Dienstag, 13. August 2024

[Rezension #330] Vanitas - Schwarz wie Erde

 

 

Titel: Vanitas - Schwarz wie Erde

Autor*in: Ursula Poznanski

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Thriller, Krimi, Action

Preis: € 10,99 [D] | € 11,30 [A]

Seiten: 381

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52395-7

Verlag: Knaur Verlag

 

Inhalt:

Wien, Zentralfriedhof. In einem der zahlreichen Blumenläden arbeitet eine Frau, die nicht ist, was sie scheint. Die verbergen muss, dass sie noch am Leben ist. Die ihre Vergangenheit vergessen will - bis ein Blumengruß für sie zum tödlichen Zeichen wird. Denn in der Sprache der Blumen steht Distel für Sünde, Narzisse für Wiedergeburt - nichts wäre für sie schlimmer, als wiedergeboren zu werden. Es ist eine Drohung, und sie weiß, von wem sie kommt.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Woher ich dieses Buch habe, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr sagen. Vermutlich war es auch eines der vielen Bücher, die ich im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe, kann es aber nicht mehr sicher sagen. Spielt ja auch keine große Rolle, wenn wir mal ehrlich sind. Das tut es ja nie. Ich finds nur trotzdem immer interessant, an diesem Punkt diese Überlegung zu machen, auch für die Transparenz. Jedenfalls, das hier ist der erste Band einer Reihe, das passiert mir selten, meistens bekomme ich eher einen Band, der nicht der erste einer Reihe ist, sondern der zweite, dritte, etc.

Das wars aber auch schon mit den wenigen positiven Punkten, die mir an dem Buch gefallen haben.

An sich finde ich die Beschreibung ziemlich interessant, und ich bin mir sicher, dass man daraus etwas hätte machen können. Besonders den Punkt, dass nicht nur am Anfang, sondern an recht vielen Stellen in der Sprache der Blumen kommuniziert wird. Ich kenne mich ehrlich gesagt nicht so gut damit aus, und ich habe es auch während des Lesens nicht gegoogelt, daher gehe ich mal davon aus, dass hier in dem Buch keine Unwahrheiten erzählt werden. An sich gefällt mir die Idee, ist mal was anderes bzw habe ich bisher vllt einmal in einem anderen Roman gesehen, und erfrischende neue Ideen sind ja nie schlecht.

Allerdings, und ja, da wiederhole ich mich, wie eine Schalplatte die hängt, scheitert es mal wieder an der Story und der Hauptcharakterin. Ganz besonders an der Hauptcharakterin. Aber warum?

Nun, erstmal zur Story, das geht schneller - sie ist vollkommen durcheinander. Es passieren viele Dinge, die zwar erst viel später Sinn machen (was auch ok ist), aber trotzdem hat man das Gefühl, es passieren viele unnötige Punkte in der Story und manche offene Fragen bleiben gefühlt offen. Auch ist es die meiste Zeit nicht wirklich spannend, obwohl mir als Leser ständig aufgedrückt wird, wie gefährlich und spannend es doch jetzt ist.

Außerdem, und das war der Grund, warum ich das ergoogelt hatte, ist die Tatsache, dass hier oft Ereignisse aus der Vergangenheit der Protagonistin erwähnt wird. Also eine Vergangenheit, die vor diesem Buch spielt. Ich war mir zuerst unsicher, ich dachte, ich hätte eben dein zweiten oder gar dritten Band einer Reihe in der Hand, der mal wieder nicht als solches markiert ist. Nein, das hier ist der erste Band und man bekommt hier und da interessante Häppchen hingeworfen, aber es wird nicht wirklich aufgeklärt, nie wirklich genau gezeigt, was das nun passiert ist. Stattdessen bekommt man bis zum Ende nur knapp die Hälfte erzählt und die auch nur spärlich.

Was auch hauptsächlich an der Protagonistin liegt. Ja, sie ist in einer Art Zeugenschutzprogramm (oder auch nicht, zumindest ist es aus Gründen nichts offizielles), hat Angst, dass die Leute, die sie mal beschattet hat (als Polizistin, nehme ich mal an?) und dass diese sie aufsuchen könnten. Sie lebt deshalb so gut es geht unter dem Radar, hinterlässt keine Spuren und schaut, dass sie so wenig Kontakt zu anderen Menschen hat wie möglich. Sie ist sehr, sehr vorsichtig - und damit sehr, sehr nervig. Sie kam mir fast schon sehr paranoid vor, was eben auch daran liegt, dass ich keine Ahnung habe, war sie genau verfolgt und warum. Nur, sie rückt nicht mit der Sprache raus. Und so sieht sie eben in allen Schatten böse Kerle, die auf sie warten und hört das Gras wachsen.

