Autor: Axel Hacke, Steffen Möller, RĂŒdiger Nehberg u.a.
Genre: Humor, Unterhaltung
Preis: €8,99 [D] | €9,30 [A]
Seiten: 267
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-492-30005-6
RĂŒckentext:
Von wegen "Klinik unter Palmen": Die beliebtesten Reiseautoren erzĂ€hlen ihre besten Krankengeschichten von unterwegs. Vom Zehenjaulen auf der B 249 ĂŒber akute Seekrankheit beim Captain's Dinner auf dem Atlantik bis zum Schlangenbiss im brasilianischen Regenwald. Das Trostbuch fĂŒr alle Daheimgebliebenen und eine irrsinnig witzige Fundgrube fĂŒr den unerschrockenen Weltreisenden.
Mit BeitrĂ€gen von: Axel Hacke, RĂŒdiger Nehberg, Andreas Altmann, Steffen Möller, Helge Timmerberg, Ilija Trojanow, Wolfgang BĂŒscher, Ted Simon, Michael Obert, Iris Bahr, Stephen Clarke, Carol Kloeppel, Peter Ustinov, Herbert Feuerstein u.a.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das hier ist wie "Weiber Wahnsinn", nur, dass es hier wirklich Geschichten gibt. Nur leider verspricht hier die RĂŒckseite wieder mehr, als sie am Ende ĂŒberhaupt halten kann. Dass dort verschiedene Autoren ihre Krankengeschichte in den unterschiedlichsten LĂ€ndern erzĂ€hlen, ist wahr. Manche erzĂ€hlen was richtig interessantes, bei dem man dann von Anfang bis zum Ende nahezu gefesselt ist. Bei ein paar wenigen BeitrĂ€gen fragte ich mich: Warum ist das hier drin? Um LĂŒcken zu fĂŒllen? Die meisten Geschichten bewegten sich allerdings auf dem Level "OK".
Ăberhaupt ist das auch eines der BĂŒcher, die man mal lesen kann, und dann weiterreicht. Die man nicht unbedingt gelesen haben muss. Eins, dass ebenfalls gut in WartesĂ€le passt, allerdings wĂŒrde ich es lieber in die Wartebereiche von Kanzleien, Friseuren oder öffentlichen Ămtern legen. Wenn man gerade beim Arzt wartet, dann ist dieses Buch nicht gerade sehr hilfreich. Die Stile in dem Buch sind zu 85% angenehm, es gibt ein paar wenige Ausnahmen.
Dass es jedoch lustig sein soll - nein, das ist es nicht wirklich. Bei manchen der Geschichten sitzt man eher da, schĂŒttelt den Kopf und fragt sich, wie so etwas ĂŒberhaupt nur möglich sein kann. Da werden manchmal ZustĂ€nde und Behandlungsmethoden erwĂ€hnt, da wunderte ich mich echt, wie das von der Bevölkerung einfach so hingenommen wird. So mancher Autor hat sein Wehwehchen oder seine Krankheit mitgeschleppt, bei anderen hatte man schon viel eher Mitleid, vor allem, wenn sie einen langen Leidensweg hinter sich hatten. Und auch wenn ein paar davon einem zum Schmunzeln bringen, "zwerchfellstrapazierende Lachattacken", wie sie die Augsburger Allgemeine beschrieben hat, hatte ich dagegen gar nicht.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte/Gebiete aufgeteilt, ganz hinten im Buch gibt es auch ein paar Infos zu den jeweiligen Autoren.
