Sonntag, 12. Juli 2020

[Rezension #112] Sonntags kommt das Alien



Name: Sonntags kommt das Alien
Autor: Clark C. Clever
Genre: Science-Fiction, Action
Preis: € 11,99
Seiten: 278
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 979-8656310772
Verlag: Independently published




Rückentext:
Kalifornien im Jahr 2068: Ellen und Ricco schnappen in der Highschool Gerüchte von einem abgestürzten Ufo auf. Ihre Nachforschungen führen sie nachts in den Wald von Soontown. Dort sind sie nicht allein. Parallel flieht der alte Hank Borrows vor einem Killerroboter. Wenigstens erzählt er das allen. Und dann ist da noch Biohead Inc., ein Hersteller synthetischer Organismen. Etwas ist aus den Labors ausgebrochen. Etwas, das es eigentlich gar nicht geben sollte ...


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Irgendwie haben es Bücher dieses Jahr bei mir nicht einfach, bei dem hier habe ich auch viel länger gebraucht als gedacht. Aber erst der Stress mit den Prüfungen und dann noch der private Todesfall - nun ja.
Jetzt habe ich auch das Buch hier endlich zuende lesen können und es war wirklich sehr, sehr interessant geschrieben. Das Buch erzählt die Geschichte aus der Sicht mehrere Charaktere, etwas, was ich in Geschichten generell immer mag, wenn es gut geschrieben ist. Das Buch hier gehört dazu, meiner Meinung nach. Wir erleben das gesamte Geschehen unter anderem aus der Sicht von Ellen und Ricco, Hank, dem Besitzer eines Flugtaxis und vielen anderen Charakteren. Jeder hat dabei seinen eigenen Wissenstand und das eine oder andere kann man sich aus dem Kontext zusammenreimen oder wird irgendwann im Anschluss aufgeklärt. Die Geschichte spielt in einer zukunftlichen Erde, die über viele interessante Technologien verfügt und trotzdem noch vieles aus dem Leben und Zeitalter hat, wie wir es jetzt besitzen. Wobei das mit den Flugtaxis und den Hologeräten am besten finde, da habe ich mir öfters beim Lesen gedacht: Schade, dass es das nicht in echt gibt.
Was auch gerne mal passiert, ist, dass die Sicht des einen oder anderen Charakters langweilig oder uninteressant ist, hatte ich auch zum Beispiel bei "Sleeping Beauties", da habe ich auch bei dem einen oder anderen Kapitel gedacht: Uff, nein, nicht der schon wieder. Diese Gedanken hatte ich bei dem Buch nicht, klar, hab ich zum Beispiel die Kapitel mit Ellen und Ricco lieber gelesen als die vom Flugtaxi-Flieger, aber es gab jetzt keine Charakteransicht, bei der ich das Gefühl hatte, die ist jetzt überflüssig oder langweilig.

Es war auch ziemlich spannend geschrieben, vor allem mit dem armen Hank hatte ich sowohl Mitleid, als auch am meisten mitgefiebert, ob er nun dem Roboter entkommen kann oder nicht. Immerhin ist er jetzt nicht der jüngste und fitteste. Aber auch mit den anderen Ereignissen habe ich mitgefiebert. Überhaupt war das Buch ziemlich Sci-fi-mäßig, mit einem Touch von Horror bzw Thriller, das war eine schöne Kombination, glaub, die könnte ich öfter vertragen.

Das Ende kam mir an einem gewissen Punkt etwas zu abrupt vor, aber der Teil, der danach kam: Wow. Klar, ich bin jemand, der ist blind für Zaunpflahlwinks, und das war auch hier der Fall, aber das Ende macht mich genauso neugierig auf das nächste Buch wie schon der Rest davor. Die Geschichte ist ziemlich locker geschrieben, allerdings nicht zu locker und die Charaktere haben für mich fast alle nachvollziehbar gehandelt. Und die, bei denen ich es nicht nachvollziehen konnte, da war es mit Sicherheit Absicht.


Leseprobe:
Am Dienstag lief Hank Borrows seine Runde mit dem Hund. Es war schon dunkel, Donner grummelte in der Ferne. Hank kümmerte das wenig. Jip musste schließlich raus, egal, ob am Tag oder abends, ob bei Sonnenschein oder wenn die Welt unterging, was sie nun, im Indian Summer, ja gerne mal tat. Sturmböen kämmten durch die Waldkronen, Hanks Runde führte durch den Wald. Jip, der Cocker-Sonstwas-Mischling, lief ohne Leine. Der Hund war in die Jahre gekommen und stocktaub, das Gewitter ließ ihn kalt. Hank wusste, dass der Wald bei diesem Wind nicht der ideale Aufenthaltsort war, doch er war davon überzeugt, dass Jip und ihm schon kein Ast auf den Kopf fallen würde. Er hatte in seinem Leben schon genug Pech gehabt, das Maß war voll, mehr passte nicht rein. Hank war geschieden, arbeitslos und vor einem Monat hatte sein Arzt Parkinson bei ihm diagnostiziert. Immerhin hörte er noch etwas, da war er Jip gegenüber klar im Vorteil.
Er hörte den Knall - so laut, dass die Bäume erzitterten.
Hank zuckte mächtig zusammen. Junge, war das ein Rumms gewesen! Aber wie ein Donnerschlag hatte sich das eigentlich nicht angehört. Durch eine lichte Stelle unter dem Blätterdach spähte er in den Gewitterhimmel hinauf.


Fazit:
Das Buch war wirklich interessant und spannend zu lesen, auch wenn ich leider hin und wieder Phasen von totaler Leseunlust hatte, wo grad mal ein Manga oder oder ein LTB ging, aber dafür kann das Buch ja nichts dafür, dafür gab es, wie bereits erwähnt, andere Gründe. Aber trotzdem, ich hatte, wenn ich dazu in der Lage war, viel Spaß beim Lesen und hätte schon Lust auf den zweiten Band. Dieser kommt nächsten Monat raus und ich werde ihn mir auf jeden Fall schnappen, ob nun in einer weiteren Leserunde oder ob ich es mir privat selbst besorge, das werde ich dann sehen. Ist auch ein Titel, bei dem ich mir vorstellen kann, dass ich ihn irgendwann nochmal lesen werde, etwas, was nicht so oft vorkommt, wie ich es gerne hätte. Hat also jedenfalls einen Wiederlesewert. Allerdings muss ich ein paar Jahre warten, damit ich das meiste wieder vergesse und mich damit wieder von neuem überraschen lassen kann. Insgesamt vergebe ich an das Buch vier Rubine und spreche eine Leseempfehlung aus.








Quelle:
Bild: Lovelybooks
Infos zum Buch: Amazon

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