Das führt auch dazu, dass sie viele Handlungen macht, oft aus einer Art Panik-Impuls heraus, die währenddessen und hinterher keinen Sinn machen. Nein, im Gegenteil, sie bringt sich oft in Schwierigkeiten. So wirft sie zum Beispiel einfach ihr Handy in den Fluss, weil sie denkt, sie wird abgehört, bereut es aber kurz darauf, weil da die Nummer eines Polizisten abgespeichert ist, und sie diese nicht auswendig kennt. Facepalm-Moment einfach nur. Genau so ein Mist passiert im ganzen Buch und ja, wie gesagt, man bekommt nicht genug erklärt, dass man merkt: Ok, das Verhalten ist nachvollziehbar und angebracht.

Die meisten Nebencharaktere sind eher grau und viele Leute habe ich oft miteinander verwechselt, musste überlegen, wer nochmal wer war, was seine Rolle war etc. Die Auflösung des Falls war daher eher meh, weil ich bis dahin schon wieder die meisten Leute aus meinem Gedächtnis gestrichen hatte. Was mich auch genervt hat, war diese komische Einstellung, die sie dem bereits erwähnten Polizisten gegenüber hatte. Also dass sie nicht wusste, mag sie ihn, liebt sie ihn oder nicht? Sie gibt ihm lange Zeit die kalte Schulter, bekommt aber Panik, wenn sie ihn nicht erreicht und malt sich die übelsten Horrorszenarien aus. Wie gesagt, keine Ahnung, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Irgendwann macht sie mit ihm rum, es kommt dann so rüber, als würden sie sich lieben, aber dann wird nicht weiter darauf eingegangen? Das ist ja weder Fisch noch Fleisch, sorry. Nichts halbes und nichts ganzes. Und als Shipper finde ich sowas einfach nur ultranervig. Dann sollte man sowas lieber ganz weglassen, hätte sowieso keinen großen Unterschied gemacht, so wenig hat es Einfluss auf die Story. Abgesehen von dem inoffiziellen Zeugenschutzprogramm, vielleicht hätte sie das dann nicht bekommen, wer weiß. 


Fazit:

Tja, ich hatte das Buch gelesen in den Hoffnungen, dass zum einen das Buch noch besser und interessanter werden würde, zum anderen hatte ich auf einen spannenden Fall gehofft. Aber es passierten so viele Dinge, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte, dass beide Hoffnungen nicht erfüllt wurden. Was sehr schade ist, aber sich auch nicht mehr ändern lässt. Dazu noch die vielen offenen Fragen, die für mich für immer offen bleiben werden, denn ich habe ehrlich gesagt nicht die Lust bekommen, die restlichen Bücher der Reihe zu lesen. Das hier reicht mir. Und das Buch hier bekommt von mir insgesamt zwei Sterne.

 

 

 

 

 



Quelle:

Foto: Selbst geschossen

2 Kommentare:

  1. Moin Kira,

    schade, dass das Buch nix war. Den Klappentext fand ich jetzt auch "kaufwürdig".
    Also ich schleiche ja auch schon ewig um die Autorin rum, auch weil sie ja schon einige mit Arno Strobel zusammen geschrieben hat, aber ich trau mich irgendwie doch nicht ran. Mal kommt ein Buch gut an und dann fällt es wieder durch. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll .....

    Übrigens, bei mir gibt es zurzeit ein Wunschbuch zu gewinnen 😉🥳

    Liebe Grüße von der Nordsee
    Su

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    1. Hallo Su^^

      Ja, so im Nachhinein dachte ich mir das mit dem Klappentext auch, hinterher ist man ja immer schlauer XDD
      Vielleicht gibt es ja ein anderes Buch von ihr, dass dich dann mehr ansprechen würde?

      Danke für den Hinweis, allerdings möchte ich erstmal noch meinen SuB abbauen^^°

      Liebe Grüße aus dem Süden,
      Kira

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