[Rezension #346] Twisted Fate - Wenn Magie erwacht

 

 

Titel: Twisted Fate - Wenn Magie erwacht

Autor*in: Bianca Iosivoni

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Hetero, Romance

Preis: € 20,60 [D] | € 19,99 [A]

Seiten: 447

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-14832-7

Verlag: Ravensburger Verlag GmbH

Rezensionsexemplar: Nein

 

Inhalt:

Als Faith ein Stipendium für die University of Dundee ergattert, hofft sie vor allem auf eins: ein ganz normales Studium. Da gibt es so viel, was sie hinter sich lassen will: das unstete Leben mit ihrer Familie, die Krankheit ihrer Mutter und ihre eigene unerklärliche Gabe. Denn Faith kann sich selbst heilen, auch wenn sie nicht weiß, wieso. Doch als sie auf dem Campus auf ein Symbol mit gekreuzten Schwertern und Disteln stößt, ahnt sie, dass ihre Vergangenheit ihr gefolgt ist. Plötzlich steht Nate vor ihr, ein Freund aus Kindertagen, mit dem gleichen Symbol als Tattoo auf der Haut. Aber auch Jax, der hemmungslos mit Faith flirtet, scheint etwas zu verbergen. Was Faith nicht ahnt: Keiner von ihnen ist zufällig hier. Und ein längst vergessener Feind hat ihr gemeinsames Schicksal besiegelt.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier bzw die komplett Dilogie habe ich vor wenigen Wochen zufällig in der Bibliothek gesehen und dachte mir, nachdem ich die Beschreibungen gelesen habe: Warum nicht? Auch fand ich es sehr ansprechend, dass das eine Buch so hell ist und das andere, der Fortsetzungsband, dagegen so dunkle. Und ja, mir ist bewusst, dass die Optik bei einem Buch natürlich nicht alles ist, ich meine, wie oft hatte ich ein Buch, das optisch sehr schön war, aber von der Story her eher mittel bis meh?

Jedenfalls, hier ist es eher gemischt. Es gibt ein paar Punkte, bei denen ich erstmal dachte: Ochnö, Klischee, aber gleichzeitig wurden diese Klischees nicht zu 100% so umgesetzt, wie sie sonst umgesetzt worden wären, was ich dagegen erfrischend finde. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Fähigkeiten fast allen Leuten, die sie haben, nicht nur positives haben, sondern auch Schattenseiten, unter denen sie mehr oder weniger leiden. Was auch die Motivation des einen oder anderen Charakters erklärt. Ich meine, wer verbrennt sich gerne selbst? Oder findet es klasse, die Gedanken anderer lesen zu können bzw hören zu können, ohne es wirklich steuern zu können, bei wem man was hört? Oder dass Faith nur bestimmte Personen heilen kann, aber nicht ihre Mutter?

Genau das macht die Kräfte, die unterschiedlichen, auch so interessant. Auch gibt es eine Geheimgesellschaft, die gegen einen starken, finsteren Gegner kämpft, kennt man ja auch aus vielen Fantasybereichen. Ich muss da z.B. an die Shadowhunters denken. Der Main stößt auf diese Gruppe und schließt sich ihnen an. Hier ist es eher so, dass Faith aus berechtigten Gründen keine Lust hat, sich dieser Geheimgesellschaft anzuschließen und nutzt sie nur soweit, wie sie es muss. Ansonsten leben sie und die anderen weiterhin mehr oder weniger unabhängig davon, ist auch mal was neues.

Achja, das nervigste Klischee kam leider auch um die Ecke gerutscht: Weiblicher Main trifft auf einen rebellischen, coolen, hotten Typen. Beide verstehen sich erstmal nicht so gut, beide nerven und necken sich, werfen sich blöde Sprüche an den Kopf, aber beide verlieben sich sehr hart ineinander und sind dann die jeweilige Liebe des Lebens. Sorry, aber das finde ich langweilig, auch wenn ich an sich gerne "Strangers to Lovers" mag. Aber hey, wie wäre es mal mit "Strangers to Friends" oder nicht genau in dieser Konstellation?

So wirklich weiß ich aber auch gleichzeitig nicht, in wen sie nun genau verliebt ist, denn hier gibt es noch gleichzeitig das Liebesdreieck, welches nun aus Jax, Faith und Nate besteht. Die Liebe zwischen Faith und Nate kann nicht sein, weil die Geheimorganisation nein sagen würde, einfach, um die Blutlinien reinzuhalten (ja, das ist tatsächlich der Grund). Vielleicht endet es ja mit einem Polypaar? Wäre mal auch was anderes, aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Auf der anderen Seite, das Buch hat es mehrfach geschafft, mich komplett zu überraschen. Auf jeden Fall hatte ich Spaß beim Lesen und auch die Storyline verlief nicht immer so, wie man es erwarten würde.

Es gibt viele offene Fragen am Ende und ich bin echt gespannt, wie das Ganze ausgehen wird. Da der Dämon nach seiner Rückkehr immer mehr von seinen Kräften zurückgeholt hat, tja, das wird dann definitiv nicht einfach werden. Zumal es ja auch noch die Geheimgesellschaft gibt ...

 

Fazit:

Auch das Buch würde ich nicht als Meisterwerk bezeichnen, aber das macht nichts. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, und ich bin froh, dass Klischees trotz ihrer Auftritte einen frischen Anstrich bekommen haben. Das Buch habe ich jetzt in meinem Urlaub quasi verschlungen, das einzige, was mich wirklich gestört hat, aber dafür kann das Buch selbst ja nichts: Die kleine Schrift. Ich bin zwar kurzsichtig, aber ich fand die kleine Sprache für die Zielgruppe doch ein bisschen zu klein. Zwar hatte ich keine Probleme beim Lesen (wirklich nicht), aber ich bin kein Fan von zu kleiner oder zu großer Schrift in Büchern. Leider ist es auch beim Fortsetzungsband, gut, dass ich da inzwischen darüber hinwegesehen kann ;-)

Jedenfalls, der Band hier bekommt von mir vier Sterne und gebe nur eine kleine Lese-Empfehlung raus, ansonsten, alternativ das Hörbuch nehmen. Ich hab mal kurz reingehört, die Stimme von Pia-Rhona Saxe klingt sehr angenehm. Wenn also jemand die Schrift zu klein sein wollte, wäre das bestimmt eine gute Alternative.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen