Samstag, 4. Januar 2025

[Rezension #360] Die Goldhändlerin

 

 

Titel: Die Goldhändlerin

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2004

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Hetero, Romance

Preis: € 8,00

Seiten: 623

Sprache: Deutsch

ISBN: 3-426-63300-0

Verlag: Knaur Taschenbuch

Rezensionsexemplar: Nein

 

Inhalt:

Deutschland im Jahre 1485 - für die junge Jüdin Lea ein Jahr der Katastrophen: Ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kommen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe des Vaters und damit ihr Überleben zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die "Samuel" unbedingt verheiraten wollen. Doch sie verliebt sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich im letzten Jahr im öffentlichen Bücherregal gefunden, es hat aber eine längere Weile gedauert, bis ich dazu gekommen bin, das Buch zu lesen. Da ich schon öfters Bücher von Iny Lorentz gerne gelesen habe, war ich auch hier wieder total neugierig, was für ein Buch mich hier erwarten würde. Zumal mir nicht immer alle Bücher von Iny Lorentz gefallen haben. Aber das ist ja normal.

Dass sich der weibliche Hauptcharakter aus bestimmten Gründen als Mann ausgeben muss, das Thema scheint bei dem Autorenpaar sehr beliebt zu sein, denn ich hatte das Thema jetzt bereits zum dritten Mal in einem Buch, wenn ich mich nicht verzählt habe. Nicht, dass micht das stört, ich finde die Beobachtung nur sehr lustig XD

Die Gründe sind natürlich unterschiedlich, hier liegt es einfach an den gesellschaftlichen Regeln und dass der Betrieb nur von einem männlichen Erben übernommen werden kann, was allerdings nach dem Tod von Samuel nicht mehr möglich war. Und da hat sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen.

Den Weg, den sie nun fortan beschreiten muss, ist nicht einfach, besonders, da sie sich auch mit den Problemen stellen muss, die die Pubertät so mit sich bringt. Aber sie schafft es dank ihrer Vertrauten, die für sie arbeiten, diese Probleme so gut es geht zu verstecken und die Männer (die wichtigen) von sich zu überzeugen. Viele machen sich dann z.B. über ihre Stimme lustig oder den fehlenden Bartwuchs, aber irgendwann lässt auch das nach. Dabei muss sie immer wieder mit Rückschlägen kämpfen, leider auch aus der überlebenden Familie, was meiner Meinung nach ein wenig unnötig ist. Es bringt unnötiges Drama in die Geschichte und nicht immer konnte ich das Verhalten oder die Motive der "gegnerischen Verwandten" nachvollziehen.

Auch hat es neben kleinen Nebenstorys und langgezogenenen Szenen dafür gesorgt, dass die Geschichte unnötig gestreckt wurde. Es fühlte sich auch ein wenig an, als gäbe es keine feste Hauptstory, abgesehen davon, dass Lea nun als ihr Bruder weiterlebt. Klar gibt es auch in anderen Iny Lorentz Büchern viele Nebenhandlungen, die passieren und das ist ja auch vollkommen normal. Aber hier konnte ich nicht sehen: Was ist jetzt der Hauptfaden? Wo führt das alles nur hin? Das fand ich ein wenig schade, denn es hat mich hin und wieder zu sehr vom Lesen abgelenkt.

Gleichzeitig fand ich auch die Verbindung zwischen ihr und Roland interessant, besonders, wie sie miteinander umgegangen sind und welche Wirkung es auf die restliche Story hatte. Und manchmal konnte ich deswegen über Lea nur mit dem Kopf schütteln. In einer lustigen Weise, aber auch ein bisschen mit nem inneren Facepalm. So in der Art, bevor wir uns da irgenwdie falsch verstehen, was ich aber jetzt nicht glaube.

Auch waren es hier ein bisschen zu viele Charaktere, viele davon hinterließen bei mir keinen besonderen Eindruck und ich habe oft nach dem Lesen auch wieder vergessen, dass es sie überhaupt gab. Was auch daran lag, dass es mehr eine Ansammlung an Nebenstorys waren und ich mir dachte: Ok, wenn die Nebenstory vorbei ist, spielt die und die und die Person keine Rolle mehr. Manchmal wurde ich vom Gegenteil überrascht, was aber nicht immer der Fall war.

 

Fazit:

Das Buch ist kein Meisterwerk, sicherlich hätten ein paar Punkte besser gelöst werden können und manche andere hätte es gar nicht erst gebraucht, dennoch war ich neugierig auf Leas Werdegang und wie das Ganze enden wird. Besonders, da ich mir das nicht vorstellen konnte, ich meine, je länger sie das machte, desto schwerer war es für Lea, wieder zurück zu Lea zurückkehren zu können und aufzuhören, ihren Bruder zu spielen. Nichtsdestrotrotz hatte ich viel Spaß beim Lesen und so gebe ich dem Buch insgesamt vier Sterne, sowie eine normal große Lese-Empfehlung.

 

 

 



 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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