Freitag, 15. Januar 2021

[Rezension #120] Far Cry 5 - Vergebung

 

 

Name: Far Cry 5 - Vergebung
Autor: Urbain Waite
Genre: Drama, Action
Preis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A]
Seiten: 313
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-3882-3640-2
Verlag: Panini Books

 

 

 

 

 Rückentext:

Hope County, Montana. Das Land der Freien und Tapferen - und Heimat einer fanatischen Weltuntergangssekte, die sich Eden's Gate nennt. Unbemerkt hat sie über die Jahre das einfache Leben der hiesigen Bewohner unterwandert. Mary May Fairgrave hat mittlerweile so ziemlich alles an den teuflischen Kult verloren, was ihr wichtig war. Als ihr Bruder spurlos verschwindet und die lokalen Behörden keine Anstalten machen, ihr zu helfen, nimmt sie die Sache selbst in die Hand. Doch ihre Gegner entpuppen sich als übermächtig, brutal und skrupellos. Marys einzige Chance könnte William Boyd sein, der Eden's Gate allerdings so ziemlich alles zu verdanken hat, was er heute ist. Doch als William die wahre Natur seiner ehemaligen Retter erkennt, ist die Zeit der Läuterung gekommen ...

  

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier hatte ich mir auf die Wunschliste gesetzt, nachdem ich das Spiel "Far Cry 5" durchgespielt hatte, da ich ich gerne Bücher zu Spielen lese. Die meisten davon haben mir bisher recht gut gefallen. Schließlich habe ich es dann, neben anderen Dingen, von meinem Freund zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe es dann recht schnell angefangen zu lesen. Und ja, ich bin nicht enttäuscht, aber auch nicht zu 100 Prozent überzeugt.  

An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war sowohl vom Schreibstil, als auch von der Story her sehr interessant. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, zum einen folgt man Mary May bei ihrem Versuch, ihren Bruder aus der Sekte zu befreien. Auf der anderen Seite sieht man, wie William seinen Alltag bestreitet und wie sehr die Sekte versucht, ihn wieder in ihre Mitte zu bekommen, da sich dieser merklich von der Gruppe distanziert. Anfangs scheinen diese beiden Storys nicht viel gemeinsam zu haben, bis sich die Pfade schließlich irgendwann kreuzen. Das ist ziemlich gut gemacht, man lernt beide kennen und bekommt durch sie zwei unterschiedliche Ansichten auf die gesamte Situation. Wenn man das Spiel gespielt hat, kennt man die Charaktere (wenn auch nur namentlich), vor allem die wirklich wichtigen, wie die Sektenanführer Jacob, John oder den Vater. Man weiß auch, wie es dort zugeht, man merkt, allerdings, dass das Buch vor dem Spiel spielt, da Faith noch fehlt. Ein bisschen finde ich es schade, dass nicht erzählt wird, wie genau Faith ein Teil der Gruppe wurde, hatte hier und da den Verdacht, aber der wurde leider nicht bestätigt.

Ansonsten fand ich das Buch wirklich interessant und ich musste auch oft an das Spiel denken, besonders, was die ganzen "Rituale" der Sekte angeht, da ich diese aus dem Spiel wiedererkannt habe. Auch könnte ich mir vorstellen, das Buch irgendwann wieder zu lesen, spätestens dann, wenn ich mal wieder das Spiel spiele, auch wenn das vermutlich noch ein paar Jahre dauern wird. 

Es gab allerdings ein paar Szenen, die etwas verwirrend für mich waren und wo es entweder von der Handlung her etwas zu schnell voranging oder ich einfach den plötzlichen Motivwechsel nicht nachvollziehen konnte. Zum Glück passiert es nicht so oft, daher stört es mich nicht, allerdings kann ich dem Buch dafür auch nicht die volle Rubin-Zahl geben.  

 

 Leseprobe:

Der Sheriff kam herein, setzte sich auf seinen Stuhl, nahm den Hut ab, legte die Beine hoch und sah sie über den Schreibtisch hinweg an. "Was hat das alles zu bedeuten?", fragte er.

"Sie wissen, was das zu bedeuten hat", entgegnete Mary May. "Ich will bloß wissen, was Sie deswegen zu unternehmen gedenken."

Der Sheriff fummelte an seinem Hutband herum, pflückte dann etwas von der Krempe und schnippte es fort. Früher hatte er sich als Bullenreiter verdingt. Mary May konnte sich an ihn erinnern, und daran, dass ihr Daddy und ihre Mama sie und ihren Bruder Drew mitgenommen hatten, um diesen Mann reiten zu sehen, als sie noch ein Mädchen gewesen war. Damals war er schmächtig und jung, und sie stand am Rande des Gatters und verfolgte, wie der Mann aus dem Verschlag kam, und sie hatten ihn angefeuert, oben zu bleiben, und zugesehen, wie er in die Mitte der Arena geprescht war, während die Erde unter den Hufen des Bullen hervorspritzte und der Mann auf dem Rücken des Tieres auf und ab hüpfte und alle Mühe hatte, sich festzuhalten. In diesem Moment hatte er vollkommen furchtlos gewirkt. Seinerzeit kam er ihr wie so eine Art Held vor. Jetzt hingegen gemahnte er sie an alles andere als das.

  

Fazit:

Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht ganz sicher, ob jemand, der das Spiel nicht kennt, seine Freude an dem Buch haben wird, da über die Gegend, die Sekte usw. nicht besonders viel erzählt oder aufgeklärt wird. Denke, man kann es wirklich als ein Begleitbuch zum Spiel ansehen, als ein eigenes, selbstständiges Werk. Zumindest würde ich empfehlen, erstmal ein paar Stunden selbst in Hope County zu verbringen, bevor man sich an das Buch ransetzt. Mir hat es, obwohl es nicht perfekt ist, gut gefallen und ich werde es auf jeden Fall behalten. Von mir bekommt das Buch insgesamt 4 Rubine.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Bild: Selbst geschossen

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