Montag, 5. August 2024

[Rezension #327] Inselsturm

 

 

Titel: Inselsturm

Autor*in: Petra M. Klikovits

Erschienen in Deutschland: 2013

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Hetero

Preis: € 9,99 (normale Version)

Seiten: 254

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-861908-20-3

Verlag: Gmeinder Verlag, genehmigte Sonderausgabe für Edition Nova GmbH

 

Inhalt:

Unzufriedenheit und Alltagssorgen haben sich in Rosa Talbots Leben eingeschlichen. Kurzerhand bucht die Psychologin das Seminar "Glücklichsein für Anfänger" und kommt zu dem Schluss: Sie braucht eine Auszeit, also ab nach Ibiza. Auf der sonnigen Ferieninsel hat Rosa genug Abstand von den unzufriedenen Patienten, ihrem finnischen LAP (Lebensabschnittspartner) und ihrem eingeschlafenen Alltag.

Quirlig und gerade einmal Anfang 40 hat Rosa rasch neue Freundinnen gefunden, und auch ihr Liebesleben kommt Dank des feurigen Temperaments der spanischen Männer schnell in Schwung. Doch allmählich ist sie knapp bei Kasse, und mit dem Job in einer Autovermietung ist weiteres Chaos vorprogrammiert ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Woher genau ich dieses Buch habe, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Aber meine größte Vermutung wäre, dass es eines der vielen Bücher wäre, die ich damals geschenkt bekommen habe, so im Herbst 2023 rum. Worüber ich ehrlich gesagt sehr froh und dankbar bin, denn: Das Buch war leider sehr, sehr frustrierend.

Nur wo fange ich an? Am besten verliere ich keine Zeit, sondern komme gleich auf die Punkte, die mich gestört haben. Und es sind die üblichen Dinge, die mir beim Lesen negativ aufgestoßen sind: Die Hauptcharakterin und die Story.

Ok, gut, kommen wir zur Hauptcharakterin. Ich denke nicht, dass man sich als Leser immer zu 100% mit den Charakteren vergleichen sollte und kann, und man muss auch nicht immer versuchen, auf Druck Gemeinsamkeiten zu finden. Dennoch ist es für mich besser, wenn ich das Handeln und Denken des Charakteres wenigstens nachvollziehen kann, auch wenn ich anders darüber denke oder anders handeln würde. Das ist hier absolut nicht der Fall, die meiste Zeit habe ich mich gefragt: Warum machst du das? Was denkst du dir dabei? Fragen, auf die ich nie eine Antwort erhalten habe.

Ok, was genau hat mich konkret an ihr gestört? Ich kann es euch sagen. Rosa möchte sich eine Auszeit nehmen, ok, ja, der Teil ist ja noch verständlich. Dass sie sich dafür Ibiza aussucht, klar, warum nicht? Eine ganz andere Umgebung, ein anderes Klima, ganz andere Leute - ideal, um mal abschalten und auf andere Gedanken kommen zu können.

Was sie dann aber in Ibiza macht und wie sich das genau äußert, dafür habe ich allerdings kein Verständnis mehr. Obwohl sie einen Freund hat, den sie stets nur als ihren Lebensabschnittspartner bezeichnet, flirtet sie wie wild mit anderen Leuten herum, als wäre sie Single. Die meiste Zeit vergisst sie die Existenz ihres LAP komplett. Mal abgesehen davon, dass LAP ein richtig bescheuertes Wort ist, aber das nur mal so am Rande.

Gleichzeitig legt sie die Doppelmoral des Jahres an den Start. Wenn sie mit jemand anderen herumflirtet und rummacht, ist das ok. Und auf der anderen Seite unterstellt sie ihm, dass er ihr vielleicht fremdgehen könnte. Öhm, hallo und was hast du bitte gemacht?

Auch ist es vollkommen in Ordnung, wenn sie sich mal eine längere Zeit mal nicht meldet (glaub, sie hat um ein halbes Jahr lang nicht in ihr Mailfach gesehen), aber wenn er nicht gefühlt sofort antwortet, dann will sie ihm die Hölle heiß machen.

Überhaupt, wie lange wollte sie ihre Auszeit machen? Sie geht da völlig ohne Plan da rüber, tischt jedem den sie trifft Lügen auf, wer sie ist, was sie macht usw. Sie bleibt einfach weg, sie sagt: Boah, keinen Bock mehr auf meinen Alltag, ich geh jetzt woanders hin, und macht es. Ohne sich darüber zu sorgen, wie es mit ihrem Job weitergehen soll, mit ihrem Partner, und woher sie das Geld bekommen soll. Als es alle wird, braucht sie lange um mal in die Hufe zu kommen und sich um einen Job zu bemühen. Dieser spielt so gut wie keine Rolle, es glibt ein paar einzelne Szenen, das wars. Dennoch, sie fängt random ein neues Leben an, ohne besonderen Grund dafür, nur um das Ganze dann nach einem Dreivierteljahr spontan zu beenden, weil sie dann so Sehnsucht nach ihrem alten Leben, ihrem Partner etc hat. Spätestens da hatte die Frau jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

Well, damit habe ich eigentlich auch schon beschrieben, was mich ebenfalls gestört hat. Mir ist klar, dass Romane nicht die Realität widerspiegeln, zumindest nie 1:1, dass Autoren sich da künstlerische Freiheiten nehmen und sich selbst Abweichungen erlauben. Dennoch, das hier hat ja mal so gar keinen Sinn gemacht. Und was hat sie davon? Gefühlt Erholung, aber sonst nichts. Sie bricht ihre Zelte ab, um sie woanders für eine kurze Zeit aufzubauen und dann wieder abzureißen. Sorry, wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich das Buch abgebrochen. Aber ich hatte die naive Hoffnung, dass es doch noch vielleicht besser werden könnte. 

 

Fazit:

Ein weiteres Buch, das ich nicht abgebrochen hatte, weil ich dachte, es wird noch was. Weil es so dünn ist und damit recht schnell durchgelesen. Ohne jetzt hier Vorurteile schüren zu wollen, aber hey, es ist ein weiteres dieser Bücher, die man im 1€-Laden oder Woolworth kaufen kann. Ich habe bereits mit so vielen Büchern von denen schlechte Leseerfahrungen gemacht, da kann ich langsam nicht mehr an Zufälle glauben. Sicher, es ist gibt auch Ausnahmen und Juwelen, aber das kommt doch sehr selten vor. Was schade ist, weil ich meine, es sind an dich Bücher für den schmalen Geldbeutel, daran ist an sich ja nichts verkehrt, so können auch Menschen mit kleinem Budget an Büchern rankommen. Nur sollten die dann halt auch keine "Leselusttöter" sein ... das Buch hier bekommt von mir einen Stern, sorry, not sorry.

 

 

 

 

 



Quelle:

Foto: Selbst geschossen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hallo :-)

Danke, dass du diesen Blogeintrag gelesen hast - ich freue mich schon auf deine Meinung dazu!

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt.
Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (http://blog.kiranear.moe/p/datenschutzerklarung01.html) und in der Datenschutzerklärung von Google (https://policies.google.com/privacy?hl=de).

Lg,
Kira