Samstag, 3. August 2024

[Rezension #326] Das goldene Taschenmesser

 

 

Titel: Das goldene Taschenmesser

Autor*in: Marcel Huwyler

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: Das goldene Taschenmesser

Erschienen in der Schweiz: 2022

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Gen

Preis: € 18,90

Seiten: 235

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7152-5008-3

Verlag: Atlantis Verlag

 

Inhalt:

Das luxuriöse Dasein von Unternehmergattin Eliza Roth, geborene Schild, ist jĂ€h zu Ende, als ihr Mann bankrottgeht und sich beim versuchten Versicherungsbetrug in die Luft sprengt. Die Lebedame steht vor dem Nichts: Die Bankkonten tiefrot, die Villa weg, von der geldadeligen Society fallen gelassen, und die GlĂ€ubiger ihres Mannes sind auch nicht gerade zimperlich. Da kommt ihr das Angebot eines mysteriösen Impresarios aus der Hochfinanz sehr gelegen. Eliza soll dessen Konkurrenz aushorchen. Als ehemalige Stewardess der Swissair weiß sie schließlich, wie man hochfliegende Manager mit Souplesse domptiert. Ihr Einsatz als Agentin bringt sie auf eine GeschĂ€ftsidee: Wirtschaftsspionage - aber mit Stil und Style. Und dank ihres nach Macht und Reichtum klingenden Namens "Roth-Schild" angelt sie sich exklusive Kundschaft. Andere "Kundschaft" wĂ€re Eliza dagegen gerne los. Dubiose Gestalten sind hilnter einem sagenumwobenen SammlerstĂŒck ihres verstorbenen Gatten her: ein goldenes Taschenmesser, das sich einst an Bord der Titanic befand ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

So interessant das Buch von der Beschreibung her klingt, war es beim Lesen leider nicht. Was an genau zwei Punkten liegt: Der Hauptcharakterin und der Story an sich. Das Buch habe ich letztes Jahr zusammen mit vielen anderen geschenkt bekommen und angesichts des Preises bin ich ĂŒber diesen Umstand mehr als glĂŒcklich. Denn ich hĂ€tte mich hinterher nur geĂ€rgert.

Als erstes komme ich mal auf die Hauptcharakterin Eliza - keine Ahnung, was mit dieser Frau verkehrt ist. Ihr Mann ist tot, aber irgendwie war da wohl schon lange keine Liebe mehr zwischen den beiden, weil sie den Tod kaum bis gar nicht betrauert. Ein bisschen, aber sie kommt da schnell darĂŒber hinweg. Stattdessen weint sie der Villa hinterher, dem Geld, dem Lifestyle, den sie verloren hat. Als sie sich dann mit einfachen und billigeren Dingen begnĂŒgen muss, tut sie so, als wĂ€re sie viel zu gut dafĂŒr, als wĂ€re sie was besseres und als wĂ€re es ihr Grundrecht, was besseres zu bekommen. SpĂ€ter kommt sie dann auch wieder an teurere Dinge, was ihrem Ego mehr als schmeichelt.

Auch nutzt sie gerne die Leute um sich herum aus, betrĂŒgt mit ihrem Namen, da sie ja keine Rothschild ist, sondern als Marketinggag oder Ă€hnliches benutzt; und sie nutzt sogar einen jungen Mann aus, der romantische GefĂŒhle fĂŒr sie zu hegen scheint.

Die Story an sich war auch seltsam, es kam mir vor, als hĂ€tte man ein bisschen zu viel Inhalt in die wenigen Seiten reinpressen wollen - es waren nicht mal 300 Seiten, wie man oben sehen kann. Zumal das Ganze ein bisschen zu lange dauert, erst irgendwann in der zweiten HĂ€lfte kommt beilĂ€ufig das mit der Industriespionage, die Zeit davor wird nur mit dem Nachgetrauere und anderen AktivitĂ€ten verbracht. Als der Teil kam, hatte ich ihn lĂ€ngst vergessen und mich gefragt, wo die Story nur hinfĂŒhren soll. Außerdem macht Eliza am Ende etwas, das fĂŒr mich so ĂŒberhaupt keinen Sinn macht - passt aber zu ihr.

 

Fazit:

Ich bin ganz ehrlich, wenn das Buch nicht so dĂŒnn gewesen wĂ€re, und damit recht schnell zum Durchlesen, hĂ€tte ich es abgebrochen, weil ich mit Eliza so ĂŒberhaupt nicht zurechtkam. Etwas, was mir immer wieder den Lesespaß raubt. Das und die Tatsache, dass die Story, die in der Beschreibung angeprangert wird, teilweise sehr lange braucht um in die Hufe zu kommen. Hier hat man meiner Meinung nach zu viel gewollt, ein bisschen weniger hĂ€tte dem Buch gut getan. Das hier ist btw der Auftakt einer Reihe, es gibt darin insgesamt bisher zwei Teile, der letzte ist von 2023, vielleicht kommt ja noch einer. Aber das werde ich ehrlich gesagt nicht mitverfolgen, der Band hier hat mir gereicht. Was mir am besten gefallen hat? Die Tatsache, dass die Geschichte in der Schweiz spielt, hatte ich bisher auch noch nie. Nette Abwechslung.

Von mir bekommt das Buch insgesamt einen Stern, sorry, not sorry.

 

 

 

 


Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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