Titel: 12 Monate unter Weißen Haien
Autor*in: Gerhard Wegner, Peter Arnold, André Hartman
Erschienen in Deutschland: 2009
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Sachbuch
Preis: € 16,95
Seiten: 237
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-11734-7
Verlag: Kosmos
Inhalt:
Eines der spannendsten Forschungsabenteuer unserer Zeit - mit diesem Logbuch sind Sie mittendrin. Zwölf Monate lang hat die Crew den gefährdeten und am meisten gefürchteten Meeresräuber in ihrem eigens dafür gebauten U-Boot aus nächster Nähe beobachtet. Sie hat völlig neue Erkenntnisse über das Leben des Großen Weißen Hais mitgebracht. Mit Leidenschaft und Hingabe mahnen die Autoren den Schutz dieser einmaligen Tiere an: Wollen wir tatsächlich die letzte Generation sein, die Gelegenheit hat, diese Tiere live zu sehen?
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Zwar bin ich erst seit einem oder zwei Jahren ein kleiner Hai-Fan, dennoch freue ich mich immer wieder, wenn ich ein interessantes Buch zum Lesen finde. Vor mehreren Wochen war ich mit meinem Freund in der Bibliothek und wir haben uns da einfach mal umgesehen, da kam er auf die Idee zu schauen, was es so an Büchern über Haie gibt. Ich hatte zuerst nicht dran gedacht, obwohl ich da schon mal Bücher dort in der Richtung ausgeliehen hatte und so haben wir einfach mal nachgesehen. Dabei sind wir in der Übersicht auf dieses Buch gestoßen und ich fand schon die Grundidee ziemlich interessant.
Allerdings kam ich erst vor kurzem dazu, es zu lesen, aber die "Wartezeit" hat sich gelohnt. Das hier ist eine Sammlung aus Berichten von drei Leuten, die natürlich mit weiteren Leuten an dem Projekt gearbeitet haben. Sie haben erzählt, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind, die Haie für ein Jahr mit einem U-Boot beobachten zu wollen. Wie sich die Idee dann zu einer richtigen Sache entwickelt hat und wie das passende U-Boot dafür entstanden ist. Welche Schwierigkeiten sie bei der Herstellung und bei den Tests hatten, sowohl mit dem U-Boot, als auch mit den Behörden und den Teststationen. Hin und wieder hatte das Team auch einfach verdammt viel Glück, weil es hier und da fast gescheitert wäre. Ich fand es sehr interessant zu sehen, weil ich gedacht hätte, dass es total einfach wäre, so ein U-Boot zu bauen. Tja, ich wurde damit eines besseren belehrt.
Die Berichte der drei Herren sind sehr informativ und es ist immer klar erkennbar, wer welchen Bericht wann und wo geschrieben hat. Ich finde es ein bisschen schade, dass das Forschungsabenteuer an sich ein bisschen zu kurz kommt. Klar gehören die massiven und aufwendigen Vorbereitungen dazu, dennoch sind es knapp 3/5 des Buches, die allein damit gefüllt sind, die Zeit mit den Tauchungen selbst kommt doch ein bisschen zu kurz, finde ich. Auch hätten mir ein paar mehr Haibilder gefallen, aber die niedlichen kleinen Zeichnungen sind auch ganz süß.
Auch habe ich in dem Buch das eine oder andere lernen können, sowohl über Haie, als auch über Südafrika.
Etwas, was mir besonders im Kopf geblieben ist, ist folgende Sache:
"Ohne Futter im Wasser haben wir niemals einen Biss in Boot erlebt - mit Futter und nahe am Köder bissen sie regelmäßig in die Stäbe. Ihr Biss allerdings war stets kein Jagdbiss, der mit Wucht und Kraft ausgeführt wird, sondern ein vorsichtiger Tastbiss, Gaumenbiss genannt, durch den das Tier unser Boot eher zärtlich untersuchte. Dass es trotzdem tüchtige Kratzer im Aluminium gab, hing eher mit der Bewegung unseres Boots zusammen als mit der Absicht, etwas herauszubeißen."
Oder auch, wie die Menschen in Südafrika denken und wie ihre Lebensweise ist, dass sie sehr spontan sind, alles ein wenig lockerer und weniger verbissen betrachten wie wir Deutschen, und dass sie sehr gut im Improvisieren sind. Fand ich auch sehr interessant, da ich mich mit Südafrika bisher kaum befasst habe und mich dementsprechend gar nicht damit auskenne.
Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen, es hat mir einen super Einblick über die ganze Forschung und den vielfältigen Vorbereitungen, die ein solches Projekt nun mal braucht, gegeben. Auch, wenn ich selbst sowas nie vorhätte^^°
Vermutlich lag es daran, dass das Buch erst danach spontan entstanden ist und sie auch nicht so oft tauchen konnten wie geplant, dass es nicht so viele Texte zu der Zeit und auch nicht genug Haibilder (es gibt nie genug Haibilder XD), aber das macht nichts.
Ich fühle mich dennoch sehr unterhalten und kann das Buch nur empfehlen, ich bin mir sicher, jeder Haifan kann hier noch das eine oder andere lernen.
Von mir bekommt das Buch insgesamt 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Lasst euch vom Alter des Buches nicht abschrecken, Haie sind eh zeitlos und seit Ewigkeiten perfekt ;-)
Quelle:
Foto: Selbst geschossen
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