jaelle auf den gefährlichen Auftrag ein, eigentlich hat sie anderes im Sinn. In Würzburg sollen ihre letzten Verwandten leben. Sie macht sich auf die Suche. Und deckt ein sorgsam gehütetes Geheimnis auf. 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wie ich an das Buch gekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau. Es könnte sein, dass es bei den Büchern dabei war, die ich damals im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe. Es könnte aber auch sein, dass ich das Buch aus einem offenen Bücherschrank oder irgendwo im Angebot bekommen. Macht aber auch nichts. Solche fiktive historische Romane lese ich gerne, wobei es eine schöne Abwechslung war, dass es mal nicht um den zweiten Weltkrieg war, wie ich sie in den Monaten davor recht oft hatte. 

Jedenfalls, das Buch hier hat mir gut gefallen. Überhaupt mag ich dieses Trope recht gerne, keine Ahnung, ob es dafür einen Namen gibt oder nicht. Der "Frau muss sich als Mann verkleiden" - Trope, keine Ahnung, das könnte ich immer wieder lesen. Besonders, wenn es in Kombination mit einer Romanze ist, also wenn sich der Love-Interest erst in die "männliche" Version des MCs verliebt, damit erstmal hadert und vielleicht irgendwann dann akzeptiert, bevor die Wahrheit ans Licht kommt. Keine Ahnung, das hat einfach seinen Reiz, finde ich. Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt. 

Aber wie ihr ja oben bei den Genres sehen könnte, habe ich "Gen" angegeben, was daran liegt, dass es zwischen Johan und Michael nicht zu einer Romanze gekommen ist. Denn Spoiler: Er ist ihr Onkel. Zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber ich bin ganz ehrlich: Wenn die beiden nicht verwandt gewesen wären, und mehr im gleichen Alter, wenn es dann am Ende eine Romanze gegeben hätte, das hätte mir sogar noch einen Ticken besser gefallen. Aber so war es auch mal eine nette Abwechslung. 

Die Story war... gut, sie war düster, ich meine, da wurden Menschen für ihre Religion verfolgt, getötet und grausam behandelt, nur, weil die Leute einen sehr starken Aberglauben und Hass haben. Das habe ich beim kompletten Lesen des Buches nicht verstanden, das hab ich davor schon nicht verstanden und damit tue ich mich auch immer noch schwer. Vor allem, die Argumente, die sich diese Leute aus dem Arsch gezogen haben, um ihre Handlungen zu rechtfertigen, das war teilweise einfach nur noch widerwertig.  

Das Ende war leider etwas, was mir nicht so gut gefallen hat. Es war ein bisschen zu offen, und ein bisschen zu schnell-schnell abgehandelt worden. Die ganze Story ist in einer richtig schönen Länge, und dann kommt dieses Gehudel, was ich doch recht schade finde. Auch hat mir der Ausgang nicht so ganz gefallen, aber gut, das ist wohl ein persönliches Problem. Dessen bin ich mir bewusst. 

 

Fazit:

Auch wenn ich Spaß beim Lesen hatte, würde ich nicht sagen, dass ich das Buch nochmal lesen würde. Jedenfalls hätte ich nicht den Bedarf danach. Dazu hat es mich dann doch nicht so stark genug mitgerissen, aber das macht ja nichts. Man kann ja auch einen guten Film nur einmal genießen und das ist ja kein schlechtes Zeichen. Aber ich bin ehrlich: Wenn ein paar Details anders gewesen wäre, hätte mir das Buch vermutlich noch besser gefallen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt 4 Sterne und eine Lese-Empfehlung. 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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