Montag, 5. Februar 2024

[Rezension #275] Die Lavendelschlacht

 

 

Titel: Die Lavendelschlacht

Autor*in: Michaela Thewes

Erschienen in Deutschland: 2002

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Romance, Humor

Preis: € 8,90 (normale Ausgabe), diese hier: 2-3 Euro

Seiten: 254

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3596156702 (normale Ausgabe)

Verlag: EDITIONNOVA GmbH (Genehmigte Lizenzausgabe)

 

Inhalt:

Annette hat genug vom Warten: Kurzentschlossen macht sie Thomas einfach selbst einen Heiratsantrag - nach sechs Jahren Beziehung ist es ja schließlich fast nur noch eine Formsache. Falsch gedacht: Annette fällt aus allen Wolken, als ihr Auserwählter ablehnt. Als sie ihn kurz darauf mit einer anderen Frau erwischt, ist für Annette Schluss mit lustig. Thomas muss raus aus der Wohnung und raus aus ihrem Leben. Doch Thomas denkt nicht im Traum daran, ihr die Wohnung zu überlassen: Über Nacht wird das traute Heim zum Schlachtfeld, ein falscher Nachsendeantrag hier, ein Computervirus dort ... voller kleiner Gemeinheiten wird der Alltag zur Kriegsführung. Doch auch der fieseste Streich kann Annettes Gefühle für Thomas nicht vertreiben...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ach du meine Güte, was soll ich hier nur sagen? Es ist eine weiteres Buch, das ich in einem "Billigladen" gefunden habe, eher zufällig, weil ich da was anderes dort gesucht habe. Und eigentlich sollte ich es besser wissen, da ich bei diesen Büchern bisher noch nie eins dabei hatte, wo ich sagen kann: Ja, das war richtig gut. Aber was soll ich sagen, die Beschreibung hat mich schon neugierig gemacht und die Farben (Rot und Lila) haben mir ziemlich gut gefallen. Tja, mal wieder habe ich mich total gerirrt. Schade, aber wenigstens hat mich der Irrtum nur höchstens drei Euro gekostet.

Ok, kommen wir zu den größten Punkten, die mich am Buch stören. Gut, möglicherweise habe ich die Beschreibung auf dem Buchrücken da ein bisschen falsch verstanden, denn ich dachte, dass es so ablaufen wird:

Annette und ihr Ex wohnen zusammen. Sie will, dass er auszieht und umgekehrt. Nur er will das auf jeden Fall und versucht sie mit sämtlichen Tricks aus der Wohnung zu ekeln, dass sich das immer weiter hochsteigert, während sie versucht sich dagegen zu verteidigen. Damit hatte ich gerechnet. Mit dem, was dort dann kam, damit hatte ich nicht gerechnet.

Denn er ist nicht der Einzige, der das macht, sie macht es genauso. Beide benutzen irgendwelche billigen und blöden Tricks, damit der Gegner endlich aufgibt und die Wohnung verlässt.

Gut, ich selbst habe absolut keine Ahnung, wie es ist, mit jemandem Schluss zu machen bzw eine Beziehung zu beenden. Über Ecken weiß ich, es kann friedlich verlaufen, damatisch oder beide hassen sich hinterher wie die Pest. Daher kann ich auch nicht sagen, wie realistisch das Verhalten der beiden ist. Was ich aber sagen kann, ist: Beide verhalten sich total unlogisch und kindisch.

Ja, beide sind verletzt und haben verletzte Gefühle, klar, ja, das ist mir alles klar.

Aber dieses kindische Hin und Her kann ich dagegen gar nicht verstehen. Laut so mancher Rezension auf Amazon, die ich vorhin überflogen habe, soll das wohl lustig sein bzw humoristisch gemeint. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, und wenn es so ist: Tja, der Witz fliegt wieder mehrere Kilometer über meinen Kopf hinweg. Der Humor erreicht mich mal wieder nicht. Ich hab nicht mal gesehen/erkannt/gedacht, dass das lustig sein soll. Stattdessen habe ich die ganze Zeit nur den Kopf geschüttelt, weil so viele der Streiche einfach unnötig und dumm sind. Manchmal verursachen sie auch Schaden, besonders, wenn dabei etwas beschädigt oder andere dort reingezogen werden, dann fragte ich mich jedes Mal: Warum?

Was ich auch nicht verstanden habe, waren die beiden Hauptcharaktere. Kommen wir erstmal zu Annette selbst, sie kann sich ums Verrecken nicht entscheiden, ob sie ihren Ex hasst oder liebt. Es heißt ja immer Hass und Liebe liegen nachbeieinander, aber so nah? Bei ihr passt ja nicht mal mehr ein Blatt Papier dazwischen. Oft genug kommt es, dass sie ihn in ihren Gedanken verachtet, dann passiert irgendwas, wie dass sie ihn z.B. oben ohne sieht und zack, schon ist die Liebe wieder da. Dann schlägt sein nächster Streich zu und zack, ist er wieder Staatsfeind Nummer 1. Das wurde mir sehr schnell wieder zu blöd.

Er, also Thomas, ist da kein Stück besser. Auch er kann sich da wohl nicht so richtig entscheiden. Erst sagt er: Ne, ich habe keine Affäre, das bildest du dir ein. Dann gibt es doch recht schnell zu, und will mit seiner neuen Flamme zusammenwohnen. Sprich, deshalb will er Annette aus der Wohnung ekeln. Doch dann wird wohl aus der neuen Beziehung nichts, oder er beendet sie, das wird nicht näher erwähnt. Jedenfalls will er dann hin und wieder zu Annette zurück und es kommt manchmal so rüber, als würde er die Affäre nur zugeben, weil Annette sie ihm ständig andichtet und er nicht ständig dazu befragt werden will.

Auch beim Thema Heiraten und Kind sind sie sich uneinig. Aber anstatt wie erwachsene Menschen miteinander zu reden, wird auch hier zu unnötigen Streichen und Tricks gegriffen, man zickt und streitet sich an. Erst sehr sehr spät schaffen sie es ein ganz normales Gespräch zu finden. Denn sie ist sonst sehr schnell beleidigt und er beleidigt ziemlich schnell.

Das Ende? Uff, ich war einfach nur noch froh, dass es vorbei war? Warum habe ich mir das Ganze überhaupt angetan? Kann ich auch nicht so genau sagen. Vielleicht war ich zu stur, um das Buch aufzugeben, es war ja auch nicht so dick. Vielleicht hatte ich ja irgendwo eine ganz naive Hoffnung, dass es doch noch besser werden könnte. Und ich wollte auch wissen, wer jetzt am Ende die Wohnung bekommen wird.

 

Fazit:

Das Buch sollte mir echt eine Lektion sein - zumindest was Bücher aus so Billigläden wie "EuroShop", "Woolworth" oder "TEDi". Das ist jetzt keine Kritik an den Läden an sich, da ist diese Rezension auch gar nicht der richtige Ort dafür. Aber ich denke, ich sollte es trotzdem mal gelernt habe, denn nicht eins der Bücher, die ich dort gekauft habe, fand ich gut. Warum hole ich sie mir trotzdem? Weil ich in dem Moment nicht dran denke. Und weil es so schön günstig war ...

Tja, auch hier hat mich der günstige Preis wieder geblendet und mir falsche Hoffnungen gegeben, die es dann am Ende nicht erfüllen konnte. Schade, aber hey, dafür habe ich auch wieder Abwechslung in meinem Blog.

Jedenfalls, von mir bekommt das Buch einen Stern und absolut keine Leseempfehlung von mir.

 

 

 

 

 


 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

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