Titel: Der alte Mann und das Meer
Autor*in: Ernest Hemingway
Erschienen in Deutschland: 1952
Originaltitel: The Old Man and the Sea
Erschienen in den USA: 1952
Übersetzer*in: Annemarie Horschitz-Horst
Preis: Für diese Version unbekannt
Hemingways faszinierende Novelle über den kubanischen Fischer Santiago. Allein fährt der in einem kleinen Ruderboot aufs Meer. Vierundachtzig Tage hat er nichts gefangen. Sein junger Helfer wurde auf ein anderes Boot geschickt – der alte Mann sei vom Unglück verfolgt, sagen die Eltern. Doch nachdem Santiago wieder einen ganzen Tag lang umsonst gewartet hat, beißt ein sehr großer Fisch an und zieht ihn und das Boot hinaus aufs offene Meer. Ein ungleicher Kampf beginnt. - Quelle: Thalia
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
So seltsam es klingt, aber auf das Buch bin ich über South Park so richtig aufmerksam geworden, genauer gesagt über die Folge "LesBos" (Staffel 11, Episode 6) auf das Buch aufmerksam geworden und ich bin schon neugierig gewesen, das Buch auch mal zu lesen. Aber noch nie neugierig genug, es mir dann auch wirklich zu holen. Als ich im Januar dann in der Bibliothek war und überlegt hatte, welche Bücher ich holen möchte. Und da ist mir dann das Buch hier eingefallen. Es war dünner, als ich erwartet hatte.
Ich hatte so im Groben eine Ahnung, um was es in dem Buch gehen würde, aber genau war ich mir nicht sicher. Auch wusste ich nicht, wie genau die Beschreibung der Mexikaner aus der Episode das Buch beschreibt bzw ob es einen Teil abdeckt oder das komplette Buch. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen: Ja, so im ganz groben beschreiben die Mexikaner den Inhalt recht gut. Aber! Es steckt noch mehr dahinter.
Was den Protagonisten angeht, den alten Mann angeht, nun, ich denke nicht, dass wir Freunde werden können. Aber ich finde es bewundernswert, wie stur er ist und das kenne ich teilweise von mir selbst. Und gleichzeitig bewundere ich ihn dafür. Als er dann raus auf das Meer fährt, weil er sich etwas beweisen will, weil er den anderen etwas beweisen will, u.a. dass es so einen großen Fisch gibt. Seinen Kampf, den er auf dem Meer hat und wie irgendwie alles gegen ihn ist. Als er den Fisch dann fängt und damit kämpft, dass er ihn nicht aufs Boot bekommen, weil der Fisch dafür einfach zu groß ist, wie er dann tagelang gegen den Fisch kämpft... tja, ich denke, ich höre mal an der Stelle auf. Sagen wir einfach, ich habe mich für einen Moment für den Mann gefreut.
Das Ende... ich will nicht so viel dazu sagen, aber es hat mich nachdenklich gemacht. Es macht mich auch jetzt nachdenklich und ich bin mir nicht sicher, was ich mir davon mitnehmen soll. Ob ich für mich persönlich davon etwas mitnehmen soll, und ob ich das überhaupt möchte. Auf der anderen Seite ist es eine Erinnerung, dass es im Leben nicht immer so verläuft, wie man es möchte und manchmal ist das Leben einfach ein unfaires Arschloch.
Die Sprache war manchmal schon ein wenig schwer zu lesen, bzw es ist vom Erzählstil anders als das, was ich halt nun mal als ein Mensch unserer Zeit so gewohnt bin. Das Probleme habe ich ja nach wie vor mit älteren Büchern, es war nicht so schlimm wie bei der "Göttliche Komödie", da bin ich ja so oft aus dem Lesefluss deswegen gerissen worden. Hier bin ich die meiste Zeit mitgekommen, nur es war trotzdem nicht immer angenehm, ein wenig stockend. Auch wird sich im gesamten Buch viel auf die negativen Aspekte des jeweiligen Moments konzentriert, da muss man auch erstmal damit umgehen können.
Ein faszinierendes Buch und ich bin am Ende froh, dass ich ihm spontan eine Chance gegeben habe. Zwar hatte ich am Anfang keine Ahnung, was ich erwarten würde, aber ich war froh, dass es mir gefallen hat. Das ist bei Klassikern ja leider sehr oft nicht der Fall, aber ich gebe trotzdem nicht auf. Ich meine, es könnte ja sein, dass ich irgendwann einen Klassiker finde, der mir richtig gut gefällt? Meine gelegentliche Reise in die Vergangenheit wird hier jedenfalls kein Ende finden. Das Buch hier bekommt von mir insgesamt vier Sterne und eine kleine Lese-Empfehlung :-)
Hallöchen Kira!
AntwortenLöschenIch hab das Buch auch gelesen, allerdings ist das bei mir schon eine Weile her. Den alten "klassischen" Stil von damals, ja, das ist nicht immer so einfach zu lesen, oftmals waren sie halt doch sehr viel langatmiger geschrieben, zumindest aus unserer heutigen Sicht. Mir hat es damals leider nicht so gefallen, ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es mir heute besser gefällt :)
Falls du noch Klassiker ausprobieren möchtest, kann ich dir diese hier empfehlen, auch wenn das die bekannteren sind, zeigt es, warum sie so bekannt sind :D
Dracula von Bram Stoker
Frankenstein von Mary Shelley
Der geheime Garten von F. H. Burnett
Der kleine Lord von Frances Hodgson Burnett
Blumen für Algernon von Daniel Keyes
Unten am Fluss von Richard Adams
Die drei Musketiere von Alexandre Dumas
Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas
Der Zauberer von Oz von Frank L. Baum
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee^^
LöschenDiese klassischen Stile von damals sind oft das Problem, weswegen ich mit den Büchern von früher oft nicht warm werden kann, weil es entweder viel zu ausschweifend oder viel zu umständlich geschrieben ist^^°
Und sich ständig zu fragen: Was ist da passiert? Ist halt nicht so toll :(
Dracula habe ich sogar noch auf meinem SuB, die restlichen bzw die meisten davon kenne ich noch nicht. Daher danke für die Tipps ^^
Liebe Grüße,
Kira
Oh, ganz vergessen, "Der Graf von Monte Christo" ist ebenfalls schon auf dem SuB^^
LöschenMan muss sich halt drauf einstellen können und von vornherein etwas anders an das Buch rangehen: mit mehr Zeit :) Es muss ja auch nicht alles so temporeich sein - und manche alten Bücher sind wirklich toll! Dracula mag ich sehr!
LöschenDer Graf von Monte Christo ist schon länger her bei mir, aber damals fand ich den wirklich richtig gut!
Also einfach weiter probieren :) Bei den alten findet man ebenso Schätze und Flops wie bei den neuen :D