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Dienstag, 18. Februar 2020

[Rezension #108] Das wandelnde Schloss



Name: Das wandelnde Schloss
Autor: Diana Wynne Jones
Genre: Fantasy
Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]
Seiten: 299
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-426-52538-8
Verlag: Knaur Taschenbuch




Rückentext:
Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der die Macht hat, sie von ihrem Fluch zu erlösen. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Zum wandelnden Schloss muss ich sagen, dass ich zuerst nur den Film von Ghibli kennen- und liebengelernt habe; dass der Film (lose) auf einem Buch basiert, war mir lange nicht bewusst und habe ich auch eher zufällig erfahren. Allerdings war das zu einer Zeit, als es das Buch nur auf Englisch gab und mein Englisch war da noch nicht sattelfest genug, dass ich mir da bereits Bücher auf Englisch zugetraut hätte. Also habe ich das Ganze wieder vergessen und weiterhin nur den Film gesehen. Allerdings habe ich dann vor kurzem erfahren, dass es das Buch nun auch auf Deutsch geben soll, weshalb ich es mir auch im Rahmen eines Bücherwichteln gewünscht habe. Mein Wichtelelter hat es mir dann auch geschickt und ich konnte es kaum erwarten, das Buch zu lesen.

Nun ja, hier habe ich nun genau das gleiche Problem wie vor kurzem mit Good Omens. Ich liebe den Film, aber das Buch finde ich höchstens ok. Egal, wie sehr ich mir Mühe gebe, ich kann das Buch einfach nicht so sehr lieben wie den Film. An sich ist das Buch gut geschrieben, aber die Story reißt mich nicht so mit wie der Film. Vieles, wirklich vieles ist anders als beim Film, klar, eine Verfilmung gibt ein Buch nur selten 1:1 wieder und es basiert ja auch nur lose darauf. Trotzdem werde ich mit dem Buch nicht warm. Das liegt zum einen daran, dass die Namen der Figuren anders sind, so habe ich Howl als Hauro kennengelernt oder seinen kleinen Assistenten nicht als Michael, sondern als Makel. Auch, dass die Hexe aus dem Niemandsland total anders ist und Suliman gar nicht erst wirklich vorkommt), daran musste ich mich auch erstmal gewöhnen. Gut, dafür kann das Buch jetzt nichts, dass Ghibli oder das deutsche Synchrostudio hier und da Veränderungen vorgenommen hat. Ich bin nun mal ein Mensch, der stark an Gewohntem hängt und das war für mich schon eine Umstellung.

Aber auch die Story war etwas, an das ich mich gewöhnen musste. So gibt es hier im Gegensatz zum Film keinen Krieg, sondern nur einen Kampf zwischen Howl und der bösartigen Hexe, welche für meine Verhältnisse recht flach endet. Auch so manche andere Storyline wie das mit der Vogelscheuche oder dem verschwundenen Prinzen werden nur sehr seltsam aufgelöst. Es kann natürlich auch an mir liegen, aber manchmal habe ich einfach nicht verstanden, was jetzt eigentlich gerade passiert ist. Und überhaupt hat mich das mit der Vogelscheuche gewundert. Im Film sind alle freundlich zu ihr, aber im Buch fürchten sich alle vor ihr grundlos. Das einzige Element, bzw der einzige Charakter, der mir zu 100% vertraut erschien, war Calcifer, hier waren Buch-Charakter und Film-Charakter 1:1 das Gleiche, weshalb ich Szenen mit Calcifer am meisten genossen habe. Und ja, die Tür mit den vier Ausgängen, das war auch 1:1 wie im Film.
Zwar finde ich auch den Aspekt cool, dass Howl eigentlich aus einer modernen Welt stammt und wie Sophie auf die ihr unbekannten Dinge reagiert, aber so wirklich hilft es dem Buch leider nicht weiter. Dafür war aber die Magie in dem Buch auch sehr interessant zu lesen.


Leseprobe:
Im Lande Ingari, wo es Dinge wie Siebenmeilenstiefel und Tarnkappen wirklich gibt, gilt es als großes Pech, als älteste von drei Geschwistern geboren zu werden. Denn wie jedermann weiß, versagt das älteste Kind als erstes und am schlimmsten, wenn die drei sich aufmachen, um ihr Glück zu suchen.
Sophie Hatter war die älteste von drei Schwestern. Wäre sie das Kind eines armen Holzfällers gewesen, hätte sie vielleicht doch Hoffnung auf Erfolg haben können, aber das war sie nicht. Ihr Vater war wohlhabend und betrieb im reichen Ort Market Chipping einen Laden für Damenhüte. Sophies Mutter war gestorben, als Sophie erst zwei und ihre Schwester Lettie ein Jahr alt gewesen waren, und ihr Vater hatte seine jüngste Verkäuferin geheiratet, ein hübsches blondes Mädchen namens Fanny. Bald darauf brachte Fanny die dritte Schwester auf die Welt, Martha. Damit hätten Sophie und Lettie eigentlich zu bösen und hässlichen Stiefschwestern werden müssen, aber alle drei Mädchen waren äußerst hübsch, wobei Lettie allgemein als die Schönste galt. Fanny war zu allen gleich liebevoll und zog Martha in keinster Weise auf.

Fazit:
Wie gesagt, ich habe mir wirklich Mühe gegeben, das Buch zu lieben, aber egal, wie sehr ich versuche, ich kann es einfach nicht. Dazu hatte ich auch viel zu große Hoffnungen, dass das Buch doch näher am Film sein wird, meine Erwartungen wurden dementsprechend ziemlich enttäuscht. Klar liegt es an mir, aber ich kann es auch nicht abstellen. Hätte ich Buch und Film in der umgekehrten Reihenfolge kennengelernt, ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre. Eventuell hätte ich den Film nie gesehen; oder mir hätte der Film auch da dann besser gefallen, ich kann es nicht sagen. Jedenfalls, Wichtelelter, sei nicht traurig, immerhin hatte ich mir ja das Buch selbst gewünscht und du bist nur einem Wunsch nachgegangen, allerdings war das Buch dann doch nichts für mich und ich werde es deshalb irgendwann in ein neues Zuhause weitergeben. Trotzdem danke, dass ich dank dir das Buch überhaupt lesen und somit diese Erfahrung machen konnte. Insgesamt gebe ich dem Buch drei Rubine und freue mich schon darauf, wenn der Film auf Netflix erscheinen wird, weil dann kann ich mir den Film endlich mal wieder ansehen <3







Quelle:
Bild ist selbst geschossen

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