Sonntag, 30. Juli 2017

[Rezension #46] GriessnockerlaffÀre



Name: GriessnockerlaffÀre
Autor: Rita Falk
Genre: Heimatkrimi, Slice of Life
Preis: € 14,90 [D] | € 15,40 [A]
Seiten: 240 Seiten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-423-24942-3
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG




RĂŒckentext:
"Eberhofer. Kommen Sie raus!", tönt es durchs Megaphon. Ein HöllenlÀrm ist das. Da stehen also sechs Hanswursten vom SEK in unserem Hof, die MP im Anschlag. "Sind Sie der Kommissar Eberhofer?" - "Der bin ich. Und ich trag weder Handgranaten bei mir, noch haben wir hier Tretmienen vergraben. Jedenfalls nicht, wo Sie stehen. Also: Was soll das alles?"


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Wieder ein Eberhoferband, mit einem neuen Fall und einem neuen Toten. Nur dass dieses Mal der Eberhofer selbst als VerdĂ€chtiger dasteht, da er als letzter mit dem Todesopfer gesehen wurde, als es noch am Leben war. Und das GesprĂ€ch ist nicht gerade positiv verlaufen, zumal im gesamten Polizeirevier bekannt ist, dass er und das Mordopfer sich nicht groß verstehen ... was ihm natĂŒrlich nicht vom Ermitteln abhĂ€ngt, immerhin ist er der einzige VerdĂ€chtige und die Kollegen aus Landshut kommen auch nicht so recht weiter.
Doch auch hier stehen die Ermittlungen nicht an der vordersten Stelle, was hier jedoch daran liegt, dass der Eberhofer dieses Mal nicht so viel UnterstĂŒtzung erwarten kann, eben durch die Tatsache, dass er der einzige VerdĂ€chtige ist. Dass er nach kurzer Zeit wieder rausdurfte, nachdem sie ihn mitgenommen hatten, liegt auch nur daran, dass ihm der Richter Moratschek geholfen hat. Auch hier enthielt das Buch wieder sehr unterhaltsame Momente, wie der, als die Oma gleich mit verhaftet wurde, da sie sĂ€mtlichen SEK-Beamten ans Schienbein getreten hat. Sie sah gar nicht ein, dass man ihren Bub einfach so mitnimmt.
Zum Fall selbst, ab der HĂ€lfte war es halbwegs klar, aber die EberhoferfĂ€lle sind nie sonderlich groß oder verdreht bis zum Geht-Nicht-Mehr. Aber es ist mal eine nette Abwechlsung, außerdem kĂ€me es weitaus seltsamer rĂŒber, wenn mitten im Kuhdorf das komplizierteste Verbrechen der Welt geplant wird. Warum schwer, wenn es auch einfach geht? Hier war ich mir mal nicht zu 100% sicher, wer der TĂ€ter sein könnte. War auch mal eine nette Abwechlsung.


Leseprobe:
Die Beerdigung von der Oma ist an einem Donnerstag. Es ist nieselig und grau, und wir stehen bis zu den Knöcheln im Friedhofs-Baz. Trotzdem ist beinah die ganze Gemeinde gekommen. Aber sie war halt auch Ă€ußerst beliebt, die Oma, das muss man schon sagen. Einige weinen direkt Rotz und Wasser. Und da fragt man sich natĂŒrlich, wie man derartig weinen kann, wenn jemand kurz vor seinem Hundersten stirbt? Ist das nicht eher ein Grund zum Feiern? Erst recht, wo doch die Oma seit kurzem ein Pflegefall war. Wie hĂ€tte denn bitte schön ihre Zukunft ausgesehen? In einem Altenheim? Oh, Verzeihung, "Seniorenresidenz" nennt man das ja jetzt. Wobei ich mich frage, welche Alten dort noch residieren. "Vegetieren" wĂŒrd es wohl viel besser treffen. Und das ... das hĂ€tte die Oma wirklich nicht verdient. Auf gar keinen Fall. Sie hatte ein langes und wĂŒrdiges Leben und soll dann auch in WĂŒrde sterben, gell. Aber jetzt bin ich abgeschweift.
Wie gesagt, es ist fast die ganze Gemeinde hier anwesend, und ich halte die Susi untergehakt. Pausenlos laufen ihr TrĂ€nen ĂŒbers Gesicht, und weil sie natĂŒrlich wieder mal kein Taschentuch dabeihat, schnieft sie auch stĂ€ndig mit der Nase. Was aber weiter niemanden stört, die meisten hĂŒsteln und schnĂ€uzen ohnehin.



Fazit:
Der Band hier war mal ein wenig anders, vor allem dadurch, dass Eberhofer als HauptverdĂ€chtiger nicht so viel ermitteln durfte wie er wollte. Ironischerweise hatten seine Kollegen aber nicht so viel ermittelt wie sie sollten, daher hatte er es am Ende doch noch etwas leichter. Auch wenn ihm nicht so viel Hilfe wie sonst ĂŒblich zur VerfĂŒgung stand. Mir hat auch der Band wieder viel mehr Spaß gemacht beim Lesen, wie auch oben erwĂ€hnt war ich mir dieses Mal nicht ganz so sicher, wer der Mörder sein könnte. Trotzdem bleibt es fĂŒr DorfverhĂ€ltnisse realistisch. Ich hatte mal ein anderes Buch mit einer Mordverschwörung drin und die passte da so gut wie gar nicht rein ... insgesamt bekommt das Buch hier von mir 4 Rubine.









Quelle:
Selbst geschossen

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