Mittwoch, 28. Juni 2023

[Rezension #225] Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands

 

Titel: Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands

Autor*in: Susanne Oswald

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Hetero

Preis: € 11,00 [D] | € 11,40 [A]

Seiten: 364

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-95967-545-1

Verlag: HarperCollins

 

Inhalt:

Chloe liebt das Leben in der Natur von Loch Lomond. Hier hat sie ihre Leidenschaft für Kräuter und Teemischungen entdeckt. Doch für ihren Job als Psychologin und ihren Freund Scott pendelt sie nach Glasgow. Sie weiß, dass sie eine Entscheidung treffen muss, denn dieses Leben zwischen den Welten macht sie nicht glücklich. Als ihr der Großvater ein dickes Buch voller Kräuterwissen vererbt, sieht Chloe das als einen Fingerzeig des Schicksals. Die Kräuter und der Loch Lomond, gemütliche Teestunden im kleinen Strickladen und gemeinsame Zeit mit ihren Freunden sind ihre Zukunft - jetzt muss sie nur noch herausfinden, wie genau diese aussehen soll und ob Scott darin einen Platz hat.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor zwei Monaten rum zufällig in einem Laden bekommen, etwas günstiger als Mängel-Exemplar, aber solche Sachen stören mich nicht. Zumal ich nicht mal genau sehe, welcher Mangel dafür verantwortlich sein soll. Egal, ich will mich ja auch gar nicht beschweren, nur ein wenig darüber wundern. Spielt ja auch eigentlich keine Rolle, zumindest für mich.

Auch wenn es der Name sagt, so richtig winterlich kam mir das Buch jetzt nicht vor. Klar, es werden die Weihnachtsfeiertage am Rande erwähnt, und auch, dass es kälter/winterlicher wird, aber so einen großen Einfluss hatte es auf die Geschichte jetzt auch nicht. Selbst, wenn es so gewesen wäre, hätte es mich nicht gestört, da ich kein Stimmungsleser bin oder Jahreszeitenleser oder so. Zwar hatte ich spaßeshalber in meinem Momentaufnahme-Eintrag geschrieben, dass ich mir eine erfrischende Wirkung davon erhoffe. Ernst gemeint hatte ich das aber natürlich nicht.

Der lange Titel und die Beschreibung sind und waren der Hauptgrund, weshalb ich das Buch gekauft hatte und auch lesen wollte. Für solche Wohlfühl-Bücher, die ein wenig lockerer und leichter sind, bin ich auch hin und wieder zu haben. Oft brauche ich es nicht, aber so ab und zu ist das schon vollkommen in Ordnung.

Eine nette Abwechslung zu dem ganzen Fantasy und Drama, dass ich in den letzten Wochen gelesen habe.

Mit den Charakteren bin ich auch hier sehr schnell warm geworden, vor allem, da man hier nicht nur den POV von Chloe hat, sondern auch den von Scott und den von ihrer Oma Gwendolyn. Ein interessanter Punkt, es gibt sowohl auf dem Buchrücken, als auch im Buch selbst eine kleine Beschreibung, um was es in dem Buch geht. Allerdings gibt es bei beiden Beschreibungen Unterschiede. Bei der Buchrücken-Version liegt der Fokus auf Chloe, Scott wird erwähnt, Gwendolyn jedoch nicht.

Bei der Beschreibung im Buch drin ist es ein wenig anders. Dort liegt der Fokus auf Gwendolyn, Chloe wird erwähnt, dafür fehlt von Scott jede Spur. Ich kann nicht genau sagen, ob das Absicht ist oder nicht, aber es ist auf jeden Fall interessant. Wenn man die beiden Beschreibungen liest, da kamen sie mir schon wie zwei verschiedene Geschichten vor, mit unterschiedlichem Fokus, und Verlauf. Sowas finde ich immer wieder toll, vor allem, wenn es gut gemacht ist. Das ist auch hier wieder der Fall.

Klar, das Drama war hier auf einem niedrigen Level, dafür war es doch zu sehr ein Wohlfühlroman. Sowas geht auch hin und wieder, finde ich. Auch, dass nicht alles total glatt läuft, wie es in solchen Romanen ja gerne der Fall ist, sondern auch mal Rückschläge gibt, das ist ein weiterer positiver Punkt. Ich mag es, wenn es ein paar Abweichungen gibt, egal wie klein sie sind. Die vielen Beschreibungen beim Stricken, Teezubereiten oder Backen waren auch sehr ansprechend und haben mein Kopfkino angeregt, so gut es eben ging.

Die Personen, ihr Handeln, ihr Alltag - all das kam nicht zu langweilig, aber auch nicht zu unrealistisch rüber. Bei solchen Büchern besteht ja die Gefahr, dass es in einer der beiden Richtungen rutschen kann. Hier hatte ich nicht das Gefühl.

 

Fazit:

Ich kann verstehen, wenn jemand sagt: Uff, das Buch ist mir zu ruhig. Oder es ist zu wenig Drama drin. Aber mich selbst stört das nicht, ich konnte richtig nachvollziehen, warum man solche Wohlfühlbücher liest und warum sie einem so gut gefallen. Wenn man sich darauf einlassen kann, dann wird man mehrere schöne Lesestunden haben. Ich hatte sie auf jeden Fall. Und ich kann mir vorstellen, irgendwann noch mehr Bücher der Reihe zu lesen, wenn ich mit meinem SuB fertig bin. Das hier ist zwar der zweite Band der Reihe, aber das macht nichts, ich habe es auch ohne Vorkenntnisse lesen können. Sowas ist ja leider nicht der Fall. Btw ein Negativpunkt: Auf dem Buch ist nirgends vermerkt, dass es ein Teil einer Reihe ist :/

Von mir bekommt dieses Buch auf jeden Fall fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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