Dienstag, 12. April 2022

[Rezension #158] Sieben kleine Herzen

 

Titel: Sieben kleine Herzen

Autor*in: Catherine Ryan Hyde

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: Seven Perfect Things

Erschienen in (anderes Land): USA (2021)

Übersetzer*in: Lotta Fabian

 

Weitere Informationen:

Genre: Slife of Life, Drama

Preis: € 9,99 [D], € 9,99 [A]

Seiten: 379

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-2496709360

Verlag: Tinte & Feder

 

Rückentext:

Als Abby mehrere winzige Welpen vor dem Ertrinken rettet, ist ihr klar, dass sie die Hunde nicht mit nach Hause nehmen kann. Ihr Vater bekäme einen seiner Wutanfälle. Auch ihre Mutter könnte das nicht verhindern. In ihrer Not bringt Abby die Tiere zu einer entlegenen Jagdhütte, die aber nicht so verlassen ist, wie sie gedacht hat.

Plötzlich steht der Besitzer vor der Tür, der trauernde Witwer Ellliot. Er ist auf der Suche nach Ruhe und Einsamkeit, nimmt die sieben Welpen aber schließlich trotzdem bei sich auf. Schon bald entsteht eine Freundschaft zwischen ihm und Abby. Doch der Vater der Dreizehnjährigen hat eigene Pläne und das Mädchen und ihre Mutter müssen entscheiden, wie viel sie für ihr Glück riskieren.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen, dafür vielen lieben Dank!

Doch davon werde ich mich wie immer nicht in meiner Meinungsbildung beeinflussen lassen, sondern offen und ehrlich sagen, wie ich über das Buch denke.

Und ich muss sagen: Es gefällt mir sehr gut! Ich mag Hunde wirklich gerne und daher hat mich die Beschreibung auch sofort angesprochen. Obwohl ich noch immer einen sehr hohen SuB habe, war ich ziemlich glücklich, als ich bei der Leserunde das Buch gewonnen hatte.

Was mir zum einen gefallen hat, war die Erzählweise. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Abby, ihre Mutter Mary und Elliot. Zwischen den dreien wechselt die Perspektive immer wieder und das kapitelweise. So kann man etwas in einem Kapitel beobachten und dann im nächsten verstehen, warum dies und jenes passiert ist. Oder wie der Charakter darüber denkt. Überhaupt bin ich ein Fan von sowas, wenn es gut gemacht ist. Das hier ist gut gemacht.

Auch finde ich die Charaktere interessant, es sind zwar nicht so viele, aber das macht nichts. Manchmal sind Geschichten mit weniger Charakteren dann auch viel angenehmer, weil es dann keinen Einheitsbrei gibt, sondern jeder und jede sticht so ein wenig heraus. Auch wurden Emotionen bei mir geweckt, etwas, was bei Romanen leider eher selten passiert ... was ich für einen Hass auf Abbys Vater geschoben habe, ein echt schrecklicher Mensch. Oder diese furchtbar neugierige Nachbarin, die überall ihren Zinken drinhaben musste. Man könnte glauben, das wäre Tante Petunia aus der "Harry Potter"-Reihe gewesen, rein vom Verhalten her hat sie mich an sie erinnert.

Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen, er ist nicht zu schnell oder zu langsam und man kann gut nachvollziehen, wie sich die meisten von ihnen fühlen. Finds auch gut, dass das Thema "Häusliche Gewalt" angesprochen wird bzw wie damit umgegangen wird. Zwar schlägt Abbys Vater sie nicht, aber auch das, was er macht, kann man nur als "Missbrauch" bezeichnen.

Es ist ein eher ruhiges Buch und doch gab es hier und da Momente, wo ich mit den betreffenden Charakteren mitgelitten habe, kurz den Atem anhielt und mir dachte: Ui, ich hoffe, der oder die kommt/kommen da wieder heil raus. Natürlich kommen auch die Welpen nicht zu kurz, ich hatte für einen kurzen Moment die Befürchtung, dass sie nur kurz auftauchen würden als Alibi für eine romantische Liebesgeschichte, aber dem ist nicht so. Zwar bahnt sich da eventuell etwas zwischen Mary und Elliot, aber das Ganze wird ziemlich realistisch und klein dargestellt. Zumal Elliot ja erst seine Frau verloren hat und Mary noch verheiratet ist. Sie wollen das Ganze ruhig angehen und erstmal schauen, in welche Richtung sich ihre Gefühle zueinander entwickeln, wenn überhaupt. Es könnte auch sein, dass sie einfach nur sehr gute Freunde sein werden und auch den Gedanken finde ich sehr schön.

Über das Ende habe ich mich gefreut. Nur eines fand ich total seltsam: Am Anfang hat Abby eine Freundin. Ob sie wirklich miteinander befreundet sind oder nicht, das kommt nicht so ganz rüber, das wird nicht ganz geklärt. Aber kaum muss Abby sich um die Welpen kümmern, ist die Freundin abgeschrieben und kommt danach nie wieder vor. Also weder spielt sie noch irgendeine Rolle, noch wird sie von irgendwem mal erwähnt. Also entweder waren die beiden keine Freunde und sie hingen einfach nur miteinander rum, weil sie sonst niemanden hatten; oder Abby hat sie wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Den Punkt finde ich ein wenig seltsam. Oder ich habe den Anfang nur missverstanden, das kann ich nicht sagen.

 

Fazit:

Es war ein sehr angenehmes Buch und ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Ich habe es immer mal wieder vor dem Schlafen gelesen und finde es ein wenig schade, dass ich nicht von den Welpen geträumt habe, das wäre wirklich ein angenehmer Traum gewesen. Abgesehen von dem Punkt mit der Freundin gefällt mir das Buch sehr gut und ich könnte es mir vorstellen, es irgendwann wieder zu lesen. Einfach ein nettes Buch zum Abschalten und Tagträumen. Selbst mit den negativen Gefühlen.

Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine kleine, nette Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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