Dienstag, 7. Mai 2024

[Rezension #298] Wir können alles sein

 

 

Titel: Wir können alles sein

Autor*in: Johanna Kramer

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Lesbian Romance, Drama, Slice of Life

Preis: € 14,90

Seiten: 280

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3964432612

Verlag: Kampenwand Verlag

 

Inhalt:

Carolina ist achtundzwanzig Jahre alt und auf der Suche nach sich selbst, als sie Brida begegnet, einer Heilerin, die vor den Trümmern ihrer zweiten Ehe steht. Zwanzig Jahre trennen die beiden Frauen. Doch während Carolina vom ersten Augenblick erkennt, welche Liebe sie verbindet, hat Brida nicht nur Angst, sich auf die Beziehung einzulassen, auch ihr Mann verhindert einen Neuanfang. Ohne Hoffnung bricht Carolina alleine nach Schottland auf, um ihren Weg als Schriftstellerin zu gehen.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor wenigen Wochen mal von einer ganz lieben Person im Rahmen einer Wichtelaktion geschenkt bekommen. Vielen lieben Dank dafür nochmal! Ich finde es super, dass hier bei meinen Wünschen auf die Genres geachtet wurde, die ich erwähnt hatte bzw meinte: Och, da hätte ich gerne mal das eine oder andere Buch dazu. Aber leider, leider hat mich das Buch nicht überzeugt, obwohl ich es mir vor und während des Lesens gewünscht hätte. Was leider nicht der Fall war und das tut mir leid.

Doch warum genau hat es mir nicht so gut gefallen? Das hat mehrere Gründe und betifft hauptsächlich die beiden Protagonistinnen, wie auch die Story. Ich muss zugeben, ich bin (die meiste Zeit) kein son großer von großen Altersunterschieden, aber ich mache das nicht rein von der Zahl abhängig (bei zwei Erwachsenen jedenfalls) und achte auch darauf, wie sie von der Persönlichkeit her sind. Und wie groß der Unterschied ist. Hier fand ich den Unterschied jetzt nicht so schlimm, ich konnte aber nicht sagen, wer von beiden jetzt die Jüngere ist. Wenn es nicht auf dem Klappentext stehen würde, hätte ich es gar nicht herausgefunden, denn im Buch wird es nicht wirklich angesprochen. Und beide verhalten sich irgendwie wie launische, empfindliche Teenager.

Generell wissen die beide nicht so wirklich, was sie möchten und das nervt über die Dauer des Buches. Beide sind mit ihren Ehen nicht zu zufrieden und verlieben sich ineinander. Ok, blöde Situation. Aber anstatt zu sagen: Ok, wir beenden erstmal unsere Ehen mit Scheidung etc und gucken dann, was zwischen uns ist, fangen sie irgendwie eine Art Affäre an. Anfangs ist es nur auf "seelischer" oder "spriritueller" Ebene oder so, später aber wird es körperlich. Gleichzeitig aber bleiben sie in Ehen drin, auf die sie eigentlich keine Lust mehr haben und sagen: Ne, wir haben da keine Gefühle oder so. Und das wenige, was man von ihren Ehen mitbekommt, ist nur neutral bis negativ. Von den Männern bekommt man so gut wie gar nichts mit, nur, dass sie der Grund sind, warum die Ehen nicht mehr so gut laufen, gleichzeitig habe ich nicht mal ne Ahnung, wie die beiden heißen. Oder die Namen wurden mal erwähnt und ich habe sie wieder vergessen, weil sie so unwichtig sind.

Auch fand ich die Story nicht so interessant. Es gab immer mal wieder Sprünge in der Story, und es gibt so viel an Text, aber an sich passiert da nicht so viel. Man bekommt so gut wie nichts aus ihrem gemeinsamen Alltag mit, vielmehr geht es fast nur um die gemeinsamen Reisen der Beiden nach Schottland, wo sie dann so ihre Sachen machen, allein oder zusammen. Aber was die beiden verbindet, außer, dass sie unglücklich verheiratet sind, das habe ich im ganzen Buch nicht herauslesen können, sorry. Auch reden die beiden gerne mal philosophisch um die Ecke herum, keine Ahnung, was das genau soll. Und gegen Ende ist jetzt nicht wirklich klar: Haben die beiden sich nun scheiden lassen? Oder sind sie einfach abgehauen und kein Schwein fragt nach ihnen? Wie vieles, was nicht direkt während der Reisen passiert ist, wird es entweder gar nicht oder nur kurz angeschnitten. Man bleibt im Unklaren und das finde ich uncool.

Die einzigen Dinge, die mir gefallen haben, sind das Cover (das sieht richtig schön aus), die Illlustrationen zwischen den Kapiteln und dass man sieht, welches Kapitel aus wessen Sicht geschrieben ist. Das passiert leider viel zu wenig in Büchern und das finde ich schade.

 

Fazit:

Genauso wie ich es schade finde, dass ich mit dem Buch nicht warm geworden bin, egal, wie sehr ich es beim Lesen probiert habe. Stattdessen habe ich ständig mit den Augen gerollt und gehofft, dass die mal "ihren Scheiß zusammenbekommen". Was aber gefühlt während des ganzen Buches nicht passiert. Sehr schade. Aber naja, sowas kann man ja vorher nicht wissen. Trotzdem vielen lieben Dank an meinen Wichtelelter, ich weiß diesen Versuch sehr zu schätzen. Vor allem, da Bücher aus dem Bereich Lesbian Romance ziemlich rar sind.

Jedenfalls bekommt das Buch von mir insgesamt zwei Sterne.

 


 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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