Donnerstag, 15. März 2018

[Rezension #69] Die Saat des Goldenen Löwen



Name: Die Saat des Goldenen Löwen
Autor: George R.R. Martin
Genre: Fantasy, Drama, Action
Preis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A]
Seiten: 634 Seiten (ohne Anhang)
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-442-26821-4
Verlag: Blanvalet




Klappentext:
Der Bürgerkrieg um die Herrschaft über die Sieben Königreiche hat ganz Westeros zerrissen und entsetzliche Verheerungen angerichtet. Die Ernten sind vernichtet, und die großen und kleinen Häuser haben einen schrecklichen Blutzoll entrichtet. Der grausame Kindkönig auf dem Eisenthron erweist sich als unfähig zu regieren, und seine Mutter, die Regentin, ist vor allem damit beschäftigt, ihre Macht gegen vermeintliche und echte Rivalen abzusichern. Arya Stark nutzt das Durcheinander am Königshof, um zu fliehen, doch der Weg nach Hause, nach Winterfell ist weit - und gefährlich. Und das liegt nicht nur an den Soldaten der verschiedenen Königsparteien, die noch immer durch die Lande ziehen.
Denn während Westeros sich im Innern selbst zerfleischt, formieren sich jenseits seiner Grenzen weitere Gegner. Einer dieser Gegner ist noch weit entfernt, auf einem anderen Kontinent - doch Daenerys Targaryen, die Mutter der Drachen, ist gewillt, jedes erdenkliche Risiko einzugehen, um die Krone zurückzugewinnen, die rechtmäßig die ihre ist ...


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Gestern oder vorgestern habe ich mich recht oberflächlich über die Unterschiede der beiden Serien infomiert, genauer gesagt, die Unterschiede zwischen der Buchreihe und der Serie. Da habe ich dann erfahren, dass die TV-Serie ab der 2. Staffel nicht mehr eine reine Umsetzung der Bücher sein soll, sondern vielmehr alles in die Serie übernommen wurde, allerdings gerne auch mal in einer anderen Form oder Reihenfolge. Vor ein paar Wochen habe ich mir zusammen mit meinem Freund die zweite und einen Teil der dritten Staffel angesehen, die hatte ich noch so halb in Erinnerung und konnte dann beides miteinander vergleichen. Zumindest ist mir aufgefallen, dass im Buch manches von dem, was in der Serie war, nicht vorkam und umgekehrt. Es ist gar nicht so schlecht, aber dafür, dass in den ersten zwei Staffeln alles wie im Buch war, war es auch ein wenig irritierend. Hat aber auch den Vorteil, dass ich nun beides voneinander genießen kann, ohne, dass ich mich für das andere Medium zu sehr spoilere und mir dadurch ein wenig die Lust nehme. Besonders, wenn ich vorher den Film gesehen habe, habe ich bei einem Buch das Gefühl, als würde ich bereits alles kennen und dann macht das Buch in dem Moment keinen Spaß mehr. Das Problem werde ich mit der Reihe wohl nicht haben.

Überhaupt hatte ich mit dem Band hier sehr viel Spaß, es war sehr spannend geschrieben und obwohl ich wie gesagt vieles aus dem Buch schon kannte, habe es ich trotzdem mit Spannung verfolgt. Auch wenn es meiner Meinung nach immer noch zu wenig Daenerys Kapitel gab, es passiert eine Menge bei ihr, aber ich habe das Gefühl, dass im Gegensatz zur Serie hier viel weggelassen wurde. Oder in der Serie wurde viel umgeschrieben und dazugedichtet, was ich aber nicht so schlimm finde. Ebenfalls hat mich der Unterschied zwischen der Buch- und Serienversion von Jons Geschichte irritiert, da diese zwei komplett verschiedene sind. So läuft er in der Serie kurzzeitig mit der einen Wilden herum, während er sie im Buch freilässt und kurze Zeit später wieder trifft, um ein Beispiel zu nennen. Das war ein wenig verwirrend, als würde ich in ein alternatives Universum bzw in eine alternative Zeitlinie gucken, wo manche Dinge ein wenig anders verlaufen. Finde ich aber wie gesagt gar nicht schlecht, auch, wenn es etwas verwirrend ist.

Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass es eine gute Mischung aus verschiedenen Charakteren war, sogar Jon kam öfter vor als beim letzten Mal. Jetzt müsste nur Daenerys mehr Kapitel bekommen und dann passt alles. Das Buch habe ich quasi verschlungen. Und seit diesem Buch mag ich den Bluthund ein bisschen mehr. Auch wenn jetzt nicht so viel, aber immerhin mehr als noch im dritten Band. Was mich am meisten verwirrt hat, war Aryas Geschichte, sodass ich nun wirklich nicht sagen kann, was sie nun genau macht und ob sie nun frei oder immer noch eine Gefangene ist.


Leseprobe:
Die Binsen fühlten sich unter seinen nackten Füßen rau an. "Mein Vetter hat eine eigenartige Zeit für einen Besuch gewählt", sagte Tyrion dem verschlafenen Podrick Payn, der zweifelsohne erwartet hatte, geröstet zu werden, weil er seinen Herrn geweckt hatte. "Führe ihn in mein Solar und teile ihm mit, ich sei in Kürze unten."
Mitternacht müsste längst vorüber sein, schätzte er angesichts der Dunkelheit vor seinem Fenster. Denkt Lancel, der würde mich wegen der späten Stunde müde und schwer vom Begriff vorfinden?, fragte er sich. Nein, Lancel denkt überhaupt nicht, das übernimmt Cersei. Seine Schwester würde enttäuscht sein. Selbst im Bett arbeitete er noch, und zwar für gewöhnlich bis weit in die Morgenstunden hinein. Beim flackernden Licht einer Kerze las er, führte sich die Berichte von Varys' Ohrenbläsern zu Gemüte und studierte Kleinfingers Geschäftsbücher, bis die Zahlen und Buchstaben vor seinen müden Augen tanzten.
Im Becken neben seinem Bett wusch er sich mit lauwarmen Wasser das Gesicht und ließ sich Zeit, während er, wegen der kalten Nachtluft fröstelnd, auf dem Abtritt hockte. Ser Lancel war sechzehn und nicht gerade für seine Geduld bekannt. Mochte er warten und dabei noch nervöser werden. Nachdem Tyrion sich entleert hatte, schlüpfte er in einen Morgenmantel und zerzauste sich das dünne flachsblonde Haare mit den Fingern, bis es aussah, als wäre er gerade aufgestanden.
Lancel schritt vor der Asche im Kamin auf und ab. Er war in ein grelles rotes Samtgewand mit schwarzem Seidenfutter gekleidet, dazu hingen ein juwelenbesetzter Dolch und eine vergoldete Scheide von seinem Schwertgürtel. "Vetter", begrüßte Tyrion ihn. "Ihr besucht mich zu selten. Welchem Umstand verdiene ich dies unverdiente Vergnügen zu verdanken?"
"Ihre Gnaden, die Königin Regentin, hat mich geschickt, um Euch zu befehlen, Großmaester Pycelle freizulassen." Ser Lancel zeigte Tyrion ein scharlachrotes Band, das Cerseis Löwensiegel in goldenem Wachs trug. "Hier ist die Vollmacht."
"Tatsächlich." Tyrion tat das Siegel mit einer Handbewegung ab. "Ich hoffe, meine Schwester überschätzt ihre Kräfte nicht, so kurz nach ihrer Erkrankung. Es wäre ein Jammer, wenn sie einen Rückfall erlitte."
"Ihre Gnaden haben sich erholt", erwiderte Ser Lancel knapp


Fazit:
Hachja, mit diesem Band hier hatte ich schon meinen Spaß und er hat mich so richtig neugierig auf den neuten gemacht. Jetzt, da es nicht mehr so viele Aktionsherde gibt, wird auch bestimmt Dany mehr Kapitel bekommen. Den einzigen Charakter, bei dem ich immer vergesse wer das sein soll, ist Theon. Irgendwie schon ironisch, der arme Kerl kann einem Leid tun. Trotzdem musste ich immer erst überlegen und aus dem Zusammenhang herausfinden, welche Rolle nochmal die seine war. Ansonsten hatte ich jeden und jede von ihnen stets im Gedächtnis wiedergefunden. Auch bin ich neugierig, wie es mit Jon, Arya und Tyrion weitergeht. Und wann endlich die Hochzeit passiert :D
Ja, ich hab mich da ein wenig gespoilert, sagen wir einfach, ich freue mich darauf :D
Nun bin ich bei beiden Medien in etwa beim gleichen Fortschritt und freue mich schon darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Ich gebe dem Buch fünf Rubine, da es mich von Anfang bis Ende einfach nur gut unterhalten hat. Was will ich denn mehr?






Quelle:
Selbst geschossen
de.gameofthrones.wikia.com

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