Mittwoch, 9. August 2023

[Rezension #234] Suzukis Rache

 

Titel: Suzukis Rache

Autor*in: Kotaro Isaka

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: Gurasuhoppa / グラスホッパー

Erschienen in Japan: 2004

Übersetzer*in: Sabine Mangold

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Thriller, Drama

Preis: € 24,00

Seiten: 302

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-455-01586-7

Verlag: Hoffmann und Campe Verlag

 

 

Inhalt:

Drei Auftragskiller mit eigenen Methoden: Die Zikade redet viel und tötet mit dem Messer. Der Pusher stößt Menschen vor Autos. Und der Wal treibt seine Opfer dazu, sich selbst das Leben zu nehmen. Die drei gelten in Tokios Unterwelt als unerreichte Meister ihres Fachs. Das ändert sich schlagfertig, als sie auf Suzuki treffen, einen einfachen Mann und ehemaligen Mathematikprofessor, der ein glückliches Leben führte, bis seine Frau brutal ermordert wurde. Suzuki bringt in Erfahrung, dass der Sohn des Mafiabosses der Großstadt für den Tod seiner geliebten Frau verantwortlich ist.

Getrieben von Rache, begibt sich Suzuki in die Unterwelt der Metropole, die damit für die Zikade, den Pusher und den Wal zur tödlichen Arena wird ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich gebe es zu, ich bin vor allem wegen dem Cover und dem Namen des Buchs darauf aufmerksam geworden bin, wie auch von der Tatsache, dass es von einem japanischen Autoren stammt. Bisher sind fast alle Bücher, die ich von japanischen Autoren gelesen habe, Mangas. Aber auch an Romanen bin ich sehr interessiert und so konnte ich nicht anders, als es mitzunehmen. Das ist gar nicht so lange her und ich habe das Buch zufällig gesehen - ich sehe an dieser einen Stelle vor der Kasse immer viele interessante Bücher, ich glaube, ich sollte aufhören da hinzusehen XDD

Zumindest, um meinem Geldbeutel den Gefallen zu tun.

Gut, zurück zum Buch. Ich hatte eine leichte Vorstellung davon, wie die Story des Buches verlaufen würde und lag damit vollkommen daneben. Vermutlich, weil ich dazu viel zu sehr von westlichen Geschichten geprägt bin. Dennoch hat mir dieser andere Verlauf auch sehr gut gefallen. Zumal man die Geschichte nicht nur aus Suzukis Sicht verfolgt, sondern auch aus der drei Auftragskiller. Man sieht auch, wie sie über die Ereignisse denken, die sie mitbekommen oder gar in sie hineingezogen werden. So muss zum Beispiel ein Killer jemanden ausschalten, der einen anderen Killer mit einem Mord beauftragt hatte. Oder der eine muss mit den Folgen der Handlungen des anderen leben. Suzuki spielt ebenfalls in diese Rechnung hinein. Dabei kommt es hin und wieder zu Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Unter den Charakteren habe ich keinen Liebling, aber ich denke, das ist auch nicht schwer zu verstehen. Zwar kann man in die Köpfe der drei Auftragsmörder hineinsehen, aber ich denke, man soll die Charaktere auch nicht sonderlich favorisieren oder gar mit ihnen mitfiebern. Vielmehr soll man das wohl eher neutral beobachten, wie der "hilflose Leser", den man in dem Moment nun mal ist. Hin und wieder ist die Story ein wenig überzogen und manches würde wohl im echten Leben ganz anders passieren, dennoch war es sehr spannend. Besonders die ganzen Verstrickungen zeigen, wie dicht wir als Gesellschaft sind und wie sehr wir uns beeinflussen können, auch, wenn wir es nicht beabsichtigen oder wissen.

Vom Schreibstil war es recht angenehm und ich konnte beim Lesen einfach nicht mehr aufhören. Es war nicht so verschachtelt und kompliziert wie bei Murakami oder so simpel, wie ich es aus Light Novels kenne. Es lag genau in der Mitte. Das Ende, joah, das war in Ordnung, auch damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich bin auch ganz ehrlich: Ich hatte keine Ahnung, wie das Ende aussehen könnte, und ich weiß es auch heute nicht.

Ein bisschen finde ich die Beschreibung irreführend, da es nicht zu 100% passt. Denn es klingt, als würden sie in eine Arena geworfen werden, ob nun wörtlich gesehen oder bildlich. Ich würde eher sagen, sie passt zu 80% auf das, was in dem Buch passiert. Zwar gab es hier und da ein paar Momente, die sich ein bisschen gezogen haben, aber die gab es jetzt nicht sooo oft.

 

Fazit:

An dem Buch hatte ich sehr viel Spaß, als ich es angefangen habe zu lesen, habe ich es an einen Tag in einem Rutsch durchlesen können. Allerdings werde ich es nicht behalten, um ehrlich zu sein. Dafür kann sich jemand anderes mal an dem Buch erfreuen und beim Lesen Spaß haben.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung. 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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