Leseprobe (Die ersten 10 SĂ€tze):
(MĂŒnchen) - Verehrter Feuerstein,
Obwohl ich nie nach Indien wollte - ĂŒberall hin, aber nicht nach Indien - hat meine Frau im Rahmen einer tĂŒckischen Absprache mit der Reiseredaktion einen sogenannten Wellnessurlaub fĂŒr sich und fĂŒr mich ebendort gebucht. Die Reise fĂŒhrt einige Tage nach Neu-Delhi und dann auf einen AuslĂ€ufer der Himalajakette, 1000 Meter ĂŒber der heiligen Stadt Rishikesh am Ganges. Obwohl wir dort im luxuriösen Mandarin Ananda in the Himalayas untergebracht sind, habe ich Angst. Vor freiliegenden Stromkabeln, Lepra, sĂ€mtlichen Pest- und Fieberarten sowie anderen Krankheiten, die sich alle Indienreisenden, die ich kenne, bisher dort geholt haben. Zum Beispiel die Amögen-Ruhr. Da ich weiĂ, dass Sie schon viel rumgekommen sind, bitte ich Sie, mir mitzuteilen, auf was und wen man in Indien achten sollte. Danke.
Ihr G.
(Köln) Lieber G.,
Angst vor freiliegenden Stromkabeln brauchen Sie nur in Deutschland zu haben. In Indien werden freiliegende Stromkabeln sofort geklaut. Problematisch hingegen ist Ihre Angst vor der Amöben-Ruhr.
Fazit:
Hm, das hier ist ebenfalls ein Buch, bei dem ich mir doch etwas mehr erhofft hatte. Die Geschichten waren bis auf ein paar Ausnahmen ok bis interessant, aber dennoch wĂŒrde ich das Buch kein zweites Mal lesen. Auch ist es keins, dass man unbedingt gelesen haben muss. Vor allem Hypochronder, die sich wegen der Hypochrondrie nicht ins Ausland oder in bestimmte LĂ€nder traut, wird keine Freude an dem Buch haben. Ich bin kein Hypochonder, aber auch ich hĂ€tte in manchen LĂ€ndern keine besonders groĂe Lust, krank zu werden. Also noch mehr als sonst. Denn ich hĂ€tte einfach zu viel Angst, dass man mich dort nicht behandeln könnte oder wĂŒrde. Oder dass es einfach an der Sprachbarriere scheitert, weil mein Englisch nicht ausreichend ist oder mein GegenĂŒber ĂŒberhaupt kein Englisch kann. Auch diese unschöne Erfahrung musste der eine oder andere Autor im Buch machen.
Ich selbst habe fĂŒr das Buch etwa drei Euro ausgegeben, da es beim Real als MĂ€ngelexemplar verkauft wurde - aber hĂ€tte ich den vollen Preis bezahlt, hĂ€tte ich das schon eher bereut. Was ich auch mag, sind die bunten, klaren Farben des Covers, besonders das Rot hat es mir angetan. Dennoch rettet es das Buch nicht und es bekommt daher von mir nur 3 Rubine.
amazon.de
Huhu Kira,
AntwortenLöschenals ich den Titel gelsen habe, dachte ich: Das hört sich ja cool an! Von RĂŒdiger Nehberg habe ich vor ewiglanger Zeit mal etwas gelesen. Ich fand die Berichte von ihm immer ziemlich abenteuerlich und cool. Schade, dass dieses Buch dann doch nicht hĂ€lt was es verspricht. Kannst du dich noch an die Berichte von R. Nehberg erinnern? Wie waren die?
Ganz liebe GrĂŒĂe Tanja
Guten Morgen Tanja^^
LöschenSo im GroĂen und Ganzen ist das Buch ok, aber es könnte wirklich besser sein oder die Beschreibung :/
Mich hat der Titel auch damals angesprochen und war auch einer der GrĂŒnde, warum ich das Buch damals mitgenommen habe.
Ich musste aber jetzt ehrlich gesagt nochmal nachsehen, welcher Reisebericht von ihm war ... achja, einer der wenigen aus der Kategorie "Zur See". Es ging darum, dass er Seekrank wurde. Der Bericht war gut geschrieben, nur leider ein bisschen zu kurz. Und es war auch der einzige Bericht von ihm.
Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen^^
Lg,
Kira