Mittwoch, 30. Mai 2018

[Rezension #74] Sturm der Schwerter



Name: Sturm der Schwerter (GoT 5)
Autor: George R.R. Martin
Genre: Fantasy, Action, Drama
Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]
Seiten: 767 Seiten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-442-26846-7
Verlag: Random House GmbH




Klappentext:
Der Krieg um die Macht in den Sieben Königreichen weitet sich aus.

In den Sieben Königreichen tobt ein blutiger Bürgerkrieg. Ein Anwärter auf den Thron ist bereits tot, ein zweiter in Ungnade gefallehn, doch der erbitterte Machtkampf in Westeros geht mit unverminderter Heftigkeit weiter.
Noch immer widersetzt sich Robb Stark, der Herr von Winterfell, dem tyrannischen Haus Lennister, obwohl seine Schwester als Geisel am Hof des Kind-Königs Joffrey gefangen gehalten wird. Doch plötzlich sehen sich die Kämpfer aus Winterfell einer neuen Gefahr gegenüber: Aus dem Norden greift eine Barbarenarmee die Königreiche an. Ihre Vorhut bilden scheinbar unaufhaltsame Horden übernatürlicher Kreaturen, die mordend und brandschatzend aus dem Verfluchten Wald hinter dem Großen Wall hervorbrechen.
Und jenseits des Meeres schart die verbannte Königin Daenerys Targaryen eine gewaltige Armee um ihr Banner. Sie weiß, dass bald die Zeit kommen wird, mit Hilfe der drei letzten Drachen in den Kampf um die Krone von Westeros einzugreifen.


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Nachdem der vierte Band jetzt auch wieder nicht so überragend war, gefällt mir dieser Band hier richtig gut. Man erfährt viel neues, aber man sieht auch wieder viele verschiedene Schauplätze aus der Sicht von vielen verschiedenen Charakteren. Während ich in Band 4 und auch in Band 3 das Gefühl hatte, dass es gefühlt meistens nur um Stannis und Renly ging, zwei Charaktere, die mich ehrlich gesagt nicht so interessieren, während meine Lieblingscharacte gefühlt zu wenig Screentime bekommen haben, ist es hier sehr ausgeglichen. Für mich kam keiner von ihnen zu wenig oder zu viel vor. Auch hatten die Kapitel immer eine angemessene Länge. Ich konnte mir immer wieder ein Bild von der aktuellen Situation machen und nachvollziehen, was nun dazwischen passiert war. Das ist eine tolle Steigerung im Gegensatz zu den letzten zwei Bänden. Einzig und allein die Teile von Davos fand ich am Anfang recht uninteressant, da ich mit ihm als Charakter nicht viel anfangen kann, aber auch das hat sich dann ab der Hälfte des Bandes gelegt und auch er wurde dann irgendwo interessant und spannend zu lesen. Überhaupt war das Buch ziemlich spannend. Manche Punkte kannte ich bereits aus der Serie, auch, wenn es hieß, dass sich die Serie irgendwann nicht mehr an die Bücher als Vorlage halten würde, sondern eigene Wege gehen würden. Nun ja, komplett stimmt das aber auch so auch nicht, ein paar Punkte wurden beibehalten und nur angepasst oder umgeändert. Storymäßig ist es aber zu 80% das Gleiche und es hat Spaß gemacht, die Unterschiede zwischen der Serie und dem Band herauszufinden und darüber nachzudenken.
Außerdem bemerkt man, wie verzweigt die Geschichte ist und wie eng manche Schicksale und Charaktere miteinander verbunden sind. Charakter A macht irgendwas und das hat Auswirkungen auf Charakter B, C und D. Das fand ich hier, wie es in dem Buch passiert ist, ziemlich gut gelungen. Überhaupt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon auf den sechsten Band.
Außerdem war das Buch wie immer sehr verständlich geschrieben und auch wenn ich manche Ansichten oder Gedanken nicht teile, so war fast jede Meinung und Handlung doch recht nachvollziehbar dargestellt worden. Die kleinen Cliffhänger am Ende der Kapitel waren fies, aber man wusste, man muss nicht lange auf die Auflösung warten. Immerhin kamen sie ja ein paar Kapitel später.


