Freitag, 2. Oktober 2020

[Rezension #115] Death Note - Light up the NEW world

 

 

Name: Death Note - Light up the NEW world
Autor: Masatoshi Kusakabe
Genre: Krimi, Fantasy, Science-Fiction
Preis: € 12,00 [D] | € 12,30 [A]
Seiten: 159
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-8420-5678-7
Verlag: Tokyopop GmbH

 

 

 

 

 Rückentext:

Das Notizbuch des Todes tötet wieder! 

Kira ist zurück! Zehn Jahre sind seit dem Tod von Musterschüler Light Yagami vergangen. Er versetzte damals als erster Kira die Welt in Angst und Schrecken - nun häufen sich erneut mysteriöse Todesfälle rund um den Globus und eine virale Videobotschaft von Light verkündet die Rückkehr des "Herrschers über Leben und Tod". Doch nicht nur Kira ist wieder aufgetaucht: Auch Interpol fühlt sich bedroht und schickt einen Privatdetektiv, den Nachfolger von L, nach Japan, um die Kira-Sonderkommission bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Diesmal sind noch mehr Death Notes im Spiel, von denen jeder Besitzer seine eigenen Pläne hat. Schon bald entbrennt ein Kampf um die Vorherrschaft der todbringenden Notizbücher ... 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich über den Inhalt des Buches etwas sage, nur ein kleiner Hinweis zum Cover. Möglicherweise erscheint er rund um Light ein wenig pixelig, das liegt allerdings weder an meinem Handy, noch am Bild selbst, das ist so auf dem Cover. Also falls sich jemand das Bild mal genauer ansehen und sich wundern sollte, warum es teilweise so verwaschen und pixelig ist.  

Nun, zurück zum Buch. Das Buch hab ich mir vor wenigen Wochen geholt, einfach, weil ich Fan von Death Note bin, wenn auch nicht mehr so stark wie vor 10 Jahren. Dennoch war ich neugierig und konnte einfach nicht nein sagen. Nun ja, das hier ist ein Roman zum gleichnamigen japanischen Realfilm, von welchem ich zwar bereits mal gelesen habe, aber ich habe ihn bisher noch nicht gesehen. Daher kann ich nicht sagen, ob das Buch vom Film irgendwie abweicht, kann keinen Vergleich anstellen usw. Meine Meinung stützt sich also komplett auf das Buch, das ich gestern Abend/Nacht rum in einem Rutsch durchgelesen habe.  

Ehrlich gesagt hatte ich mir vom Buch mehr erhofft, aber ganz langsam. Die Story ist recht komplex und ich möchte auch nicht so viel vorweg nehmen, trotz der Spoilerwarnung. Es fängt damit an, dass die Todesgötter (besonders der König unter ihnen) mit Sorgnis beobachten, wie sich die Menschen auf der Welt gegenseitig töten. Das ist aber nicht im Interesse der Todesgötter, denn wenn sich die Menschen gegenseitig töten, nehmen sie quasi den Todesgöttern die Kills weg und wenn die Todesgötter nicht die Menschen umbringen, können sie nicht an die restlichen Lebenszeiten der jeweiligen Menschen kommen. Diese brauche sie jedoch, um selbst weiter existieren zu können, auch wenn ihre Existenz außer dem Aufschreiben von Menschen und dem Sammeln der restlichen Lebenszeiten keinen tieferen Sinn hat. Der König hat daher die Idee, dass ein neuer Kira her muss, einer, der auf der Erde mal wieder ordentlich aufräumt und dafür sorgt, dass es weniger Verbrecher gibt, die Menschen töten, damit sie es wieder selbst tun können. Daher lässt er nun sechs Death Notes mitsamt ihrer Shinigami auf die Erde reisen, damit diese einen geeigneten Kandidaten dafür finden können. Die Shinigami wollen also das Töten der Menschen verhindern, indem sie ...  nun ja, einen Menschen andere Menschen töten lassen, beziehungsweise sechs Menschen andere Menschen töten lassen wollen.  

Wenn ihr jetzt eine Augenbraue nach oben zieht und euch denkt: "Ahja?!", ja, genau das habe ich da und an anderen Stellen gedacht. So interessant die Anfangsstory und auch der Rest davon ist, gibt es doch ein paar Momente wie der beschriebene, die einfach an den Haaren herbeigezogen wirken und ich mir dachte: "Ahja, ok, was?!". Das hat der Geschichte jetzt nicht wirklich geschadet, aber auch nicht gut getan. Leider habe ich wie gesagt kein Vergleich zum Film, auf welchem das Buch basiert, also ob es im Film schlüssiger war, verständlicher oder mehr Sinn gemacht hat, das kann ich leider nicht sagen. Vielleicht kann es mir ja jemand von euch beantworten?

