Sonntag, 13. Februar 2022

[Rezension #151] Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit

 

Titel: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit

Autorin: Mai Thi Nguyen-Kim

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 20,00 [D] | € 20,60 [A]

Seiten: 367

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-27822-2

Verlag: Droemer Verlag

 

RĂŒckentext:

Hilft Schulmedizin immer besser als alternative Methoden? Warum denken (und verdienen) MÀnner und Frauen unterschiedlich? Sind Tierversuche vertretbar? Und Impfungen sicher? Nicht erst seit Corona sind Fragen aus der Wissenschaft auch gesellschaftlich umstritten. Aber die Grenze zwischen notwendiger Skepsis und Verschwörungsmythen verschwimmt oft. Deswegen widmet sich die bekannte Wissenschaftsjournalistin und Bestsellerautorin Mai Thi Nguyen-Kind nun brennenden Themen unserer Gesellschaft - fundiert, verstÀndlich, unterhaltsam.

Ihre Devise: nicht weniger streiten, nur besser. Und dafĂŒr braucht es die kleinste gemeinsame Wirklichkeit.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wie ich von dem Buch erfahren habe, kann ich heute ehrlich gesagt nicht mehr so genau sagen. Glaub, es war eher zufÀllig. Aber das spielt ja am Ende auch keine Rolle. Da ich das andere Buch von Mai kenne, "Komisch, alles chemisch", war ich ziemlich neugierig auf das Buch hier und habs mir dann vor mehreren Wochen gekauft, kam aber wegen meinen aktuellen LeseplÀnen erst vor kurzem dazu, es auch zu lesen.

Wie auch bei ihren Videos und dem anderen Buch bekommt Mai es hin, dass sie teilweise komplizierte VorgĂ€nge und Sachlagen verstĂ€ndlich erklĂ€rt, ohne, dass man sich wie ein dummes Kleinkind fĂŒhlt. Oder sich wie eins behandelt fĂŒhlt.

Dabei geht sie auf insgesamt acht verschiedene Themengebiete ein, die auf ihre eine oder andere Weise immer wieder fĂŒr öffentliche Diskussionen sorgen:

Drogenlegalisierung, Zusammenspiel von Videospielen und Gewalt, Gender Pay Gap, Schul- und Alternativmedizin, Impfungen, Erblichkeit von Intelligenz, Unterschied von Mann und Frau; und Tierversuche. Am Ende kommt eine Art Fazit und hier erklÀrt Mai auch, warum es wichtig ist, einen kleinen gemeinsamen Nenner zu haben, oder Wirklichkeit, wie sie es hier nennt.

Die meisten Kapitel starten mit einer Fangfrage, die sich mit dem Thema beschÀfigt und im Kapitel selbst geht Mai der ganzen Sache auf den Grund.

Dabei zeigt sie auch immer wieder AuszĂŒge aus Statistiken oder erzĂ€hlt von Studien, die sie dazu gefunden hat. Sie erklĂ€rt auch andere Dinge, die die wissenschaftliche Welt beschĂ€ftigen, wie etwa den Publication Bias und welche Auswirkungen dieser hat. Überhaupt fand ich alles recht verstĂ€ndlich und manches davon war mir auch gar nicht bewusst, wie beispielsweise die Probleme, die es rund ums Thema Tierversuche gibt. Also mal abgesehen von den offensichtlichen, die mit Tierleid verbunden sind.

Oder auch, warum man so schnell Corona-Impfstoffe finden konnte, das wusste ich davor zwar schon, aber es mal auch bildlich gezeigt zu bekommen, ist dann auch noch einmal etwas anderes. Und auch sehr interessant.

Auch hatte ich nie das GefĂŒhl, dass Mai hier irgendwo ihre persönliche Meinung reinbringt (außer im letzten Kapitel), sondern dass sie einfach sagt, wie es ist. Und auch zeigt, warum etwas so ist, wie es ist.

 

Fazit:

Mir fĂ€llt es ehrlich gesagt immer ein wenig schwer, SachbĂŒcher zu bewerten, da diese ja anders sind als Unterhaltungsromane. Aber ich gebe trotzdem mein bestes. Mir hat das Buch hier ziemlich bis sehr gut gefallen, es waren viele interessante Themen dabei und ich konnte auch so manches neues lernen. Auch waren mir manche Probleme nicht bekannt, da ich eben kein Teil der Wissenschaftswelt bin. So einen kleinen Einblick zu bekommen ist dann schon etwas besonderes, finde ich.

Ich kann dieses Buch jedem, der "Komisch, alles chemisch" mochte oder die Videos von Mai. Oder jedem und jeder, der/die neugieirig geworden ist. Ihr werdet es nicht bereuen :-)

Von mir bekommt das Buch insgesamt fĂŒnf Sterne.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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