Donnerstag, 25. Dezember 2025

[Rezension #412] Über die dunkelste See

 

 

Titel: Über die dunkelste See

Autor*in: Brittainy C. Cherry

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: Western Waves

Erschienen in den USA: 2021

Übersetzer*in: Katia Liebig

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Hetero, Romance

Preis: € 12,90

Seiten: 397

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7363-1468-9

Verlag: Bastei Lübbe AG

Rezensionsexemplar: Nein 

 

Inhalt:

Ich verstehe nicht, warum mich mein Vater in seinem Testament Damian Blackstone versprochen hat. Ich weiß nichts über ihn, nur dass er mit diesem Deal genauso wenig einverstanden ist wie ich. Trotzdem haben wir keine Wahl: Wir müssen heiraten und sechs Monate zusammenleben, oder wir verlieren unser millionenschweres Erbe für immer! Doch wir sind viel zu verschieden, als dass das mit uns gut gehen könnte. Damian ist eiskalt und von einer Dunkelheit umgeben, die jedes Sonnenlicht verschlingt. Aber manchmal sehe ich in seinem Blick, dass er sich nach meiner Leichtigkeit verzehrt. Und dann weiß ich, dass ihn zu heiraten vielleicht der Anfang von etwas Wunderschönem sein könnte... 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wie auch schon bei "Always isn't forever" habe ich das Buch hier zufällig in der Bibliothek gesehen, war erstmal ultraskeptisch, aber dann hab ich mir gedacht: Joah, probiers doch einfach mal. Kostet doch nichts und wenn es dir nicht gefällt, nicht schlimm, du musst es ja doch eh wieder zurückgeben. Außerdem bin ich ein Fan von Tropes wie: Marriage of Convenience, Arranged Marriage, Strangers to Lover und Slow Burn. Allerdings ist die Umsetzung des Buchs, bzw der Idee... nicht so gut gelungen. 

Das Buch wird aus beiden Perspektiven erzählt bzw die Geschichte und da fängt es auch schon an. Sie lässt sich wegen jedem Kram die Karten lesen, auch, wenn die Kartenlegende eigentlich grad nicht möchte und kein gutes Gefühl dabei hat. Und wenn dann Karten gelegt werden, die Stella nicht passen, dann ist sie auch nicht zufrieden. Außerdem wird hier probiert, ein "Enemys to Lovers" auf Teufel komm raus zu machen. Warum sind sie Feinde? Weil sie sich am Anfang über einen bescheuerten Muffin streiten. Ernsthaft, der Streit wegen dem Muffin wird zwar am Ende aufgeklärt, warum er überhaupt zustande kam und aufgearbeitet. Dennoch, es fühlt sich so forciert an, wie eine tiefe Handlung in einem Porno^^° 

Seine Perspektive hat noch viel weniger Sinn gemacht. Bzw das, was rund ihm herum passiert ist. Mag sein, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber wer denkt denn bitte permanent über sich, wie stark er von seinem Leben und seinen Erfahrungen geprägt ist, wie er sehr er sich ändern muss etc. So wie andere Leute über einen denken würden... aber hey, er ist offen für Selbstreflektion. Gleichzeitig wird auch sehr stark betont, dass er ja eine wohltätige Organisation unterstützt oder ins Leben rufen möchte, damit andere nicht sein Schicksal erleiden müssen. Um zu zeigen: Ja, der ist kein Bad Boy. 

Und können wir mal bitte über den Freund von Stella reden? Ja, sie hat einen Freund und der ist ne wandelnde Red Flag. Was sie zum Glück aber erkennt. 

Btw, das hier ist kein Slow Burn. Leider. Denn die beiden verlieben sich recht schnell ineinander, sie trennt sich von ihrer Red Flag, aber ist von ihm schwanger und er will nur das Geld, dass sie bekommt, wenn sie die sechs Monate mit dem Mann zusammen ist. Was man aber Damian hier anrechnen kann: Er erkennt, was für ein Mistkerl Stellas Freund ist, und unterstützt sie in allem, was die Trennung mit ihm betrifft. Er hilft ihr auch zu erkennen, dass es dem Mistkerl weder um Stella, noch um das Baby geht und sagt: Ok, egal, dann ist es halt nicht von mir, aber ich kümmere mich darum. Nur, dann kommt sie und sagt: Ich hatte mehrere Fehlgeburten, ich habe Angst, dass es wieder passiert. Ok, verständlich. Aber warum sie dann auf einmal random auf Abstand gehen möchte und beide sich dann hart vermissen... fühlt sich auch erzwungen an. 

Am "besten" ist aber immer noch die Storyline, in der es um die drei Schwiegermonster geht, die Damian hat. Denn der Vater, der die beiden in eine Ehe gezwungen hat, ist eigentlich der leibliche Vater, der aber ewig nichts von einem Sohn wusste. Und Stella ist bei ihm nur aufgewachsen, also kein adoptiertes Kind. Ein weiterer Grund, warum die beiden Feinde sind, am Anfang. Und Damian soll am Ende entscheiden, wer von den Schwiegermonstern einen kleinen Anteil an Geld bekommt. Warum Schwiegermonster? Weil sie alle drei mal mit Damians Vater verheiratet waren, aber mies zu ihm. Weil sie neidisch und eifersüchtig auf seine Mutter waren. Und er sollte dann erraten, wer von den dreien seine Mutter ist. Es kam ewig so rüber, als wüssten sie nicht mal selbst, von wem das Kind sei. Ich meine: WTF? Wenn man es bei mehreren Kerlen nicht weiß, ok. Aber die Frau ist doch üblicherweise bei der Geburt anwesend, da muss es doch die Frau wissen, ob sie mal ein Kind geboren hat oder nicht. Irgendwann rückt aber die Mutter mit der Sprache raus, als hätte sie es doch die ganze Zeit gewusst... Schwester, warum? 

 

Fazit:

Ich hab das Buch zwar gelesen, aber ja, so wirklich von der Umsetzung her war es jetzt nicht so meins. Zwar werde ich ähnlichen Büchern auch wieder eine Chance geben, aber der Reihe, aus der das Buch kommt, ehrlich gesagt weniger. Außer, ich finde irgendwann in ein paar Jahren mal einen anderen Band der Reihe und habe das hier längst vergessen. Was auch passieren kann. Aber ja, Idee gut, Umsetzung ist so naja. Aber Damian wurde mir irgendwann richtig symphatisch. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne. 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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