Leseprobe:
Der Tag war grau und bitterkaltt, und die Hunde wollten die Witterung nicht aufnehmen.
Die große schwarze Hündin schnüffelte einmal kurz an der Bärenfährte, wich zurück und schlich mit eingekniffenem Schwanz wieder zur Meute. Die Hunde drängten sich jämmerlich am Ufer zusammen, während eine Böe zwischen ihnen hindurchfuhr. Chett erging es nicht besser, denn der Wind schnitt selbst durch mehrere Schichten aus schwarzer Wolle und gehärtetem Leder. Für Mensch und Tier war es verflucht noch einmal zu kalt, und trotzdem standen sie hier. Er verzog den Mund und konnte regelrecht spüren, wie die Furunkel auf Wangen und Hals rot anliefen. Ich sollte daheim an der Mauer sein, in Sicherheit, die verfluchten Raben versorgen und Feuer fur den alten Meister Aemon machen. Dieser Bastard Jon Schnee hatte ihn von seinem Plätzchen vertrieben, zusammen mit seinem fetten Freund Sam Tarly. Ihre Schuld war es, dass er hier mit der Meute im Verfluchten Wald herumlief und sich die Eier abfror.
"Bei den Sieben Höllen." Er riss heftig an den Leinen, damit die Hunde ihm ihre Aufmerksamkeit zuwandten. "Sucht, ihr verfluchten Köter. Das ist die Spur eines Bären. Wollt ihr nun ein bisschen Fleisch oder nicht?Sucht!" Aber die Hunde drängten sich nur enger aneinander und winselten. Chett ließ seine kurze Peitsche über ihren Köpfen knallen, und die schwarze Hündin knurrte ihn an. "Hundefleisch würde genauso gut schmecken wie Bärenschinken", warte er sie und bei jedem Wort gefror der Atem vor seinem Mund.
Lark von den Drei Schwestern stand mit verschränkten Armen da und drückte die Hände in die Achselhöhlen. Er trug schwarze Wollhandschuhe, trotzdem beschwerte er sich ständig, dass seine Finger froren. "Für die Jagd ist es einfach zu kalt, verdammt", meinte er. "Scheiß auf den Bären, der ist es nicht wert zu erfrieren."
"Mit leeren Händen können wir auch nicht umkehren, Lark", knurrte der Kleine Paul durch den braunen Bart, der den größten Teil seines Gesichts bedeckte. "Das würde dem Lord Kommandanten nicht gefallen." Unter der dicken Knollennase des Mannes hing gefrorener Rotz. Seine Pranke, die in einem dicken Fellhandschuh steckte, umklammerte den Schaft des Speeres.



Fazit:
Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, was ich hier noch groß sagen soll, ohne, dass ich einfach wiedergebe, was ich bereits in der Meinung oben wiedergegeben habe. Der Band hat mir sehr stark Spaß gemacht und ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ich sagen würde, dass hier war eines meiner Lieblingsbände. Ich bin sehr gespannt auf Band 6, versuche aber, meine Erwartungen auf einem normalen Level zu halten. Zu meinem Glück oder Unglück, je nach dem, wie man es betrachten will, habe ich noch genug andere Bücher, die ich noch lesen darf/sollte/muss, bevor ich mich auf Band 6 der Reihe stürzen darf. Freuen tue ich mich auf jeden Fall und es gibt nicht nur einen Charakter, bei dem ich mich frage, wie es mit ihm oder ihr weitergehen wird, unabhängig davon, ob es nun ein Lieblingscharakter ist oder nicht. Das hat der Band hier geschafft und das finde ich irgendwie super. Daher bekommt der Band von mir 5 Rubine..













Quelle:
Selbst geschossen

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