Montag, 5. August 2019

Montagsfrage #147





Kann man Rezensionsexemplare objektiv beurteilen?


Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, inwieweit ich das überhaupt selbst beurteilen kann. Das hat vor allem zwei Gründe.
Der erste Grund ist, dass ich bisher noch nie wirklich mit Rezensionsexemplaren in Kontakt gekommen bin, also ich weiß jetzt nicht, ob die jetzt irgendwie extra vom Verlag gekennzeichnet werden als solche. Ich habe noch nie einen Verlag angeschrieben, noch wurde ich dafür von einem Verlag angefragt, ob ich ein Rezensionsexemplar haben kann/möchte. Das einzige, was halbwegs in die Richtung geht, sind die Bücher, die ich in den Leserunden auf Lovelybooks bekomme. Dort werden in den Leserunden von den Autoren immer mal wieder Bücher verlost, mit etwas Glück gewinnt man eins, aber es sieht optisch nicht anders aus als die Bücher, die man im Laden erhalten kann. Man muss nur eine gewisse Aktivität auf der Seite vorweisen; sich an der Leserunde selbst beteiligen und eine Rezension dazu schreiben. Zählt das dann auch mit dazu? Für die Leserunden muss man sich immer bewerben und eine Frage des Autoren beantworten. Entweder eine, die sich direkt auf das Buch bezieht oder eine, die etwas allgemeiner formuliert ist, aber immer noch mit dem Buch zu tun hat.

Der zweite Grund ist, dass ich selbst eher subjektive Rezensionen schreibe, als objektive. Mir liegt das einfach nicht. Wenn mir ein Buch gefällt, dann schreibe ich das. Wenn mir ein Buch absolut nicht gefällt, dann schreibe ich das. Wenn ich ein Buch mittel fand, dann schreibe ich das. Und ich schreibe jeden Gedanken, den ich beim Lesen hatte und den ich auch ausformulieren möchte, in die Rezension. Das ist mal mehr, mal weniger, besonders bei für mich schlechten Büchern finde ich vieles, das ich negativ ankreiden kann und möchte.

Nun, wie sieht jetzt meine Antwort auf die Frage aus? Ich denke, es kommt einfach auf die Person an, die die Rezensionen schreibt. Klar kann ich das Dilemma verstehen, ich würde jetzt auch ungern sagen, dass ein Buch so richtig mies ist, nachdem ich es geschenkt bekommen habe. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Autoren und Verlage wollen, dass man ihnen einfach nur den Arsch vergoldet. Nein, ich denke mir, dass sie wollen, dass man einfach seine ehrliche Meinung dazu sagt, dass man das Buch bewertet, mit all seinen Stärken und Schwächen. Der eine geht da wohl eher etwas objektiver, der andere auch eher subjektiver ran. Jeder betrachtet das etwas anders. Ich selbst schreibe eher subjektiv, weil ich einfach sagen will, wie ich das Buch beim Lesen fand; wie viel Spaß ich daran hatte oder was mich alles dabei genervt hat. Und zu 100% objektiv ist glaube ich auch gar nicht wirklich möglich. Denn kein Mensch ist zu 100% objektiv ;-)






Ich bin bei Montagsfragen eher ein stiller Mitleser ;-)



4 Kommentare:

  1. Ich mache einen Unterschied zwischen überlassenen und selbst gekauften. Das ist auch der Grund warum ich keine "überlassenen" bei mir im Blog vorstelle. Klar sie wollen dann meine Meinung, aber mir würde das doch irgendwie schwerer fallen ehrlich zu bleiben. Und außerdem habe ich auch so noch genügend ungelesene Exemplare ;-)
    Liebe Grüße
    Kirsi

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  2. Hallöchen Kira =)

    ich denke auch, dass all unsere Rezensionen sehr subjektiv sind und das ist auch gut so. Schließelich wollen unsere Leser doch wissen, was uns gefallen hat und was nicht. Wie will man denn mit seinen eigenen Vorlieben überhaupt objektiv sein? Das geht doch gar nicht.
    Die Frage ist halt einfach, ob dich ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Leseexemplar dermaßen beeinflusst, dass du es per se schon positver bewertest. Oder traust du dich auch deine Meinung zu sagen, wenn du es mit einem renommierten Verlag zu tun hast?

    Aus meiner Sicht ist Kritik immer ok, solange man sie respektvoll verpackt. Bisher hatte kein Verlag ein Problem mit meinen Kritiken.

    LG
    Anja

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  3. Grüße,^^

    ich bin deiner Meinung. Nur objektiv könnte ich auch nicht schreiben. Oder lesen. Wäre mir einfach zu langweilig. ^^ Daher denke ich es ist eher eine Mischung aus objektivität und subjektivität. Gefühle sind einfach beim lesen eine tragene Sache. Ohne geht es nicht und solange man fair ist sollte weder Autor noch Verlag etwas zu meckern haben :D

    Tintengrüße von der Ruby

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  4. Hallo Kira,

    ich finde, dass Bücher aus den Buchverlosungen nicht direkt unter Rezensionsexemplar fallen. Das sind eher Bücher, die ganz klassisch direkt vom Verlag und Autor überlassen werden, damit diese auf dem Blog vorgestellt werden.
    Och sehs wie Du, dass eine Produktbewertung subjektiv sein muss, weil ja explizit nach der Meinung gefragt wird.

    Der Büchernarr Frank

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