Nun, zu den Charakteren. Viele davon bleiben leider ziemlich blass, auch wenn sie eigentlich eine Rolle spielen, die teilweise ziemlich wichtig ist. Man merkt, dass die Nachfolger eigene Menschen mit eigener Persönlichkeit ist, dennoch kann ich jetzt über die wenigsten etwas erzählen, weil mir nur die wenigsten davon hängen geblieben sind. Der Rest ist leider eine graue Masse, zu der mir nichts einfällt. Und das ist schade. Wenn ich das mit der Originalserie vergleiche, dann habe ich zum Ermittlungsteam beispielsweise jedes Gesicht im Kopf, weiß noch in etwa wie jeder einzelne von ihnen getickt hat usw. Das vermisse ich hier. Könnte aber auch daran liegen, dass die Originalautoren hier nur als Originalkonzept erwähnt werden, Autor und Drehbuchautor sind dagegen zwei andere Personen, da ist es klar, dass sie das nicht so ganz machen wie Ohba und Obata. Ob man die beiden hier nicht involvieren wollte oder konnte, kann ich leider nicht sagen, hätte aber der Geschichte sicherlich gut getan. Ihr und en Charakteren. 

Was ich dagegen einfach nur toll finde, sind die ersten Seiten des Buches, denn dort sind ein paar Bilder aus dem Realfilm zu sehen. Auch, wenn mir nicht alle Charaktere auf den Bildern etwas sagen, da nur die wenigsten von ihnen optisch beschrieben wurden.

  

Leseprobe:

Es existiert eine Welt, die nur aus öder Wüste besteht. In dieser Welt leben die Todesgötter. Sie sind ein bizarres Volk, das sich vom Leben der Menschen ernährt und dadurch ewig existiert. Unter ihnen gab es einen, den die Todesgötter ihren König nannten und - wenn auch nur der Form halber - als ihren Herrscher akzeptierten. Er war der Bizarrste unter den Bizarren, ein teuflisches Wesen, das wie eine fleischgewordene Darstellung des Bösen erschien. Inmitten der fremden Wüstenwelt war der König der Todesgötter für sich allein Gedanken versunken. 

"Diese törichten Menschen lassen nicht davon ab, einander zu morden. Wenn wir sie weiter gewähren lassen, wird die Menschheit ob ihrer Torheit früher oder später den Pfad ihres Verderbens beschreiten. Das würde auch den Untergang von uns Todesgöttern bedeuten, die wir von der Lebenszeit der Menschen zehren. Daher müssen wir den Menschen ein Mittel zuteilwerden lassen, das ihre grenzenlose Niedertracht zu zügeln vermag. Vor zehn Jahren unternahm ein Mensch mit Namen Kira den Versuch, mithilfe der Death Notes dem Morden ein Ende zu bereiten. Indem man über die Niedertracht, die den Menschen innewohnt, gebietet, kann man den Kreislauf des Mordens zerschlagen. Wir brauchen einen Menschen, der die Methoden dieses Kira nachzuahmen weiß. Wir brauchen Kiras Nachfolger! 

Findet einen Nachfolger! Bringt den Menschen Death Notes und findet mir einen vom selben Schlag wie Kira!" 

Die Todesgötter leisteten den Worten ihres Königs Folge und flogen mit pechschwarzen Notizheften in ihren Händen über die Grenzen ihrer Welt hinaus. 

 

Fazit:

So sehr ich als Death Note Fan gehofft hatte, dass mir das Buch gut gefallen würde, bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich mag oder nicht. Es ist mehr so ein Mittelding. Ja, ich hatte Spaß beim Lesen, wie gesagt, ich habe es innerhalb von wenigen Stunden (mit ein paar Unterbrechungen und Pausen) durchgelesen. Aber irgendwie hat mir hier und da was gefehlt. Manche Charaktere waren mir einfach zu blass, wie bereits erwähnt. Auch gab es paar Stellen in der Story, die mir einfach zu komisch, random und unpassend vorkamen. Da hab ich mir schon gefragt: Ist es euer Ernst? Mir hat einfach was gefehlt. Auch kamen ein paar Charaktere oder Storyelemente zu kurz, überhaupt war das Buch sehr kurz. Klar, es ist ein Buch zu einem Film und wenn der Film an den Stellen ebenfalls zu kurz ist, dann fände ich es sehr schade. Überhaupt kam das ganze Szenario am Ende etwas anders rüber, als es der Rückentext vermittelt hat, aber möglicherweise liegt es auch an mir, dass ich da etwas anderes erwartet hatte, als dann im Buch stand. Während des Lesens und auch kurz danach war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch behalten möchte oder nicht, jetzt bin ich mir sicher, dass ich es nicht behalten werde. Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Rubine, mir haben Teile davon gefallen, andere leider nicht. Man kann es lesen, muss es aber nicht.  

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Bild: Selbst geschossen

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